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Der epistemologische Paradigmenwechsel des Cultural Turn verandert religioese Wissensformen und stellt Theologie unter einen veranderten Theoriedruck. Zur Debatte stehen damit erkenntnistheologische Fragestellungen um das Verhaltnis von Partikularitat - Universalitat, Normativitat - Kontingenz, Pluralitat - Einheit.
Die Dynamik von Inklusion und Exklusion ist in vielen gesellschaftlichen Bereichen wirksam. Kulturelle Konflikte, politische Spannungen sowie mediale Identitäts- und Fremdheitskonstruktionen erzeugen gesellschaftliche Spaltungen und verhindern, dass Menschen an politischen Entscheidungen, Bildungsprozessen, sozialer Sicherheit und Wohlstand partizipieren können.Mit welchen Methoden die komplexen Ursachen von Exklusion erklärt werden können, welche Lösungsansätze unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen entwickeln und inwiefern Prozesse gesellschaftlicher Veränderung angestoßen werden können, ist Thema der in diesem Band versammelten Beiträge.
Seit 2007 trägt der ULG Migrationsmanagement an der Universität Salzburg dazu bei, Studierenden eine interdisziplinär vermittelte Kompetenz im Bereich Migration zu vermitteln. Dieser Sammelband dokumentiert die wissenschaftlichen Ansätze der entsprechenden migrations-, sozial-, kultur- und religionswissenschaftlichen Module des Curriculums sowie Beiträge von Studierenden, in denen die Themenstellung ihrer Masterarbeit konzentriert vorgestellt wird. Auf diese Weise gewährt das Buch Einblick in ein breites Spektrum von Herausforderungen, die von Fragen der Mindestsicherung, der Pflege und prekärer Beschäftigung bis zum Verständnis von Entwicklung und zum Islamunterricht in der Schule reichen, und leistet dadurch auch einen Beitrag zur Versachlichung und Konkretisierung der Migrationsdebatte.
Das Buch untersucht in unterschiedlichen räumlichen Kontexten den Zusammenhang von Religion und Politik vom 7. Jahrhundert bis in die jüngste Vergangenheit. Aus historischer, theologisch-systematischer und literaturwissenschaftlicher Perspektive werden die Verflechtung der Religion mit Macht und Gewalt sowie der Umgang mit religiöser Pluralität in der Vergangenheit vor Augen geführt. Besondere Aufmerksamkeit finden die Weltreligionen Christentum und Islam. Die AutorInnen analysieren die Wurzeln aktueller Problemlagen und die vielfältige politische Instrumentalisierung des Religiösen sowie die Grundkonstellationen im historischen Wandel.
Im Spannungsfeld zwischen Fundamentalismus und Sakularisierung setzt sich dieser Band mit der vielfaltigen und widerspruchlichen Prasenz von Religion(en) in der westlichen Gesellschaft auseinander. Religion ist nach wie vor zentral im gesellschaftlichen Leben, auch wenn sich ihre Realitat verandert hat und deshalb auch der Diskurs neu ansetzen muss.
Interkulturalitat signalisiert Weltoffenheit und Flexibilitat - und ist mit Herausforderungen verbunden. Die Beitrage von AutorInnen, die mit dem Anspruch interkulturellen Lehrens, Lernens und Forschens konfrontiert sind, zeigen, dass Interkulturalitat in der Gesellschaft einen Schlussel fur die padagogische und wissenschaftliche Arbeit darstellt.
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