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Eine der ältesten erhaltenen und damit bedeutendsten barocken Schloss- und Gartenanlagen der Mark Brandenburg ist das Schloss Oranienburg. Der spätere König Friedrich I. ließ ab 1689 den vom holländischen Klassizismus inspirierten Landsitz seiner Mutter Luise Henriette von Nassau-Oranien in barocker Formensprache um- und ausgestalten. Dieser Kunstführer schildert die Tätigkeiten der Baumeister - namentlich Johann Gregor Memhardt, Johann Arnold Nering und Eosander von Göthe -, die das Schloss um prachtvolle Seitenflügel und Pavillons erweiterten. Ferner dokumentiert er anhand der prachtvollen Ausstattung die Geschichte des Herrschaftssitzes: vor allem das Porzellankabinett und die Orangerie, das wiederhergestellte Interieur, die Wandmalereien und den Orange Saal, die umfassende Sammlung von Tapisserien, Prunksilber, Möbeln, Skulpturen und Gemälden, die insgesamt einen lebendigen Eindruck von der höfischen Lebensweise und den Gepflogenheiten der Zeit um 1700 vermitteln.
Das Belvedere auf dem Pfingstberg wurde nach Ideen Friedrich Wilhelms IV. von Ludwig Persius, Friedrich August Stüler und Ludwig Ferdinand Hesse errichtet. Als Vorbild der Doppelturmanlage dienten italienische Villen der Renaissance, insbesondere die Villa Caprarola nördlich von Rom, die der König besichtigt und in Skizzen festgehalten hatte. Die beiden Türme, die Freitreppe und die Kolonnaden umschließen den Innenhof mit seinem Wasserbecken, das noch heute vom Pumphaus in der Meierei des Neuen Gartens gespeist wird. Zu den besonderen Innenräumen gehören das Maurische Kabinett von Carl von Diebitsch mit seinen bunt glasierten und zum Teil vergoldeten Fliesen an den Wänden und das Römische Kabinett mit Genien, Schwänen, geflügelten Löwen und Portiken. Eingebettet wird das Belvedere - das, wie der Name verrät, seine Entstehung vor allem seiner schönen Aussicht verdankt - von einem Park des Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné.
Friedrich der Große war der Erste, der der kleinen Stadt an der Havel mehr Weltläufigkeit und Eleganz verleihen wollte und deshalb zahlreiche italienische Bauwerke und Plätze nachahmen ließ. Der Palazzo Barberini findet sich nämlich nicht nur auf dem Quirinal in Rom, sondern auch am Potsdamer Alten Markt, ein antiker Rundtempel nicht nur in Tivoli, sondern auch unweit der Glienicker Brücke und die Römischen Bäder liegen auch in der Nähe von Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci. Der Kunstführer begleitet Sie auf einem Spaziergang durch das italienische Potsdam mit mehr als dreißig Sehenswürdigkeiten und führt von großen, prächtigen Plätzen über einmalige Parkanlagen hin zu kleinen versteckten Details, die manchmal erst auf den zweiten Blick ihre Verwandtschaft zu Italien preisgeben.
Im weitläufigen, 55 Hektar umfassenden Charlottenburger Schlossgarten laden drei Gebäude zum Besuch ein: das Belvedere, das Mausoleum und der Neue Pavillon. Sie gehören neben dem zentralen Alten Schloss mit dem unverkennbaren Kuppelturm, dem Neuen Flügel Friedrichs II., der Großen Orangerie und dem ehemaligen Theaterbau zu dem prachtvollen Ensemble, das als einziges in Berlin 300 Jahre höfische Kultur- und Gartengeschichte Brandenburg-Preußens präsentiert.
Mit keiner französischen Stadt hat Potsdam so viel gemein wie mit der prachtvollen Residenz des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV.: Versailles. Ist nicht zuletzt die Stadt Potsdam zu dem geworden, was sie heute ist, weil im 17. und 18. Jahrhundert die preußischen Regenten dem französischen Hof nacheiferten? Mit den französischen Impressionisten aus der Sammlung Hasso Plattner im Museum Barberini und den Schlössern Sanssouci und Neues Palais mit ihren französischen Rokoko Gemälden beherbergen Potsdamer Institutionen künstlerische Highlights aus unserem Nachbarland. Diese herausragenden Orte der Kunst sind zentrale Stationen eines neuen Stadtrundgangs, den die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten und das Museum Barberini gemeinsam entwickelt haben. Spaziergang durch die französische Seite Potsdams
Wasserspiele gehören seit jeher zu den wichtigsten Gestaltungselementen in Gartenanlagen, doch hinter den so lieblich plätschernden Fontänen und Brunnen verbarg sich eine für damalige Zeiten technische Meisterleistung. Das Dampfmaschinenhaus an der Neustädter Havelbucht versorgte im 19. Jahrhundert die Wasserspiele im Park Sanssouci. Das zugleich reizvollste und fremdartigste Bauwerk in Potsdam ist ein bemerkenswertes Architekturbeispiel für Zweckbauten der frühen Industrie im 19. Jahrhundert. Friedrich Wilhelm IV. ließ es in den Jahren 1841-43 von Ludwig Persius errichten. Es ist das einzige Pumpenhaus im maurischen Stil. Das damals noch vom Schloss Sanssouci aus sichtbare Gebäude setzte einen malerischen architektonischen Akzent in die Potsdamer Kulturlandschaft. Einzigartiges Bauwerk im maurischen Stil
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