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Die Lebenszeitprävalenz für pathologisches Glücksspielen liegt in Deutschland bei ca. 1%. Die Ergebnisse der Studie verweisen darauf, dass der Erfolg von Bemühungen zur Überwindung einer Spielsucht in hohem Maße davon abhängt, welchem Grad psychischer Belastungen die Betroffenen ausgesetzt sind. Mit Hilfe einer latenten Klassenanalyse wurden drei Subgruppen pathologischer Spieler identifiziert, die sich hinsichtlich ihres Niveaus der bestehenden emotionalen und psychischen Belastungen deutlich voneinander unterscheiden. So verschieden die Charakteristika dieser drei Spielergruppen sind, so unterschiedlich ist auch ihr Hilfebedarf. Somit verdeutlicht dieses Buch die Notwendigkeit einer problemgruppenspezifischen Diversifizierung des Hilfesystems bei gleichzeitiger Intensivierung von Prävention und Post-Treatment-Begleitung.
In der Expertise wird der internationale wissenschaftliche Kenntnisstand zur Effektivität verschiedener Maßnahmen des Spieler- und Jugendschutzes in Form eines systematischen Reviews zusammengestellt. Im Fokus stehen dabei die seit 2012 geltenden verhaltens- und verhältnispräventiven Maßnahmen des Glücksspielstaatsvertrages. Zudem finden Interventionen Berücksichtigung, die im internationalen Kontext Wirksamkeitsnachweise erbracht haben, bislang jedoch noch nicht in die deutsche Gesetzgebung eingeflossen sind. Aus der systematischen Zusammenstellung der empirischen Befundlage für jede einzelne Intervention ergeben sich insgesamt 16 Handlungsempfehlungen mit Relevanz für Politik, Praxis und Forschung.
In Gastbefragungen wurden glucksspielbezogene Einstellungen und die Nutzung von Spielerschutzmanahmen erhoben. Es ergab sich eine geringe Nutzung. Problemspieler werden kaum erreicht und zeigen eine geringe Veranderungsabsicht. Automatisierte Spielerschutzmanahmen auf Basis von Glucksspielverhaltensmerkmalen konnen die Reichweite erhohen.
Geldwäsche und Glücksspiel werden in Medien und Literatur oft miteinander in Verbindung gebracht ¿ inwieweit zu Recht, ist angesichts der klandestinen Natur der Geldwäsche nicht leicht auszumachen.Die vorliegende Arbeit untersucht für den landgebundenen deutschen Glücksspielbereich, welche tatsächlichen Risiken bei Spielbanken, Spielhallen, Sportwetten, Lotterien und Pferdewetten bestehen und ob die bestehenden Vorschriften zur Geldwäschebekämpfung diesen Risiken angemessen sind. Darüber hinaus stellt sie konkrete Vorschläge zur Verbesserung der bestehenden Vorschriften zur Diskussion. Sie stützt sich dabei auch auf Erkenntnisse aus der vergleichenden Betrachtung ausländischer Glücksspielmärkte und Rechtsordnungen, namentlich Österreich, Nevada (USA) und Singapur.
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