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Die Arbeit untersucht das Zusammenwirken von naturwissenschaftlichen Praktiken und religiöser Lebensweise am Beispiel süddeutscher Klöster in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Monastische Naturforschung bildete eine nach innen gerichtete Wissenschaftskultur, deren spezifische Eigenschaften wesentlich aus der pragmatischen Verknüpfung von Klosterleben und Forschungspraxis resultierten. Die Wirkung monastischer Naturforschung ging jedoch deutlich über die Grenzen des Klosters hinaus. Ordensgelehrte gestalteten die süddeutsche Wissenschaftslandschaft entscheidend mit, besonders hinsichtlich kollektiver Arbeitsweisen und Standardisierung. Die Studie schließt eine wichtige Lücke im Verständnis der frühneuzeitlichen Gelehrsamkeit, indem sie die neben Universitäten und Akademien bisher kaum beachteten Klöster als Orte der Wissensproduktion mit einbezieht. Dabei legt sie nicht nur einen Schwerpunkt auf handschriftliches Quellenmaterial von astronomischen Beobachtungen und physikalischen Experimenten, sondern berücksichtigt auch die materielle Kultur der Messapparate und Demonstrationsexperimente.
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