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Die Anforderungen an ein modernes Gesundheitswesen und die damit verbundenen Folgen für die sozialstaatliche Leistungstiefe werden in diesem Band hergestellt. Dabei wird im ersten Abschnitt eine kritische Bestandsaufnahme und Standortbestimmung der gesundheitspolitischen Zielsetzungen und sozialstaatlichen Rahmenbedingungen vorgenommen, die aktuell mit Begriffen wie Ökonomisierung, Kostendämpfung und Strukturreform unterlegt sind. In den beiden darauffolgenden Abschnitten werden Möglichkeiten und Chancen sowie Hemmnisse und Risiken der Gesundheitsförderung behandelt. Der zweite Abschnitt erörtert und bewertet strukturelle Möglichkeiten, Instrumente und Auswirkungen derartiger Reformbemühungen vor dem Hintergrund eines sozialstaatlichen Wandels.
¿Während das Wettbewerbsparadigma in anderen gesellschaftlichen Teilbereichen spätestens nach der Finanzkrise 2009 nicht mehr unhinterfragt als Königsweg politischer Regulierung propagiert wird, scheint es in der Gesundheitspolitik völlig ungebrochen. Dies verwundert umso mehr, als mittlerweile zahlreiche empirische Studien vorliegen, die die problematischen Folgen der Ökonomisierung von Medizin und Pflege belegen. Intention des vorliegenden Bandes ist es, qualitative und quantitative Analysen zur Arbeits- und Lebenswirklichkeit von Beschäftigen und PatientInnen zu bündeln, sie durch Berichte aus der Praxis zu ergänzen und so einen umfassenden Einblick in die Realität des wettbewerbsgesteuerten Gesundheitswesens zu eröffnen.
Aus Sicht der Rehabilitations- wie auch der Kommunikationswissenschaften untersucht Ingo Bosse interdisziplinar, ob sich das Leitziel gleichberechtigter Teilhabe von Menschen mit Behinderung auch auf die Darstellung von Behinderung im Fernsehen auswirkt. Er analysiert Berichterstattungsmuster quotenstarker Boulevardmagazine und geht der Frage nach, ob sie den Programmauftrag erfullen.
Nicht einmal zehn Prozent der knapp zweihundertdreißig Milliarden Euro, die sich die Deutschen ihre Krankenversorgung jährlich kosten lassen, fließen gegenwärtig in die Präventionspolitik und davon wiederum nicht mehr als zwanzig Prozent in die Förderung der Gesundheit. Die vorliegende Untersuchung setzt sich in kritisch-konstruktiver Manier mit den interventionsphilosophischen, systemischen und professionspolitischen Hindernissen auseinander, die der längst fälligen Beseitigung dieses Unterversorgungsdilemmas im Wege stehen. Sie bemüht sich, mit dem Irrglauben aufzuräumen, dass eine Gesundheitsförderungspolitik, die mehr sein will, als die bloße Verhinderung von Krankheit und Gebrechen, realisiert werden könne, ohne die bestehenden politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedingungen grundlegend zu verändern. Und sie macht Vorschläge, in welche Richtung diese Veränderung gehen könnte.
In this anthology of health literacy, drawing on New Social Literacy studies and contemporary debates on equity, we discuss health literacy within German regional and cultural contexts as well as in selected non-European regions, such as in Asia and South America.
The conditions for strategic health communication campaigns as a public health tool are examined for low-income contexts. The theoretical framework drafts a socioecological model with an extension of poverty influences to bring into focus the dynamics of a resource-poor environment and its impact on health-related behaviours and health campaigns. The research design includes two studies conducted in Sierra Leone. Study 1 triangulated three qualitative methods to explore past and current health communication practice in Sierra Leone. Study 2 is a mixed-methods field experiment on handwashing which explored the effects of different campaign strategies. Results show that a community-based participatory approach with the inclusion of local leaders as health messengers was associated with higher chances of behaviour change than a non-treated setting. Further pathways for context-sensitive approaches for deprived audiences are suggested.
Seit der COVID19-Pandemie werden die Pflegeberufe in der öffentlichen Wahrnehmung in neuer Form wertgeschätzt und als systemrelevant diskutiert. Der Pflegealltag hat sich seit der Corona-Pandemie durch kurzfristiges Krisenmanagement und langfristiger Ungewissheit der weiteren Entwicklung verändert. Diesen Spannungsbogen nimmt das Buch in den Blick und geht hierbei folgenden Fragen nach:Deckt sich die kollektive Aufwertung, die Pflege sei systemrelevant, mit der subjektiven Einschätzung der einzelnen Pflegefachkraft? Welche neuen Herausforderungen begegnen den Pflegefachkräften? Wie erleben sie ihren veränderten Berufsalltag? Wie gehen sie mit der permanenten Bedrohung durch Ansteckung bis hin zu einem erneuten Lockdown um? Darüber hinaus ist bislang unklar, inwieweit die COVID19-Pandemie Auswirkungen auf die Berufswahlentscheidung und -motivation nimmt.
Der Band soll ein Bild der Medizinischen Soziologie in Deutschland vermitteln: Entstehung, Themen, Einbettung in den Kontext der benachbarten Facher und Versorgungsforschung. Dabei wird auf die Anfange zuruckgeblickt; der Schwerpunkt der Beitrage liegt jedoch auf aktuellen wissenschaftlichen Ergebnissen im jeweiligen Themenbereich.
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