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  • av Hermann O Grimm
    740,-

    Die von Japan nach dem Kriege veranlaBte umfangreiche Einfuhr auslandischer Tech­ nologie wird allgemein als eine der wichtigsten Ursachen des schnellen wirtschaftlichen Wiederaufbaus und des nunmehr schon zwei Jahrzehnte wahrenden iiberdurchschnitt­ lich hohen wirtschaftlichen Wachstums betrachtet. Wenn Japan seine yom Krieg schwer angeschlagene Wirtschaft rasch wieder in Gang bringen, seine Bevolkerung aus eigener Kraft ernahren und deren Lebensstandard erhohen wollte, war es auf dies en Weg angewiesen, denn durch die vorangegangenen Jahre der Isolierung von der iibri­ gen Welt befand sich das Land nach 1945 in einem gewaltigen technischen Riickstand, den es aus eigener Kraft nicht iiberwinden konnte. Seine Eigenforschung war - trotz hervorragender Einzelleistungen bei einer Reihe naturwissenschaftlich-technischer Ge­ biete - in der ganzen Breite weder ausbildungs- noch ausriistungsmaBig in der Lage, eine solche Aufgabe zu bewaltigen. Sie ist erst zehn oder fiinfzehn Jahre spater, nach Konsolidierung der allgemeinen Verhaltnisse und Festigung ihrer Grundlagen, allmah­ lich zu einer eigenschopferischen Aktivitat groBeren Stils herangereift. Man muBte sich also das fiir den Wiederaufbau und die Modernisierung der Wirtschaft benotigte tech­ nische Wissens-und Erfahrensgut aus dem Ausland beschaffen, und man hat dies dann auch in groBziigiger Weise getan. Bereits anfangs der sechziger Jahre waren fast aIle bedeutenderen japanischen Wirtschaftsunternehmen Vertragspartner auslandischer Fir­ men, die ihnen den Zugang zu den neuesten technischen Entwicklungen und deren Nut­ zung ermoglichten.

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