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Die Ankündigungen der 22. Ausgabe des Wörterbuchs der Real Academia Española (DRAE 222001) versprechen mit Blick auf die Regionalismen Spaniens nichts weniger zu sein als ein Bruch mit der Jahrhunderte währenden Tradition der Bewahrung des patrimonium culturale. Die Gültigkeit der vom aktuellen DRAE neudefinierten synchronen und geographischen Ausschlusskriterien von Regionalismen wird anhand der Andalusismen des DRAE diskutiert. Dazu wird neben einer semantischen Kategorisierung dieser Einträge die zeitlich-räumliche Realpräsenz der Andalusismen der zwei jüngsten Ausgaben des DRAE (211992/222001) ermittelt. Zu diesem Zweck werden diese Einträge mit denjenigen des Diccionario de uso del español (21998), des Diccionario del español actual (1999) sowie des Tesoro de las hablas andaluzas (2000) abgeglichen, die ebenfalls Bestandteil der Korpora sind. Die dem Buch beiliegende CD beinhaltet 6 Untersuchungskorpora: Korpus I (Hauptkorpus) geht maßgeblich von den Andalusismen (samt Definitionstexten) der jüngsten Ausgaben des DRAE aus (1992/2001) und stellt diesen Einträgen kontrastiv diejenigen des DUE (2. Ausgabe 1998), DEA (1999) und des Differenzwörterbuchs Tesoro de las hablas andaluzas (2000) gegenüber; in den Korpora II-V korrelieren bedeutsame Untersuchungsanalytika zu den Andalusismen des DRAE (darunter 0 (L), 0 (B)) mit den diachronischen Aspekten der akademischen lexikographischen Tradition, während Korpus VI die Materialbasis für die Behandlung zentraler Fragestellungen bezüglich der Probleme bei der Exaktheit und mangelnden Einheitlichkeit der diatopischen Markierungstypen im DRAE (1992/2001) darstellt.The CD content is available for download on our website: https://www.peterlang.com/app/uploads/2023/08/Korpus-Endfassung.pdf
Der Italowestern entsteht nicht, wie oft behauptet, in Abgrenzung, sondern in grundlegender Kontinuität zum US-Western. Dennoch handelt es sich um ein innovatives und eigenständiges Genre. Durch eine Analyse herausragender Werke und Äußerungen der Autoren wird hier aufgezeigt, wie sich seine Ausformung gestaltet. So kann der Gebrauch verschiedenster Quellen entschlüsselt werden: James Bond, die italienische Oper und ihre Verfilmungen, der Sturm und Drang, der Katholizismus, die Kriminalromane Mickey Spillanes bis hin zur Selbstpersiflage in den Filmen mit Bud Spencer und Terence Hill. Als entscheidender Faktor für den Erfolg und die kreative Originalität der Gattung erweist sich dabei deren fundamentale Orientierung an den Bedürfnissen und thematischen Vorlieben des Publikums.
Auch nach 500 Jahren hat der Tesoro (1611) von Sebastian de Covarrubias nichts von seiner Bedeutung fur die Erforschung der spanischen Sprache verloren. Die Arbeit entwickelt erstmals einen kompletten atiologischen Ansatz und kann dazu verhelfen, dass die Quellenart Worterbuch auch fur kunftige sprachgeschichtliche Forschungen erhalten wird.
Wer an die «Geburtsstunde» des Autors Gustave Flaubert denkt, denkt unwillkürlich an Madame Bovary von 1857. Doch schon 20 Jahre vor diesem magischen Datum entstehen erste literarische Texte, die allerdings lange Zeit nur ein philologisches Schattendasein fristen durften ¿ wurden sie doch größtenteils als mehr oder minder geglückter Versuch einer literarisierten Pubertäts-Bewältigung angesehen. Diese Arbeit hat dagegen einige der Frühschriften auf ihre ästhetische Produktivität hin befragt, zum Teil mit überraschenden Ergebnissen. So kündet das Jugendwerk mancherorts bereits von jener Neuformierung der Flaubertschen Ästhetik, die den späteren Meisterwerken zugrunde liegt.
Der Band widmet sich der Kriegsberichterstattung im Spannungsfeld von Literatur und Journalismus. Im Zentrum stehen unterschiedliche Kriegs- und Konfliktherde der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sowie des 21. Jahrhunderts, die sich in ein (post-)koloniales Gesellschaftsgefüge einschreiben. Die Untersuchung der literarisch-journalistischen Kriegsdarstellungen konzentriert sich insbesondere auf zwei Schwerpunkte: die genrespezifische Verschränkung von Journalismus und Literatur sowie die damit verknüpfte Konkurrenzbeziehung von Literatur und anderen Medien. Die Beiträge des Bandes gehen auf die gleichnamige Sektion beim 11. Kongress des Frankoromanistenverbands 2018 an der Universität Osnabrück zurück.
Die Arbeit bietet Kriterien zur Klassifizierung spanischer Modalpartikeln auf Basis der funktionalen Grammatik sowie durch einen spanisch-deutschen UEbersetzungsvergleich deutsche Entsprechungen der Modalpartikel si que und die Konzeption eines Partikelwoerterbuchs fur UEbersetzer.
Aus dem Blickwinkel von Argumentationstheorie, Kommunikationswissenschaft, Linguistik, Philosophie und Rechtswissenschaft befassen sich die Beitrage in diesem Sammelband mit theoretisch-methodischen Aspekten des Zusammenhangs von Dialog und Argumentation und mit der Analyse sprachlicher Indikatoren fur Dialogizitat.
Die Arbeit wirft anhand von drei zeitgenössischen Romanen ein neues Licht auf das Zusammenspiel von Autor und Text. Der Autor wird im Spiegel seiner Romangestalten betrachtet. Auf beiden Seiten läßt sich dadurch eine Fragmentierung scheinbarer Einheit sichtbar machen, die zudem mit gegenwärtigen Theorien über die innere Vielheit des Subjekts korreliert. Ein Roman ist ein soziales System, das sich aus Autor, Leser und ihren Treffpunkten, den Romangestalten, zusammensetzt. Dahinter steht auch ein ethischer Ansatz: In den untersuchten Romanen wird Gesellschaft in das Individuum verlagert und so deutlich gemacht, daß soziale Veränderung erst beginnt, wenn das einzelne in seiner Vielheit akzeptiert wird. Als Exemplum dient der Autor selbst.
Die Beschreibung der ausseren Erscheinung einer Figur in italienischen Romanen des 19. Jahrhunderts dient nicht allein der Evozierung eines konkreten Bildes vor dem geistigen Auge des Rezipienten. Sie dient u. a. der Abbildung interner Hierarchien, der Widerspiegelung individueller Wesenszuge sowie der kritischen Beurteilung seitens des Erzahlers.
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