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Die vorliegende Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt, die Frage zu beantworten, welche Prozesse und Triebkrafte dazu gefuhrt haben, da aus der Schweiz des Jahres 1700, in der Lesende und Schreibende zu einer Minderheit (5 bis 25 Prozent der Bevolkerung) gehorten, im Laufe von 200 Jahren eine vollstandig alphabetisierte Nation wurde. Die Untersuchung gliedert sich in drei Teile: im ersten Teil werden die Durchsetzung der literalen Norm (alle erwachsenen Personen mussen lesen und schreiben konnen), im zweiten Teil die realen Lesepraktiken wie lautes und stummes Lesen, Vorlesen und Lesen fur sich selber und im dritten Teil die vielfaltigen Schreibpraktiken, die vom Chronik-, Journal- und Tagebuchschreiben bis zum Briefeschreiben und zur Buchhaltung reichen, untersucht. Durch diese Dreigliederung konnte genauer unterschieden werden zwischen Erwartungen, Projektionen, propagandistischen Behauptungen und ideologischen Uberformungen in Bezug auf die schriftliche Kommunikation und die Schriftmedien einerseits und den realen Lesepraktiken und Schreibpraktiken andererseits, was daruber hinaus in die Lage versetzt, ihre gegenseitige Abhangigkeit und Beeinflussung bestimmen zu konnen.
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