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Sibyllinische Orakeltexte und die mit ihnen verbundene Divinationsgottheit Apollon erfuhren in Rom eine ganz besondere Form der Wirkungsgeschichte. Eine der vier höchsten römischen Priesterschaften, die quindecimviri sacris faciundis, waren mit ihrer Verwahrung und Konsultation betraut. Dem ersten römischen Kaiser Augustus wiederum wird von der Forschung seit langem eine enge persönliche Beziehung zu Apollon zugeschrieben. Die Studie untersucht die konkrete Rolle, welche sibyllinischen Orakeln und dem besagten Gott während der Krise der späten römischen Republik und der ersten Jahrzehnte des augusteischen Principats zukam.
Am Beginn der Geschichte der griechisch-römischen Antike steht eine Migrationsbewegung, die mit bahnbrechenden Entwicklungen einherging: etwa der Entstehung der Polis, der Wiederentdeckung der Schrift oder der Entfaltung von Kunst und Seefahrt. Dieses Buch bietet erstmals eine migrationstheoretische Perspektive auf die sogenannte Große Kolonisation der Griechen. Unter Einbeziehung praxis- und ressourcentheoretischer Ansätze erscheint so jene große Bewegung der griechischen Archaik als ein komplexes Wechselspiel aus Ansässigkeits- und Mobilitätsstrukturen sowie der darin handelnden Menschen.
Vier Zeitschnitte (Kaiserreich, Nationalsozialismus, 1960er Jahre, 1970er Jahre), fünf verschiedene Werke, sechs Autoren: "Hellas und das große Ganze" entfaltet ein weites Panorama von deutschsprachigen Erzählungen der antiken griechischen Geschichte von den Anfängen bis Alexander, die in sehr verschiedenen Weltgeschichten ihr Publikum fanden. Von der Fachwelt kritisch beäugt, zugleich gern mit lukrativen Beiträgen beschickt, spiegeln diese Darstellungen nicht nur einen jeweiligen Forschungsstand oder eine Vorstellung, was als "allgemeinverständlich" gelten mochte. Vielmehr waren sie Produkte einer komplexen Akteurskonstellation aus geschäftstüchtigen Verlagsrepräsentanten, ambitionierten Herausgebern, engagierten oder bloß routinierten Autoren und einer kaum greifbaren Leserschaft. Neben Schulbüchern prägten solche Werke das Geschichtsbild von Generationen. Ihre Beiträge bildeten einen "Zeitgeist" ab, loteten aber auch Spielräume aus. Und schließlich wurde in ihnen, umstellt von Zwängen und Konventionen, immer wieder ausgehandelt, was "Weltgeschichte" sei und welchen Platz die Alten Griechen in ihr einnehmen.
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