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Herausgegeben im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin von Manfred Kittel und Udo Wengst. Die Reihe setzt die seit 1984 herausgegebenen "Biographischen Quellen zur deutschen Geschichte nach 1945" fort. In ihr erscheinen seit 1996 biographische Quellentexte aus dem gesamten Bereich der Zeitgeschichte.
Biographische Quellen zur deutschen Geschichte nach 1945: Band 1-15 Biographische Quellen zur Zeitgeschichte: ab Band 16
Vier ehemalige Wehrmachtsangehörige berichten über ihre Erlebnisse in alliierten Lagern. Ihre Alltagserfahrungen unterschieden sich beträchtlich, je nachdem, ob sie in angelsächsische, französische oder sowjetische Gefangenschaft gerieten. Jedoch litten sie alle gemeinsam unter den extremen Bedingungen von Gefangennahme und Internierung.
Zu Beginn der 40er Jahre setzte unter deutschen Linkssozialisten, die sich vor 1933, aus der KPD ausgeschlossen oder aus der SPD ausgetreten, in der Splitterpartei Sozialistische Arbeiterpartei zusammengefunden hatten, in der Emigration die Diskussion darüber ein, in welcher Organisation sie im nachfaschistischen Deutschland ihre politische Arbeit wiederaufnehmen würden. Zu denen, die diese Diskussion in der Stockholmer Emigration vorantrieben, gehörten Willy Brandt, der heutige SPD-Vorsitzende, und die Gewerkschaftspublizisten August und Irmgard Enderle. Da die erneute Gründung einer dritten Partei für sie ebensowenig in Frage kam wie ein Eintritt in die KPD, entschieden sie sich für die SPD. Mit dieser Entscheidung stimmten sie mit jenen Freunden überein, die ¿ wie Otto Brenner, der spätere IG Metall-Vorsitzende ¿ in Deutschland im Widerstand gearbeitet hatten. Auch die New Yorker Gruppe, die die größten Vorbehalte gegenüber der SPD hatte, entschied sich schließlich nicht anders. Über diesen Diskussionsprozeß, über die aus ihm folgenden Entscheidungen und Auseinandersetzungen mit politischen Freunden, die den Weg in die KPD bzw. SED gingen, informieren die in diesem Buch erstmals veröffentlichten Dokumente. Eine Einleitung der Herausgeberin stellt sie in den allgemein historischen Rahmen der Geschichte des demokratischen Sozialismus seit 1917.
Die privaten Tagebücher des Generalsekretärs Heinrich Troeger aus den Jahren 1947 bis 1949 sind eine historische Quelle ersten Ranges. In jener Zeitspanne fielen unter Besatzungsherrschaft in der Bizonen-Administration, auf den Konferenzen der Ministerpräsidenten, im Herrenchiemseer Verfassungskonvent, im Parlamentarischen Rat und in sonstigen Gremien Entscheidungen, die in der Bundesrepublik gültig bleiben sollten. Troeger war ein präziser Beobachter der damaligen politischen Prominenz, der auch vor eindeutiger Wertung und scharfem Urteil über Personen und Entscheidungen, über Charaktere und Motive keine Scheu zeigte. Die politische Realität des von Ängsten erfüllten und mit Hoffnungen besetzten Interims der Nachkriegszeit wird in den Tagebuchaufzeichnungen in sehr anschaulicher Weise vermittelt. Authentizität wie auch genuine Bedeutung dieser Quelle sind anhand der Edition ¿Akten zur Vorgeschichte der Bundesrepublik Deutschland 1945¿1949¿ nachprüfbar. Im Kommentar zu den Aufzeichnungen Troegers wird daher auf diese Edition verwiesen.
Herausgegeben im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin von Manfred Kittel und Udo Wengst. Die Reihe setzt die seit 1984 herausgegebenen "Biographischen Quellen zur deutschen Geschichte nach 1945" fort. In ihr erscheinen seit 1996 biographische Quellentexte aus dem gesamten Bereich der Zeitgeschichte.
