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Erstmals wird in vorliegender Publikation das Diplomatenporträt als eigene kunstwissenschaftliche Kategorie definiert. Bereits im 16. und 17. Jahrhundert etablierten europäische Regierungen ein Netzwerk ständiger diplomatischer Beziehungen. Damals wurde auch das Amt des Botschafters begründet. Mit Beginn der Frühen Neuzeit ließen sich Botschafter und Gesandte in ihrer Rolle als international agierende Diplomaten porträtieren. Diese Bildnisse sind eindrückliche Inszenierungen ihres Selbstverständnisses und Statusbewusstseins. Anhand von 25 ausgewählten Gemälden des 15. bis 18. Jahrhunderts sowie zahlreichen Vergleichsabbildungen führt die Autorin vor, wie sich Diplomaten im Verlauf der Zeit darstellten, welche Bildstrategien und Intentionen Künstler und Auftraggeber verfolgten. Dabei werden unerkannte Sinnebenen aufgedeckt und wichtige Meisterwerke der Kunstgeschichte neu interpretiert.
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