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Bøker i Quellen Und Darstellungen Zur Zeitgeschichte-serien

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  • av Christian Schmittwilken
    851,-

    Das Gebiet der heutigen Ukraine gehörte zu den zentralen Tatorten der deutschen Besatzungsverbrechen und des Holocaust. Im September 1941 richteten die Deutschen dort das Reichskommissariat Ukraine ein, das zum Zeitpunkt seiner größten Ausdehnung aus Teilen des damaligen Ostpolens sowie der Sowjetrepubliken Belarus und Ukraine bestand. Zur Jahreswende 1941/42 ließ das Reichssicherheitshauptamt dort auch stationäre Dienststellen der Kommandeure der Sicherheitspolizei und des SD aufbauen. Sie führten weitgehend die verbrecherische Tätigkeit der sogenannten Einsatzgruppen fort, die weiter nach Osten vorstießen. Doch mit einem Unterschied: Sie waren gekommen, um zu bleiben und die Dystopie eines deutsch-dominierten Osteuropas in die Praxis umzusetzen. In der Folge erschossen die Angehörigen dieser Dienststellen unzählige als Juden und Roma verfolgte Menschen und Kriegsgefangene, errichteten ein eigenes Lagersystem, verfolgten den Widerstand, richteten eine einheimische Kriminalpolizei ein und nahmen aktiv Einfluss auf die Kirchenpolitik. Die Studie untersucht erstmals die Geschichte und das Personal der Dienststellen im Reichskommissariat Ukraine und wirft damit auch neues Licht auf die Praxis der Besatzung und den Holocaust.

  • av Kerstin Schulte
    1 121,-

    Mehrere hunderttausend Männer und Frauen erlebten die unmittelbare Nachkriegszeit über Monate oder Jahre hinweg in Internierungslagern. Die Internierten selbst, ihre Erfahrungen und Strategien, fanden aber bislang nur wenig Beachtung. Ihr Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit, ihr Alltag im Lager sowie ihre Reintegration in die junge Bundesrepublik werden hier deshalb erstmals systematisch analysiert. Kerstin Schulte untersucht, welche Rolle dabei Vorstellungen von "Volksgemeinschaft" spielten und fragt, inwiefern sie zu einem entscheidenden Teil erst danach, in den Internierungslagern, geprägt wurden und sich damit nicht allein aus den Erfahrungen der Jahre 1933 bis 1945 ableiteten. Sie zeigt, dass es neben dem eigenen Erleben des Nationalsozialismus gerade die gemeinsamen Lagererfahrungen waren, welche die öffentlichen Äußerungen vieler Deutscher zur jüngsten Vergangenheit in den folgenden Jahren bestimmten. Erst in den Lagern waren jene Narrative des Redens wie Beschweigens erdacht, kommuniziert und intergenerationell ausgehandelt worden, auf die sich dann der Konsens der Täter in der jungen Bundesrepublik stützte.

  • av Nadine Recktenwald
    851,-

    Obdachlose gehören zum städtischen Alltag. Sie sind sichtbar und werden zugleich kaum wahrgenommen. Nadine Recktenwald blickt in die historischen Räume der Obdachlosen wie Asyle, Notunterkünfte und selbstangeeignete Orte. Sie untersucht deren Erfahrungen mit urbanen Strukturen, sozialstaatlichen Maßnahmen und gesellschaftlicher In- und Exklusion. In der Weimarer Republik profitierten Obdachlose erstmals von kommunaler Sozialfürsorge. Zugleich blieb Obdachlosigkeit bis 1974 ein Straftatbestand. Diese Ambivalenz zwischen Fürsorge und Strafe ermöglichte Handlungsspielräume für die Betroffenen ebenso wie für die staatlichen Akteure. Insbesondere aber nicht nur im Nationalsozialismus wurden Obdachlose verdrängt und verfolgt. Mit einem raumanalytischen Ansatz, umfangreichen Quellen und Einzelbiografien erforscht die Autorin, wie Obdachlose spezifische soziale Praktiken ausbildeten, um ihre gesellschaftliche Position zu beeinflussen. Eindrucksvoll zeigt sie die Interaktionen der Betroffenen untereinander ebenso wie mit Ämtern, der Justiz und den städtischen Öffentlichkeiten. Eine aufschlussreiche Sozial- und Stadtgeschichte der Obdachlosen in der Weimarer Republik, im Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik.

