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Am 9. April 1996 ging das Veranstaltungszentrum der viel beachteten Osttiroler Kulturinitiative «Villgrater Kulturwiese» in Flammen auf. Brandstiftung! Das Dorf fühlte sich erleichtert. Dieses Buch gibt eine Ortsbestimmung jener «patriarchalen» dörflichen Moral, die mit aller Gewalt eine «andere» Moral verhindert: Die konfliktreiche Geschichte der Villgrater Kulturwiese und eine Umfrage im Dorf werden mit historisch-philosophischen Überlegungen unterlegt. Ergebnis: Die dörfliche Moral duldet kein Anderssein. Zugleich möchte diese Arbeit aufzeigen, was unter einer «anderen» gelebten Moral zu verstehen ist. Neben Gesprächen mit Mitarbeitern der Kulturwiese werden exemplarisch Künstler auf der Kulturwiese vorgestellt, die mit ihrer Arbeit das Anliegen einer ganzheitlichen, herausfordernden und schöpferischen Moral dokumentieren.
Western civilization is the Utopia of a better and higher life on Earth. The globalization of neo-liberalism proves that this project has failed. The paradigm of Critical Theory of Patriarchy explains this failure and discusses alternatives. This title deals with this topic.
Die Diskussion über Frauen hat das Subjekt verloren. Es ist in unendlichen Differenzen zersplittert. Unterschlagen wird dabei die «generative Begabung». Frauen werden, ob sie wollen oder nicht, damit identifiziert. Ihre Bedeutung hängt heimlich davon ab, wie Natur betrachtet wird. Im heutigen Verständnis geraten Frauen zu Parias. Durch Aufstieg, als «Parvenue», oder durch politisches Handeln als «bewußte Paria» suchen sie einen Ausweg. Damit ist auf die Vorstellungen von Hannah Arendt verwiesen. Im Situationsgeflecht von Paria, Parvenue, Arbeit und politischem Handeln ist die alltägliche Zerreißprobe von Frauen verortet. Nur wenn diese als «bewußte Parias» auch das soziale und kulturelle Naturverhältnis mitverhandeln und im Bereich der Arbeit auf Gleichverpflichtung dringen, läßt sich die Situation von Frauen dauerhaft verbessern.
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