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Janina Zölch untersucht, welchen Einfluss eine Migration in der Phase der Adoleszenz auf den Entwicklungsprozess von jungen männlichen Spätaussiedlern nimmt. Ausgehend von biographischen Interviews arbeitet sie ausführliche Fallrekonstruktionen sowie übergreifende Konstellationen und Erkenntnisse heraus. Es wird deutlich, dass das Zusammentreffen der beiden Prozesse - Migration und Adoleszenz - zu spezifischen Herausforderungen führt, die nicht gewanderte Personen mit und ohne Migrationshintergrund nicht teilen. Im Fokus stehen vor allem die Auswirkungen einer Migration im Familienverbund, die lebensgeschichtliche Einbettung der Migration sowie die adoleszenten Auseinandersetzungen mit der eigenen Zugehörigkeit.
Susanne Benzel untersucht selbstverletzende Handlungen bei jungen Frauen. Im Zentrum ihrer qualitativ-empirischen Studie stehen die Zusammenhänge von Selbstverletzungen, adoleszenten Entwicklungsanforderungen und ihre Krisenpotenziale sowie die Auseinandersetzung mit den puberalen Veränderungen in der weiblichen Adoleszenz. Anhand von narrativ-biografischen Interviews wird die besondere Rolle des Körpers sowohl bei Selbstverletzungen als auch im Zuge der adoleszenten Transformation deutlich. Auf Basis der Fallrekonstruktionen arbeitet die Autorin unter Berücksichtigung des biografischen Verlaufs übergreifende Bedeutungen von Selbstverletzungen heraus, welche auch die adoleszente Ablösungsproblematik zum Ausdruck bringen.
Der Band versammelt Beiträge, die sich dem Konnex von Psyche und Gesellschaft widmen, wie er auch im Zentrum der Arbeiten von Benigna Gerisch und Vera King steht. Anhand unterschiedlicher Themen wie Adoleszenz, Migration, Alter, Geschlecht und Generationenverhältnisse werden verschiedene Dimensionen spätmoderner Lebensführung beleuchtet. Übergreifend wird so der Frage nachgegangen, wie das Ineinandergreifen von psychischen und sozialen Dynamiken untersucht und verstanden werden kann.
Katarina Busch untersucht in ihrer qualitativ-rekonstruktiven Studie die Folgen von Optimierungsanforderungen fur adoleszente Entwicklungen und geht dabei der Frage nach, welche Bedeutungen Optimierungsbestrebungen bei der Bewaltigung des Ubergangs ins Erwachsenenalter erlangen konnen. Im Zentrum der Analyse narrativ-biographischer Interviews mit jungen Erwachsenen stehen die Zusammenhange zwischen Optimierungszwangen, Bedingungen des Aufwachsens und individuellen Erlebens- und Verarbeitungsformen der Heranwachsenden.Die Dissertation wurde uber die Universitat Hamburg mit dem Karl H. Ditze-Preis ausgezeichnet.
Das Buch widmet sich den psychosozialen Folgen von Migration und Flucht für Jugendliche und junge Erwachsene mit Blick auf gesellschaftliche Rahmenbedingungen und psychische Verarbeitungsformen. Adoleszente Generationendynamiken in Familien mit Migrations- oder Fluchtgeschichte werden analysiert im Lichte interdisziplinärer Verknüpfungen von Sozial- und Kulturwissenschaften, psychoanalytischer Sozialpsychologie, erziehungswissenschaftlicher Erforschung von Bildungsbiographien, Kinder- und Jugendpsychologie sowie klinischer Psychoanalyse und Psychosomatik.
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