  • av Anne-Kristin Dewitz
    1 121,-

    Der kanadisch-amerikanische Ökonom John Kenneth Galbraith (1908-2006) gilt als einer der profiliertesten Kommentatoren von Wirtschaft und Gesellschaft in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Anne-Kristin von Dewitz untersucht seine Beziehungen zu Deutschland von den 1940er bis 1970er Jahren und beleuchtet seine Position als öffentlicher Intellektueller. Als Experte mit Gestaltungsmacht gelang es Galbraith, in den Jahrzehnten nach dem Krieg Einfluss auf die politische und gesellschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik zu nehmen. Galbraith' Bücher und Reden fanden viel Resonanz, vor allem im Kontext der kritischen Betrachtung des neuen Wohlstands seit den 1960er Jahren. Warum fanden seine Worte so starken Widerhall? Welche Parteien und Gruppierungen waren an seinen Perspektiven interessiert und aus welchen Motiven? Die Analyse seiner Schriften und Korrespondenzen sowie seiner medialen und politischen Rezeption nimmt das Wirken Galbraith' - auf Basis bislang ungenutzter Quellen - neu in den Blick.

  • av Jenny Baumann
    924,-

    Als die DDR und das franquistische Spanien 1973 diplomatischeBeziehungen aufnahmen, kam dies für viele Zeitgenossen überraschendund brachte die politisch Verantwortlichen in Ost-Berlinund Madrid gleichermaßen in Erklärungsnot. Denn in der DDRgehörten antifranquistische Propaganda und ideologischeVerklärung des spanischen Bürgerkriegs zur Staatsräson, Franco-Spanien verstand sich als antikommunistisches Bollwerk. Sobrisant die Beziehungsaufnahme war, so außergewöhnlich bliebendie bilateralen Beziehungen, die sich auf politischer, kulturellerund wirtschaftlicher Ebene zwischen Ideologie und Pragmatikbewegten. Gestützt auf zahlreiche deutsche und spanischeArchivalien verortet Jenny Baumann die Beziehungskonjunkturen indiesem Spannungsfeld und im Kontext des Kalten Krieges. Dabeibeschreibt sie erstmals die Versuche der DDR, nach Francos Todzunächst Einfluss auf den spanischen Demokratisierungsprozessund schließlich auf die Regierungen der spanischen Sozialisten zu nehmen. Ergänzt um Gespräche mit ehemaligen ostdeutschen und spanischen Diplomaten dokumentiert Jenny Baumann ein bislang unerforschtesaußenpolitisches Engagement der DDR und bietet neueEinblicke in Schlüsselmomente der spanischen Zeitgeschichte.

  • av Sophie Lange
    989,-

    Umweltprobleme machen nicht an Grenzen Halt. Mit dem Entstehen nationaler und internationaler Umweltpolitik um 1970 geriet das Thema auch auf die politische Agenda der Bundesrepublik und der DDR. Ob Werra- oder Elbeverschmutzung, Geruchsbelästigung oder Müllverbringung - die Themen waren vielfältig und die Probleme drängend. Die Umweltverhandlungen zwischen beiden deutschen Staaten gestalteten sich jedoch kompliziert, wurden mehrfach unterbrochen und unterlagen sowohl äußeren als auch inneren Einflüssen. Erst in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre führten die Bemühungen zu konkreten Maßnahmen. Gerahmt wird diese ökologische und diplomatische Verflechtungsgeschichte sowohl von Geschehnissen der internationalen Entspannungspolitik des Kalten Krieges als auch von Protest und Engagement der Zivilgesellschaft. Die auf einer breiten empirischen Quellenlage basierende Studie befindet sich damit an der Schnittstelle zweier aktueller Forschungsfelder, der Umweltgeschichte und den Cold War Studies.

