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In dieser Studie wird die konsequente Ubertragung neuzeitlichen Denkens auf die protestantische Theologie untersucht. Es kommen theologische Entwurfe zur Sprache, die die Neuzeitthematik nicht nur auf theologischer Ebene reflektieren, sondern unmittelbar in einen Programmentwurf ubersetzen. Das auere Kennzeichen dieser Positionen ist die zentrale Bedeutung der Ethik, die fur die Theologie eine begrundende Funktion ubernimmt. Der gezielte Entwurf einer Theologie aus den Grundpramissen der Neuzeit heraus ist Ausdruck eines in prinzipieller Hinsicht aufgeklarten Bewusstseins und Gestaltungswillens. Theologiegeschichtlich lasst sich hier eine Entwicklungslinie ausmachen, in der prinzipientheologisch die Selbstexplikation Gottes durch die Selbstthematisierung des Menschen abgelost wird. Ausgehend vom Strukturbegriff eines konsequent aufgeklarten Protestantismus"e; wird die Entwicklung einer derartigen ethischen Begrundung von Theologie rekonstruiert und einer systematischen Kritik unterzogen. Hierbei wird die Linie von der Reformation und der Aufklarung bis zur Gegenwart verfolgt und anhand der christentumstheoretischen Gesamtentwurfe von Ernst Troeltsch und Trutz Rendtorff problematisiert.
Nach der These dieser Untersuchung kann das Gebet als Schlussel zu den grundlegenden Strukturen der Kirchlichen Dogmatik Karl Barths verstanden werden. Im Fokus stehtdie Frage, wie der Mensch als handelndes und empfangendes Subjekt in der Gottesbegegnung zu denken ist. In der Ausarbeitung kommt deshalb dem Begriff der Reziprozitat eine Schlusselfunktion zu. In diesem Horizont wird das Verhaltnis zwischen der von Barth zentral gestellten Bitte und der Erhorung (als Verwirklichung der Gottesbeziehung) analysiert: Demzufolge realisiert sich die Gottesbegegnung positiv durch das Bedurftigkeit zum Ausdruck bringende Bittgebet darin, dass das Gebet ins Lob ubergeht. Dadurch kommt eine hermeneutische Grundstruktur bei Barth zum Vorschein: Der religiosen Erfahrung im Gebet will Barth gerade dadurch gerecht werden, dass er sie nicht thematisiert. Sie wird dagegen indirekt durchgespielt durch die dogmatischen Aussagen seiner Theologie.
Mit seiner Philosophie der Sprache hat der Frankfurter Philosoph Bruno Liebrucks (1911-1986) eine an Hegel orientierte, dennoch deutlich nonkonformistische Logik und Metaphysik geschaffen. Den Grund jeglicher Philosophie erkennt Liebrucks in der Sprache"e; als logischer Struktur des In-der-Welt-Seins. Dieses Sprachverstandnis speist sich aus der neutestamentlichen Logos-Theologie und eroffnet eine originelle, ebenso erfahrungsbezogene wie spekulative Auseinandersetzung mit christlicher Tradition. Konsequenz ist eine im Kontext des Freiheitsthemas vollzogene Neubetrachtung des Gottesbegriffs in dessen Relevanz fur das Selbstverstandnis des Menschen. Die Metapher vom Menschen als - freie - Marionette Gottes ist der rote Faden, an dem sich die Argumentation orientiert und hierbei zentrale Begriffe aus Theologie, Philosophie und Sprachwissenschaft in Liebrucks' gleichermaen traditionsbewusstem wie innovativem, manchmal poetischem, stets detailreichem und konsequentem Denken sowie anhand von dessen unverwechselbarem Idiolekt zur Geltung bringt. Die Untersuchung eroffnet erstmalig einen Zugang zum Gesamtwerk Liebrucks' als eines Denkers, dessen Erbe sowohl Theologen, als auch Philosophen und Sprachwissenschaftlern neue Impulse vermittelt.
