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Mit der ersten Beitrittswelle in die EU 2004 schien die Zeit reif fur eine Entwarnung: Wer jetzt noch nicht seine Produktion aus Kostengrunden nach Ostmitteleuropa verlagert hat, wurde es nun nicht mehr tun. Katharina Bluhm zeigt, warum die Dynamik der Verlagerung ungebrochen bleibt. Die Autorin analysiert das faktische Agieren deutscher Unternehmen in Ostmitteleuropa vor dem Hintergrund kapitalismus- und institutionentheoretischer Fragen. Sie untersucht die Genese von Institutionen der politischen Okonomie in Tschechien und Polen, die Integrationsmuster und Kontrollstrategien in den multinationalen Unternehmensnetzwerken sowie die vor Ort praktizierte Arbeitspolitik. Ostmitteleuropa ist kein Experimentierfeld fur arbeitspolitische Deregulierung bzw. Amerikanisierung. Der europaische Standortwettbewerb fuhrt zu konvergierenden arbeitspolitischen Mustern.
In einer fast unüberschaubaren Anzahl wissenschaftlicher Abhandlungen werden Zusammenhänge von sozialer Ungleichheit und Gesundheitschancen thematisiert. Wobei Gesundheitschancen oft komplexe Konstrukte beschreiben, die überw- gend das Ergebnis längerfristiger Verhaltensweisen sind. Der Schwerpunkt dieser Arbeit wird auf die Prävention von Kinderkrankheiten durch Impfungen gelegt, der als Teilbereich gesundheitsbezogener Vorsorge zu verstehen ist. Die Gesundheit der Kinder eines Landes ist ein wichtiger Aspekt für das Fortbestehen zukünftiger Generationen. Kindergesundheit als wichtiges Gut einer Gesellschaft ist hierbei auch unabhängig von der demografischen Entwi- lung eines Landes zu beachten. Obwohl die Kinder westlicher Industrienationen mit deutlich weniger drastischen Gesundheitsproblemen zu kämpfen haben als beispielsweise Kinder in westafrikanischen Staaten wie Niger oder Sierra Leone, so ist die Wichtigkeit bestimmter Gesundheitsprobleme einer Nation immer relativ zum jeweiligen Entwicklungsstand des betrachteten Landes zu sehen. Während Entwicklungsländer noch die Säuglingssterblichkeit bekämpfen, sehen Industrienationen eines von vielen Gesundheitszielen darin, Infektionskrankh- ten wie beispielsweise die Masern zu eliminieren. Im Jahr 2001 sind weltweit 31 Mio. Menschen an den Masern erkrankt und 745.000 an den Masern gestorben (Reiter 2003). Die meisten Todesfälle haben gegenwärtig Afrika und Südasien zu verzeichnen (WHO 2006). Impfungen sind eine kostengünstige Präventionsmaßnahme zur Bekä- fung von Infektionskrankheiten. Auch wenn in Deutschland schon seit einiger Zeit relativ hohe Durchimpfungsquoten berichtet werden können, reichen diese bislang noch nicht aus, um das Ziel der Eliminierung der Masern zu erreichen.
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