Johannes Vogler gründete 1946 die Mechanischen Werkstätten Freital bei Dresden, deren Leiter und Inhaber er bis zu ihrer Verstaatlichung 1948 blieb. Belegschaft (zwischen 220 und 300 Mitarbeitern), Gebäude und Grundausrüstung stammten aus dem ehemaligen Rüstungsbetrieb der Freitaler-Stahl-Industrie, der gleich nach den Krieg in eine Reparaturwerkstätte für Waggons und Lokomotiven umgewandelt wurde. Voglers Aufzeichnungen sind eine wichtige Quelle für die Schwierigkeiten des Wiederaufbaus in der sowjetisch besetzten Zone Deutschlands; denn er notierte täglich, mit welchen Problemen ein mittleres Industrieunternehmen zu kämpfen hatte: mit fehlenden finanziellen Mitteln und Grundmaterialien, mit widersprüchlichen Beziehungen zwischen der Sowjetischen Militäradministration und der sächsischen Landesverwaltung, vor allem aber mit der oft willkürlichen Demontagepraxis der sowjetischen Besatzungsmacht. Alle Anstrengungen der Belegschaft konnten die Mechanischen Werkstätten nicht vor dem Schicksal vieler kleiner und mittelgroßer Unternehmen bewahren: Die Aufbaupraxis nach sowjetischem Vorbild führte unausweichlich in die Verstaatlichung. "Die Tagebuchaufzeichnungen ... geben einen guten, allerdings erschütternden Einblick in den wirtschaftlichen Wiederaufbau der SBZ insgesamt. Die von Burghard Ciesla sorgfältig edierte Publikation unterstreicht erneut, daß den Biographischen Quellen ... ein weiterer, eindrucksvoller Band angefügt werden konnte." (Günther Heydemann, in: Annotierte Bibliographie für die Politische Bildung)
Herausgegeben im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin von Manfred Kittel und Udo Wengst. Die Reihe setzt die seit 1984 herausgegebenen "Biographischen Quellen zur deutschen Geschichte nach 1945" fort. In ihr erscheinen seit 1996 biographische Quellentexte aus dem gesamten Bereich der Zeitgeschichte.
Herausgegeben im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin von Manfred Kittel und Udo Wengst. Die Reihe setzt die seit 1984 herausgegebenen "Biographischen Quellen zur deutschen Geschichte nach 1945" fort. In ihr erscheinen seit 1996 biographische Quellentexte aus dem gesamten Bereich der Zeitgeschichte.
Herausgegeben im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin von Manfred Kittel und Udo Wengst. Die Reihe setzt die seit 1984 herausgegebenen "Biographischen Quellen zur deutschen Geschichte nach 1945" fort. In ihr erscheinen seit 1996 biographische Quellentexte aus dem gesamten Bereich der Zeitgeschichte.
Herausgegeben im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin von Manfred Kittel und Udo Wengst. Die Reihe setzt die seit 1984 herausgegebenen "Biographischen Quellen zur deutschen Geschichte nach 1945" fort. In ihr erscheinen seit 1996 biographische Quellentexte aus dem gesamten Bereich der Zeitgeschichte.
Herausgegeben im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin von Manfred Kittel und Udo Wengst. Die Reihe setzt die seit 1984 herausgegebenen "Biographischen Quellen zur deutschen Geschichte nach 1945" fort. In ihr erscheinen seit 1996 biographische Quellentexte aus dem gesamten Bereich der Zeitgeschichte.
Herausgegeben im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin von Manfred Kittel und Udo Wengst. Die Reihe setzt die seit 1984 herausgegebenen "Biographischen Quellen zur deutschen Geschichte nach 1945" fort. In ihr erscheinen seit 1996 biographische Quellentexte aus dem gesamten Bereich der Zeitgeschichte.
Biographische Quellen zur deutschen Geschichte nach 1945: Band 1-15 Biographische Quellen zur Zeitgeschichte: ab Band 16
Biographische Quellen zur deutschen Geschichte nach 1945: Band 1-15 Biographische Quellen zur Zeitgeschichte: ab Band 16
Herausgegeben im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin von Manfred Kittel und Udo Wengst. Die Reihe setzt die seit 1984 herausgegebenen "Biographischen Quellen zur deutschen Geschichte nach 1945" fort. In ihr erscheinen seit 1996 biographische Quellentexte aus dem gesamten Bereich der Zeitgeschichte.