  • av Teresa Tammer
    719,-

    Die Schwulenbewegung in der DDR der 1970er und 1980er Jahre war in Ursprung und Entwicklung immer ostdeutsch und deutsch-deutsch zugleich. Teresa Tammer beschreibt die Bedeutung der Teilung Deutschlands insbesondere für den Schwulenaktivismus in der DDR, aber auch in West-Berlin und der Bundesrepublik seit Anfang der 1970er Jahre; sie analysiert eingehend die Selbstbehauptungsstrategien der Ostdeutschen, zu denen Selbstdarstellungen, Aneignungen, Positionierungen und Forderungen gegenüber unterschiedlichen Adressaten gehörten. Zudem untersucht sie die Netzwerke und Transfers zwischen ost- und westdeutschen Schwulenaktivisten. Die Akteure in der DDR mussten stets balancieren zwischen Anpassung und Auflehnung sowie zwischen verschiedenen Zugehörigkeiten, etwa zur DDR und einer transnationalen Bewegung oder zwischen Staat und Kirche. Teresa Tammer erzählt eine multiperspektivische Geschichte der DDR-Schwulenbewegung, die eingebettet ist in die deutsch-deutsche Geschichte, aber auch in transnationale und globale Prozesse, und die über den Mauerfall hinausreicht.

  • - Judische Ghettos in Litauen 1941-1944
    av Joachim Tauber
    851,-

    Der Mord an den europaischen Juden zahlt zu den am besten erforschten Ereignissen des 20. Jahrhunderts. Dabei wird die mehrjahrige Ghettophase in Ostmitteleuropa in der Regel nur als eine Art Vorstufe der Vernichtung wahrgenommen. Joachim Tauber stellt diese These auf den Prufstand, wobei er am Beispiel Litauens insbesondere den generell vernachlassigten Arbeitseinsatz von Juden in Ghettos untersucht. Das Leben der Menschen in den Ghettos, so die Quintessenz seiner quellengesattigten innovativen Studie, war gepragt von entbehrungsreicher Arbeit fur die deutschen Besatzer und litauische Einrichtungen. Um Arbeit drehte sich in den Ghettos alles: Sie stand fur die judische Ghettoleitung ebenso im Vordergrund wie fur die deutsche Zivilverwaltung, die groten Wert darauf legte, sie so effizient wie moglich zu organisieren. Letztlich bildete sie sogar die Voraussetzung fur die Fortexistenz der Ghettos. Arbeit war fur viele Juden die letzte Hoffnung, wie kaum je so eindringlich gezeigt worden ist, wie in diesem Buch.

  • - Aufstieg und Krise der Zukunftsforschung 1945-1980
    av Elke Seefried
    719,-

    Zukunft avancierte in den westlichen Industriegesellschaften der 1950er bis 1970er Jahre zu einer zentralen wissenschaftlichen und politischen Kategorie. Im Zuge dessen formierte sich eine neue Wissenschaft - die Zukunftsforschung. Mit der preisgekronten Studie von Elke Seefried liegt die erste Gesamtdarstellung zum Thema vor. Seefried zeigt, wie die "e;westliche"e; Zukunftsforschung aus dem Systemwettlauf des Kalten Krieges und der Uberzeugung gerann, "e;Zukunfte"e; voraussagen und steuern zu konnen. Plastisch werden die Denkstile von Zukunftsforschern wie Daniel Bell, Herman Kahn oder Robert Jungk, transatlantische Netzwerke und die ambivalente Rolle der Zukunftsforschung in der politischen Planung herausgearbeitet. Einen Hohepunkt erreichte die Zukunftsforschung um 1970, als sie einen globalen Krisendiskurs um die "e;Grenzen des Wachstums"e; anfachte. Schlielich erklart das Buch, warum die Zukunftsforschung im Lauf der 1970er Jahre selbst in eine Krise geriet. Elke Seefried wurde 2014 fur diese Studie mit dem Carl-Erdmann-Preis des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands fur herausragende Habilitationsschriften ausgezeichnet.

