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Der enzyklopädische Aspekt der Barthschen Theologie, also ihr Anspruch, von der Dogmatik aus allen übrigen Disziplinen mit in den Blick zu bekommen, ist von der Forschung bisher selten reflektiert worden. Dies kann erstaunen, befindet sich die Theologie heute, was ihre Einheit und die wechselseitige Bezogenheit ihrer Teildisziplinen angeht, doch in einer prekären Lage. Durch die zunehmende "Verfachwissenschaftlichung" entfernen sich die Fächer immer mehr voneinander. Disziplinübergreifende Bemühungen um die Einheit der Theologie werden nicht oft unternommen, sind aber - auch um der kirchlichen und religiösen Praxis willen - unerlässlich.Karl Barth hat mit seiner christozentrischen Offenbarungstheologie den Anspruch eines genuin theologischen Zusammenhangs der theologischen Fächer verbunden, der sich weder auf ein einheitliches philosophisches Bezugsparadigma noch auf einen spezifischen Religionsbegriff gründet. Die Beiträge des Bandes bedenken die vielfach monierten Schwächen dieses Ansatzes, aber auch seine Stärken, und zwar im Blick auf gegenwärtige Theologie.
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