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E luogo comune che, esaurendosi la stagione della poesia augustea, i motivi di sorso ispiratore e labor limae perdano pregnanza semantica: un giudizio legato alla polemica di Persio contro la poesia contemporanea e al Kallimachos in Rom di Walter Wimmel. Entrambi i topoi subiscono in realta una profonda trasformazione, entrando nei nuovi equilibri del sistema letterario (dopo l'Eneide la poesia epica non scorre piu fangosa', mentre i generi minori si collocano all'insegna della festinatio e non della cura formale) e nel delicato dialogo fra professionisti della letteratura e patroni che scrivono versi. Il processo inizia a delinearsi nell'elegia ovidiana dell'esilio per giungere a piena maturazione nel cuore della vita culturale della Roma flavia. Concetti di casa nel callimachismo romano (oltre al sorso ispiratore e alla lima si pensi a pudor, agrypnia, tenuitas) vengono ripresi fra tradizione e innovazione, al fine di tributare un omaggio ai dilettanti ma anche nell'ambito di una delicata strategia di self-fashioning da parte di Stazio e di Marziale. Questi motivi, pur se si svincolano dalle funzioni originarie, continuano a dare voce alla coscienza dei poeti e al discorso sulla letteratura.
Die noch immer wenig erforschten Gedichte Gregors von Nazianz verbinden in bemerkenswerter Weise jüdisch-christliche Gedankenwelt und griechisch-pagane Dichtungstraditionen. Im Zentrum dieses Buches steht das in der Passionszeit 382 entstandene Doppelgedicht ?Über das Schweigen in der Fastenzeit? (Carm. II,1,34A/B). Der Text wird hier erstmals in einer griechisch-deutschen Edition mit ausführlichen sprachlichen, inhaltlichen und textkritischen Anmerkungen vorgelegt. Systematisch untersucht wird darüber hinaus die Bildersprache, an der die virtuose und nicht selten innovative Verflechtung der verschiedenen Traditionsstränge besonders deutlich wird. Eine Situierung der Ergebnisse in Gregors poetischem ?uvre rundet die Arbeit ab.
Die bisherigen Erklarungen der philosophischen Dimension der Epistulae morales lassen sich im groen Ganzen zwei Richtungen zuordnen: entweder gilt Seneca als dilettierender Eklektiker, dem es gleichgultig ist, in welche Widerspruche er sich verwickelt, solange er stilistisch glanzen kann. Oder die Briefe werden als kunstvoll komponierter Einfuhrungskurs in die stoische Lehre angesehen, deren raffinierte Anordnung sich bei genauem Hinsehen vollstandig dechiffrieren lasst. Beide Ansatze sind zu revidieren. Anhand mehrerer Langsschnitte durch das Briefcorpus wird in dieser Untersuchung gezeigt, dass Seneca seine Auerungen - vor allem zu Beginn des Epistelwerks - darauf berechnet, einen moglichst weiten und philosophisch zum Teil nur wenig vorgebildeten Leserkreis fur sich zu gewinnen. Seine in diesem Stadium haufigen Sympathiebekundungen fur Epikur sind genau diesem Zweck untergeordnet. Dies wird vor allem an den scharfen Verurteilungen von dessen Grunduberzeugungen in spateren Briefen deutlich. Zudem sind die Briefe nicht als Ersatz fur systematische Unterweisungen konzipiert. Vielmehr lassen sie sich als ethisch-moralische Begleitlekture auffassen, welche die philosophischen Eigenbemuhungen des Lesers fur den Alltag fruchtbar zu machen sucht. How seriously are we to take Seneca's philosophizing in the Epistulae morales? Much of their content seems inconsistent and designed for mere effect. This study reveals how Seneca's choice of words and intellectual acuity are subordinated to the pedagogical aim of gradual persuasion. It becomes apparent that Seneca's formulation is tactical and that his statements must be interpreted in terms of their specific psychological intent.
Die Beitrage zur Altertumskunde enthalten Monographien, Sammelbande, Editionen, Ubersetzungen und Kommentare zu Themen aus den Bereichen Klassische, Mittel- und Neulateinische Philologie, Alte Geschichte, Archaologie, Antike Philosophie sowie Nachwirken der Antike bis in die Neuzeit. Dadurch leistet die Reihe einen umfassenden Beitrag zur Erschlieung klassischer Literatur und zur Forschung im gesamten Gebiet der Altertumswissenschaften.
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