  • - Brennpunkte des kulturellen Gedachtnisses zwischen Russland und Deutschland seit 1945
    av Andreas Wirsching
    785,-

    Diktatur und Krieg verbinden die historische Erinnerung in Russland und Deutschland und trennen sie zugleich. 29 deutsche und russische Autoren erschlieen zentrale Brennpunkte der russischen und deutschen Erinnerungskultur und ihrer traumatischen Dimensionen. Behandelt werden - aus je zweifacher Perspektive - "e;klassische"e; Erinnerungsorte wie etwa Stalingrad, ferner spezifische "e;Gruppengedchtnisse"e;, Probleme historischer Orte und Aspekte der filmischen Auseinandersetzung mit der Geschichte des deutsch-sowjetischen Kriegs. Der Band ist das Ergebnis einer insgesamt viertgigen Konferenz, die in der Akademie der Wissenschaften in Moskau und im Institut fr Zeitgeschichte in Mnchen stattgefunden hat.

  • - Petroknowledge und Energiepolitik in den USA und Westeuropa in den 1970er Jahren
    av Rudiger Graf
    785,-

    Im okonomischen Boom der Nachkriegsjahrzehnte wuchs die Bedeutung des Ols fur das Funktionieren moderner Wirtschafts- und Gesellschaftsordnungen und damit auch fur die Legitimitat liberal-demokratischer Staatsgebilde.Als die OPEC im Oktober 1973 den Olpreis drastisch erhohte und die OAPEC die Ollieferung beschrankte, um Druck im Nahostkonflikt auszuuben, kam dies weder plotzlich noch uberraschend, zeigte aber in aller Deutlichkeit, dass die Politik in Westeuropa und den USA von einer Grundlage abhing, die sie selbst nicht kontrollieren konnte. Regierungen begegneten dieser Herausforderung ihrer Souveranitat mit einem Ensemble von nationalen und internationalen Manahmen vom Ausbau des olbezogenen Wissens, des Petroknowledge, uber die Umstrukturierung der Energiesektoren bis zu diplomatischen Initiativen, um die Welt des Ols neu zu ordnen. Die Untersuchung dieser souveranitatspolitischen Strategien und ihrer medialen Kommunikation verortet die Olkrise in den Transformationsprozessen der 1970er Jahre und legt zugleich deren historiographische Neubewertung als Beginn unserer Zeit nahe.

  • - Deutsche Justiz in den eingegliederten Ostgebieten 1939-1945
    av Maximilian Becker
    653,-

    Polen im Zweiten Weltkrieg: Die deutschen Gerichte waren von Beginn an Teil des nationalsozialistischen Besatzungsapparats und zentrale Akteure der Germanisierungspolitik, dem wichtigsten deutschen Ziel im annektierten Teil Polens. Die Justiz zielte nicht nur auf die Diskriminierung der Polen, zwischen September 1939 und Anfang 1945 verhangten die Gerichte tausende Todesurteile. Maximilian Becker analysiert die Geschichte dieser Annexionsjustiz in ubergreifender Perspektive. Er untersucht die Straf- und Ziviljustiz, den Strafvollzug, das Personal und die Organisation im Kontext der Besatzungsgeschichte und geht den Ursachen fur die radikale Urteilspraxis nach, die in den fruh eintrainierten Verhaltensweisen wie auch in der antipolnischen Haltung und in der traditionellen Gesetzesbindung der Juristen begrundet liegen. So kommt Becker zu einem uberzeugenden Gesamtbild der Funktionsweisen dieser Annexionsjustiz, das personliche Dispositionen und institutionelle Faktoren verbindet.

