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Inwiefern sind Fortschritte im Bereich der Naturphilosophie des 13. Jahrhunderts in deutschen literarischen Texten wiederzufinden? Am Beispiel der Lehre zu den vier Elementen setzt sich diese Arbeit zum Ziel, die Punkte der Vernetzung von Literatur und zeitgenossischem Allgemeinwissen auszumachen und die Frage nach dessen Funktion und wissenspoetologischer Relevanz zu beantworten. Literatur, die ja in erster Linie der Unterhaltung dient und abseits der lateinischen Gelehrsamkeit verortet ist, muss sich, so die These, anderer Mechanismen als des Kommentars oder der Abhandlung bedienen, um auf gelehrte Inhalte zu rekurrieren. Diese Mechanismen gilt es auszumachen und auf deren mogliche gattungs- und textuberschreitende Verwendung hin zu uberprufen. Die Analyse zeigt, dass naturphilosophische Inhalte uber popularwissenschaftliche Verweise sowie textorganisierende oder metaphorische Verwendung Eingang in volkssprachliche Texte finden. Fur die Lekture mittelhochdeutscher Literatur gilt, dass gelehrtes Wissen das Verstandnis schwieriger Textpassagen durchaus erleichtern kann und sich auch fur weitgehend erforschte Texte noch neue und erhellende Lesarten ergeben konnen.
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