Ernst Schumachers Leben vollzog sich jenseits gängiger Schablonen. In Bayern geboren (1921) und aufgewachsen, ab 1949 überzeugter Kommunist, siedelte er 1962 dauerhaft in die DDR über. Dort machte er sich als Brechtforscher, Hochschullehrer und Theaterkritiker einen Namen. Trotzdem verließ ihn das Heimweh nach Bayern nie. Schumacher hat stets gesamtdeutsch gedacht und die Teilung Deutschlands kritisiert ¿ auch als Honecker sie akzeptierte. Zugleich hatte er stets die außereuropäische Welt im Blick ¿ besonders das aufsteigende China. Ernst Schumachers autobiographische Aufzeichnungen aus fünf Jahrzehnten sind ein eindrucksvolles Dokument erlebter und erlittener Geschichte.
Hans Reichmann, ehemals Syndikus des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens, schildert in seinen Aufzeichnungen aus dem Londoner Exil eindringlich die Verfolgung der deutschen Juden in den Jahren 1939 bis 1939. Reichmann wurde wie Zehntausende anderer Juden 1938 im Zuge des November-Pogroms, der sogenannten Reichskristallnacht, verhaftet und in das Konzentrationslager Sachsenhausen verschleppt. Sein schon im Sommer 1939 niedergeschriebener Bericht über das Lagersystem und die besonderen körperlichen und seelischen Mißhandlungen an den jüdischen Häftlingen ist in seiner Unmittelbarkeit ein eindruckvolles und erschütterndes Dokument deutsch-jüdischer Geschichte unter nationalsozialistischer Herrschaft. Leseprobe: "Das Lachen wird ihnen inzwischen in der Kehle erstickt sein." Das Wort schneidet wie ein Messer. Ein kleiner Mann rächt sich. Sonderbar! Ein kleiner Mann erschüttert die Welt. Sie zittert vor ihm. Und ich kann mich noch immer nicht verstehen, den kleinen Mann groß zu sehen, so groß, wie ihn seine Propaganda oder der Haß seiner Feinde macht. Ich weiß, was er angerichtet hat, ich spüre die Realität seiner Macht an mir, nichts und niemand, der solchen Einfluß auf meinen Lebensgang genommen hätte. Der erste Gedanke, wenn ich erwachte und der letzte, wenn endlich der Schlaf kam, den mir sein Wüten so selten ließ. Er hat mir alles genommen, was ich besaß, zweimal den Beruf, Freunde, Familie, Wohnung und Vermögen, er treibt mich aus meinem Vaterland, er wird mich weiter treiben, sein Krieg wird mich verfolgen, seine Bomben und das Giftgas seiner Propaganda, und doch vermag ich nicht, die Persönlichkeit Hitler ernst zu nehmen, den Hysteriker, den Judenfresser, den rachsüchtigen Bösewicht. Die Welt sieht Genialität und Dämonie, ich sehe nur einen genial-dämonischen Zug: die infernalische Verachtung des Menschen, seines eigenen Volkes, dem er schonungslos jede Brutalität, jedes Opfer an Gut, Gesinnung und Leben, jede Gefolgschaft für Abenteuer Jules Vernescher Phantasie zumutet und mit seinem Terror aufzwingt. Der Führer hat das Signal aufgenommen, daß sein 10.November gellend gegeben hat: "Deutschland muß judenrein werden". Entmachtung, Entrechtung, Enteignung - jede Forderung so ungeheuerlich, daß kaum die Radikalsten der Radikalen sie auszusprechen wagten. Aber als das deutsche Volk die Hetzer währen ließ, als kein Proteststurm sie hinwegfegte, als die Auslands-Antwort zwar störte, aber doch nicht realpolitisch gefährlich wurde, da steigerten sich die Haß- und Vernichtungsgelüste des regierenden Pöbels ins Sinnlos-Maßlose. Und was kein Nazipogrom je gefordert, wurde zur Regierungsparole: "Deutschland muß judenrein werden - die Juden müssen raus!" In hundert Abwandlungen tönte sie uns nun entgegen, bald mitleidsvoll, bald schadenfroh, bald gleichgültig das Unabänderliche feststellend, bald haßerfüllt triumphierend.
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