  • av Florian Greiner
    1 114,-

    Tod und Sterben entwickelten sich in der Zeitgeschichte zu zentralen gesellschaftlichen Konfliktthemen. Wo war der beste Ort zum Sterben? Wie lange sollte das Leben mit Hilfe der modernen Medizin verlängert werden? Was brauchte der Mensch für einen "guten Tod"? Und durfte über ein vermeintliches Tabuthema überhaupt gesprochen werden? Die Pionierstudie von Florian Greiner untersucht erstmals die Auseinandersetzungen um das Lebensende in beiden deutschen Staaten und der wiedervereinten Bundesrepublik. Greiner zeigt, wie sehr das Sterben nach 1945 zum Gegenstand religiöser, politischer und ökonomischer Deutungskämpfe wurde. Kirchen, Pharmaindustrie, Gesundheitspolitik, Medizin, Sozialwissenschaften, Massenmedien und neue zivilgesellschaftliche Organisationen wie die Hospiz- und Sterbehilfebewegung stritten über das Lebensende. Mittels vieler zuvor unerschlossener Quellen aus staatlichen, kirchlichen und privaten Archiven zeigt Greiner, wie die "Entdeckung des Sterbens" das Selbstverständnis moderner Gesellschaften prägte - und wie sehr die Erfahrungen unserer Gegenwart dadurch beeinflusst werden.

  • av Alina Marktanner
    851,-

    Alina Marktanner präsentiert die erste quellengesättigte Studie der Unternehmensberatung in Politik und Verwaltung der Bundesrepublik. Die Darstellung behandelt exemplarische Beratungsaufträge in den Verwaltungsbereichen Postwesen, Schulsystem und Arbeitsverwaltung von den 1970er bis 2000er Jahren. Dabei porträtiert Alina Marktanner die maßgeblich im "öffentlichen Sektor" aktiven Firmen, darunter McKinsey & Company, Roland Berger und die Kienbaum Unternehmensberatung. Sie zeichnet nach, wie sich die Branche seit Mitte des 20. Jahrhunderts professionalisierte. Den Politik- und Verwaltungsspitzen dienten die quantifizierenden und zügig verfügbaren Wissensbestände der Consultants dazu, Interessenkonflikte mit Anspruchsgruppen zu navigieren und Gewerkschaften in Sozialstaatsdebatten auf die Zuschauerränge zu verweisen. Die Geschichte des Behördenconsultings als Regierungspraktik erzählt damit von Tendenzverschiebungen im Kräfteverhältnis von Politik, Verwaltung und organisierter Öffentlichkeit.

  • av Andrea Erkenbrecher
    1 187,-

    Wie ging man in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Erbe des Massakers in Oradour um? Das Dorf, das Soldaten der Waffen-SS 1944 zerstörten und in dem sie 643 Menschen töteten, wurde in Frankreich das Symbol für das Leiden unter der deutschen Besatzung. Andrea Erkenbrecher untersucht, wie sich Politik, Justiz und Zivilgesellschaft in West-, Ost- und wiedervereinigtem Deutschland zu dem Verbrechen verhielten. Sie fragt nach der strafrechtlichen Verfolgung der Täter, Entschädigungszahlungen, der Rolle des deutschen Oradour-Revisionismus sowie den Möglichkeiten und Grenzen auf der Suche nach Versöhnung. Im Blick bleiben dabei stets die doppelte deutsche Nachkriegsgeschichte, die innerfranzösische Situation und nicht zuletzt die Erwartungen der Überlebenden und Hinterbliebenen des Massakers.

