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Im Zentrum der Untersuchung steht eine Kritik an den Homogenitäts- und Kohärenzunterstellungen, die nicht nur den klassischen Kulturbegriff, sondern auch das alltägliche Verständnis kultureller Identität in entscheidendem Maße belasten. Diese Missverständnisse übersehen nicht nur die interne Pluralität von Kulturen; sie begünstigen zudem im Kontext multikulturalistischer Identitätspolitiken die Unterdrückung des Einzelnen durch seine Herkunftsgruppe. Die kulturelle Gemeinschaft wird so zum freiheitsberaubenden "Gehäuse der Zugehörigkeit". Diese fundamentale Gefahr des Multikulturalismus kann nur durch einen kontextsensitiven Liberalismus gebannt werden, der zwar die Anerkennungsforderungen kultureller Minderheiten ernst nimmt, zugleich aber jede Festschreibung kultureller Identitäten politisch untersagt.
Guenther Roths vielfältige Arbeiten sind mit dem Werk Max Webers untrennbar verknüpft. Seine textgenaue und präzise Übersetzung von Wirtschaft und Gesellschaft ins Englische eröffnete ganz neue Chancen zu einer systematischen Auseinandersetzung mit Weber in der angelsächsischen Welt, seine detaillierten und historisch genauen Untersuchungen der Kontexte und der familiären Konstellationen, in die Weber eingebunden war, ermöglichen ein zeit- und milieusensibles Verständnis seiner Biographie und seine differenzierten makrosoziologischen Untersuchungen zu Herrschaft, Politik und Kapitalismus machen das analytische Potential dieses Ansatzes deutlich.Der vorliegende Band versammelt zentrale Texte von Guenther Roth. Sie sind soziologiegeschichtlich bedeutsam und für aktuelle Problemstellungen aufschlussreich. Sie zeigen, wie ein Anschluss an Webers Werk in historischer und systematischer Hinsicht neue Perspektivieren eröffnen kann und machen die Fruchtbarkeit des Weber Paradigmas für aktuelle Fragestellungen deutlich.
¿Im Zentrum des vorliegenden Aufsatzbandes steht eine ausführliche Auseinandersetzung mit Max Webers Rechtssoziologie. Ergänzt wird diese durch werkgeschichtliche und systematische Texte zu einzelnen Aspekten des Weberschen Werkes wie auch seiner Wirkungsgeschichte. Die Aufsätze verdeutlichen die Anschlussfähigkeit des Weberschen Werkes auch für aktuelle Fragen der Soziologie
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