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In den vergangenen Jahren vollzog sich eine deutlich beobachtbare Radikalisierung des Antisemitismus in Europa, die mit den islamistisch motivierten Terroranschlägen von Paris, Toulouse, Brüssel und Kopenhagen auch mörderische Konsequenzen hatte. Als Indikator für eine neue Qualität und Virulenz des Antisemitismus kann jedoch nicht nur der islamistische Antisemitismus gesehen werden, sondern auch die Zunahme von Antisemitismus in politisch und sozial arrivierten Kreisen und Milieus. Zugleich ist die Hemmschwelle für die Äußerung und Akzeptanz antisemitischer Ressentiments gesunken, sofern diese als ¿Israelkritik¿ camoufliert sind. Parallel zu diesen Entwicklungen stellte der Antisemitismus sein Mobilisierungspotential für den politischen Protest auf der Straße unter Beweis, etwa im Rahmen der Mahnwachen für den Frieden und während des Gaza-Krieges 2014. Die Beiträge des Sammelbandes untersuchen Aspekte dieser Entwicklungen und befassen sich schwerpunktmäßig mit Antisemitismus in der öffentlichen Kommunikation, islamischen Antisemitismus und Antisemitismus in politischen Bewegungen. Mit Beiträgen von Alvin Rosenfeld, Dina Porat, Matthias Küntzel, Karin Stögner, Navras Alfreedi, Stephan Grigat, Amy Elman, Florian Markl, Franziska Krah, Matthias J. Becker, Dana Ionescu, Daniel Rickenbacher, Zbyn¿k Tarant, Günther Jikeli, Ullrich Bauer, Michael Höttemann, Laura-Luise Hammel, Simon Gansinger
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