  • av Felix Lieb
    916,-

    Über die Krise der SPD ist allerorten zu lesen, und das nicht erst seit gestern. Bereits seit den 1970er-Jahren forderten neue Themen und Akteur:innen das sozialdemokratische Politikmodell fundamental heraus. Im Bereich der Umweltpolitik war dies besonders deutlich zu erkennen: Das neue ökologische Bewusstsein stellte das klassisch-sozialdemokratische Fortschrittsmodell und das Selbstverständnis der SPD als Partei der Arbeit infrage. Hinzu kam, dass das von der Umweltbewegung und den Grünen propagierte Ideal der Basisdemokratie gegen das traditionelle Organisationsprinzip der SPD gerichtet war. Doch wie reagierte die Sozialdemokratie auf dieses doppelte Spannungsfeld zwischen "Arbeit" und "Umwelt" sowie "Partei" und "Bewegung"? Felix Lieb untersucht in dieser parteihistorischen Studie erstmals die Versuche der SPD, die eigene Identität zu wahren und sich gleichzeitig unter ökologischen Vorzeichen zu erneuern. Ausgezeichnet mit dem Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte 2021 der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung.

  • av Heike Amos
    353,-

    Welche Auswirkungen hatte die Wende auf die Karrierechancen von ostdeutschen Wissenschaftlerinnen? Verschlechterten sich insbesondere für Frauen aus den neuen Bundesländern die Berufs- und Aufstiegsmöglichkeiten? Heike Amos untersucht am Beispiel von Physikerinnen erstmalig, welche Folgen der Transformationsprozess für Wissenschaftlerinnen hatte. Die Umbrüche, so ein Ergebnis, trafen Physiker und Physikerinnen zunächst gleichermaßen, erst nach 2000 wurde die Physik in den neuen Bundesländern wieder ¿männlicher und westdeutscher". Anhand von vielen ungedruckten Dokumenten aus zwölf Archiven und eigens geführten Interviews mit Physikerinnen zeichnet Heike Amos die Berufswege der Wissenschaftlerinnen nach und erstellt eine ¿Gruppenbiographie". Zu den bedenkenswerten Aussagen der Befragten gehört, dass sie ¿ obwohl der Herbst 1989 von ihnen mehrheitlich als politisch befreiend erlebt wurde ¿ die Jahre nach der Wende negativ erinnern. Sie nahmen diese Zeit als belastend, enttäuschend und undemokratisch wahr.

  • av Christian Meyer
    266,-

    Fragt man nach der Rolle des Privaten im Nationalsozialismus, werden meist zwei Thesen aufgeführt: Das Privatleben im Dritten Reich wurde politisiert, andererseits hat ein Rückzug in private Nischen stattgefunden. Unabhängig davon wurde dem zeitgenössischen Verständnis bislang nur wenig Aufmerksamkeit zuteil. Diese Studie rekonstruiert unterschiedliche Bedeutungen des Privaten während des NS-Regimes und versteht das Private als ein Deutungsmuster, mit dem gesellschaftliche und politische Prozesse analysiert wurden. Auf der Grundlage von autobiographischen Beiträgen deutscher Emigranten, die 1940 in Harvard gesammelt wurden, zeigt der Autor, dass es zu einer zentralen sprachlichen Praxis wurde, zwischen Privatem und Politischem zu unterscheiden. Ausgrenzung und Verfolgung drangen selbst in die Sprache des Privaten ein. So werden bisherige Forschungen zum Nationalsozialismus um eine neue Sichtweise aus der Historischen Semantik ergänzt.

  • av Andreas Spreier
    1 114,-

    Ende der 1960er Jahre brachen in Nordirland gewaltsame Unruhen zwischen der katholischen Minderheit und der protestantischen Mehrheit aus. Andreas Spreier untersucht, wie der britische Rechtsstaat auf die politische Gewalt des Nordirlandkonflikts reagierte. Sein Buch nimmt erstmals die staatliche Gerichts- und Inhaftierungspolitik in den 1970er Jahren umfassend in den Blick. Die "Antiterrorismus"-Politik Großbritanniens wandelte sich im Laufe der "Troubles" entscheidend: Zunächst versuchte die britische Regierung, die Irish Republican Army mit Militäreinsätzen und Internierungen ohne Gerichtsverfahren einzudämmen. Als die politische Gewalt kein Ende fand, wurden die "Terroristinnen" und "Terroristen" vor spezielle Gerichte ohne Jury gestellt und in regulären Gefängnissen inhaftiert. Doch auch die Strategie der Kriminalisierung scheiterte. In den Gefängnissen entflammten Proteste, die die Legitimität des britischen Rechtsstaats mehr denn je infrage stellten.

