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Der physische Vollzug der Praxis besitzt, wie wir alle aus bestimmten Situationen etwa im Fußballstadion oder auf Rockkonzerten wissen, eine eigene Qualität, die sich mit den Mitteln bisheriger Sozialtheorien nicht angemessen erfassen lässt. Soziologische Praxistheorien rücken die Frage in den Mittelpunkt, wie diese Qualität begriffen werden kann. Dazu werden spezifische Begriffe und Konzepte benötigt, welche die Einführung systematisch vorstellt. Die gegenwärtig vielschichtig diskutierte Praxistheorie wird dabei erstmals grundlegend systematisiert und im Anschluss an Theoretiker wie Bourdieu und Latour als poststrukturalistischer Materialismus konzeptualisiert.
Das Buch gibt einen Uberblick uber verschiedene Ansatze der Bildungssoziologie. Nach PISA ist das Interesse an bildungssoziologischen Erklarungen von Ungleichheitsdimensionen gestiegen. Die Perspektiven der Bildungssoziologie wurden jedoch schon weitaus fruher entfaltet; teilweise konnen die in den 1970er Jahren entwickelten Modelle immer noch Relevanz beanspruchen. Zudem sind neuere Ansatze hinzugekommen. Wie im Buch gezeigt wird, stehen heute institutionen- und sozialisationstheoretische, ungleichheits- und differenzierungstheoretische, entscheidungstheoretische, phanomenologische und organisationsbezogene Konzepte als Perspektiven der Bildungssoziologie zur Verfugung, die auch von anderen Disziplinen genutzt werden konnen.
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