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Menschen mit Migrationshintergrund werden in der deutschen Berichterstattung zahlreichen Analysen zufolge überproportional in Problemzusammenhängen dargestellt. Um das zu ändern, gibt es etliche Aktivitäten wie Preisverleihungen für diversitätssensible Berichte oder Analysen der medialen Repräsentation von MigrantInnen. Kaum berücksichtigt wird dabei jedoch die Sensibilisierung von JournalistInnen für die kulturelle Diversität, obwohl sie 2007 im Nationalen Integrationsplan gefordert wurde. Außerdem legt das Gros der bisherigen Aktivitäten eine Vorstellung von homogenen (National-)Kulturen zugrunde. So untersuchen viele Inhaltsanalysen die Berichterstattung über ¿die Migranten¿ (v.a. ¿die Türken¿) und vernachlässigen dabei verschiedene Diversitätskategorien (z.B. Geschlecht, Alter). Derlei Homogenisierungen verfestigen normative Vorstellungen von Differenz. Daher analysiert der vorliegende Band,, welchen Beitrag repräsentationskritische ethnologische Perspektiven auf Kultur, Diversitätund Ausgrenzung zu der Auseinandersetzung mit Diversity im Journalismus leisten können. Dafür wird der journalistische Umgang mit kultureller Diversität untersucht (Inhaltsanalyse, Fokusgruppenanalyse). Die Ergebnisse fließen in die Konzeption eines Diversity Trainings ein, das in der journalistischen Aus- und Fortbildung eingesetzt werden kann.
¿Move and Meet¿ ¿ der Titel dieser Arbeit ist zugleich der Name eines Sport- und Bildungsvereins, der sich im Rahmen der Forschungen zur vorliegenden Studie im Jahr 2021 gründete. Der Verein ist damit das Produkt eines Teilhabe-Experiments, das 2017 in einem ersten Sportkurs für Frauen mit Fluchterfahrung seinen Anfang nahm. Dieser wurde als anwendungsorientierter Teil der vorliegenden Studie im Bereich der Angewandten Ethnologie konzipiert und entwickelte sich zu einem Begegnungs- und Empowerment-Raum, der auf den Motiven und Bedarfen der Sportlerinnen, der haupt- und ehrenamtlichen Trainerinnen und weiterer Engagierter beruhte. Diese Studie zeigt auf, welchen Beitrag der Sport für die soziale und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung und insbesondere für Frauen mit Fluchterfahrung leisten kann. Repräsentation und Partizipation, Ressourcen, Sportmotive und -bedarfe sowie die Kommunikation und Interaktion von Sportler:innen und Engagierten werden in den Blick genommen. Die Bedeutung einer diversitätssensiblen Vereinsentwicklung für den Sportverein als Sport-, Begegnungs- und Bildungsakteur wird herausgearbeitet.
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