  • av Benno Nietzel
    1 114,-

    Seit dem Ersten Weltkrieg galten Massenkommunikation und Propaganda als integrale Faktoren des politischen und militärischen Geschehens. Damit wuchs der Bedarf an systematischer Expertise und wissenschaftlicher Erforschung. Während des Zweiten Weltkrieges und im Kalten Krieg wurde die Planung, Beobachtung und Analyse von Propaganda zu einem wichtigen Feld strategischer Wissensproduktion. Im Wege einer dreiseitig verflochtenen Wahrnehmungs- und Beziehungsgeschichte untersucht Benno Nietzel, welche Rolle Kommunikationsexperten und Wissenschaftler in der Propaganda dreier Länder spielten: in den Vereinigten Staaten, in Deutschland und der Sowjetunion. Verschiedene Akteursgruppen konkurrierten jeweils um Gehör, Einfluss und Zuständigkeiten auf dem Gebiet der Propaganda. Aus ihren Erfolgen und ihrem Scheitern ergibt sich eine alternative Geschichte von Verwissenschaftlichungsprozessen und Expertentum im 20. Jahrhundert, die von Ungleichzeitigkeiten, Gegenläufigkeiten und Widersprüchen gekennzeichnet ist.

  • av Bernhard Gotto & Anna Ullrich
    266,-

    Obwohl Enttäuschung immer wieder große Bedeutung an historischen Zäsuren zugeschrieben wird, ist dieses Gefühl für die Zeitgeschichte noch kaum erforscht worden. Dieser Band lotet Gründe, Erscheinungsformen und Folgen von kollektiver und individueller Enttäuschung systematisch aus. Als analytische Kategorie integriert Enttäuschung Erfahrungen im Sinne von gedeuteter Vergangenheit sowie Zukunft in der Form von Erwartungen. Heuristisch öffnet Enttäuschung daher den Blick für die Vielfalt denkbarer und wünschenswerter Zukünfte. Die hier versammelten Beiträge unterstreichen dieses explorative Potenzial. Sie verdeutlichen, wie Erwartungen und die Schlussfolgerungen daraus kollektiv verhandelt wurden. Erwartungsmanagement zielte darauf ab, Enttäuschung zu vermeiden oder ihre Folgen zu minimieren. Dies gelang nicht immer. Doch Enttäuschung bedeutete niemals das ¿Ende der Geschichte". Die Beiträge illustrieren vielmehr, welche Wege Personen und Gruppen fanden, um Enttäuschung zu überwinden.

  • - Die Europaische Rektorenkonferenz Und Die Internationale Politik 1955-1975
    av Lars Lehmann
    539,-

  • - Enttauschung ALS Historische Erfahrung in Deutschland Im 20. Jahrhundert
    av No Contributor
    483,-

  • av Markus Lammert
    605,-

  • av Eva Oberloskamp
    542,-

  • - Eine Stadt Im Systemwandel Vom Ende Des Kaiserreichs Bis in Die 1960er Jahre. Veroeffentlichungen Zur Sbz-/Ddr-Forschung Im Institut Fur Zeitgeschichte
    av Detlev Brunner
    457,-

  • - Lehrer an Hoeheren Schulen in Mecklenburg 1918 Bis 1961. Veroeffentlichungen Zur Sbz-/Ddr-Forschung Im Institut Fur Zeitgeschichte
    av Henrik Bispinck
    641,-

  • - Deutsche Militarbesatzung Und Einheimische Bevoelkerung in Der Sowjetunion 1941-1944
    av Austria) Pohl & Dieter (University of Klagenfurt
    578,-

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