In der Tradition reformatorischer Theologie ist Freiheit"e; ein Leitmotiv fur die Entfaltung der Heilsbedeutung des christlichen Glaubens. Zugleich steht Freiheit auch im Zentrum des neuzeitlichen Selbstbewusstseins.Christoph Herbst untersucht drei protestantische Klassiker des 19. und 20. Jahrhunderts auf ihr Verstandnis der Freiheit aus Glauben"e;. In eingehenden Analysen der systematisch-theologischen Entwurfe von Wilhelm Herrmann, Rudolf Bultmann und Eberhard Jungel werden erhebliche Differenzen, vor allem aber ein uberraschender Konsens sichtbar: Der Glaube befreit den neuzeitlichen Menschen von der Fixierung auf objektivierende Rationalitat und ihre problematischen Folgen fur seinen Selbst- und Weltumgang.In den Theologien Herrmanns, Bultmanns und Jungels, die diese These auf je eigene Weise entfalten, wird eine bemerkenswerte Problemkontinuitat seit dem Ende des 19. Jahrhunderts sichtbar. Herbst pladiert dafur, die derart profilierte Zentralstellung der Freiheit aus Glauben"e; in einer Theologie der Freiheit"e; weiterzufuhren, um den christlichen Glauben unter neuzeitlichen Bedingungen zu plausibilisieren.
Die liberale Theologie in Jena im ausgehenden 19. Jahrhundert ist als eigenstandige Form liberaler Theologie im Sinne einer theologischen Richtung zu verstehen. Der Verfasser erhebt die fundamentaltheologischen und exegetischen Grundlagen der liberalen Jenaer Theologie in der Zuordnung von Glaube und Vernunft, Teleologie und Kausalitat und entsprechend Theologie und Philosophie. Die Protagonisten (Richard A. Lipsius, O. Pfleiderer, A. Hilgenfeld u.a.) verknupfen die kategorialen Grundannahmen Kants, Schleiermachers und Hegels, um die empirischen Materialien der Religionsgeschichte in ihrer Eigenstandigkeit zu wurdigen, ohne sich einer begrifflichen Ordnung zu entziehen. Im Anschluss an Semler und Schleiermacher wird der Religionsbegriff zum Leitbegriff, da Religion als Lebensvorgang dem Reflexionsgeschehen Theologie vorausgeht und zur Grundanlage der menschlichen Natur gehort. Religiositat ist im subjektiven Geistesleben zu verorten, hat aber in der Beziehung des gottlichen auf den menschlichen Geist einen vorgangigen, externen Bezugspunkt. Die religionsphilosophische Verankerung der Theologie bekommt in der Exegese ihr markantes Profil durch die Verschrankung von historischer Einzelforschung und spekulativer Geschichtskonstruktion, womit eine Eigenstandigkeit und Bezogenheit von historischer und systematischer Theologie gegeben ist.
Kann es so etwas wie eine gegenwartige lutherische politische Ethik geben? Ausgehend von dieser Fragestellung versucht der Autor, eine solche zu rekonstruieren. Zunachst wird Luthers eigene Theologie des Politischen dargestellt. Aus dieser Perspektive drangt die im Glauben begrundete Nachstenliebe den Christen dazu, die politische Ordnung zum Nutzen seiner Mitmenschen zu gebrauchen. Dadurch entspricht er dem schopfungsgegebenen Sinn der politischen Ordnung: das Menschenleben zu schutzen und zu fordern. In diesem Sinne gibt es nach Luther eine politische Nachstenliebe, eine Ausubung von Macht aus Liebe.Diesen Grundgedanken gilt es, aus dem traditionalen Denken des 16. Jahrhunderts in das Zeitalter der Demokratie zu ubertragen. Dabei wird als Ubergang die politische Philosophie Immanuel Kants dargestellt. Daran schlieen sich Analysen von lutherischen Theologien an, die sich mit der beginnenden Demokratie auseinandergesetzt haben. Als magebliche Vertreter werden hier der danische Theologe Hans L. Martensen und Ernst Troeltsch in den Blick genommen.Abschlieend wird gefragt, welche Formen politisch-philosophischen Denkens der Gegenwart einer lutherischen Ethik entsprechen. Antworten darauf gibt die Analyse der politischen Theorien von John Rawls und Jurgen Habermas.
Gegenstand der Erorterung ist die Offenlegung des faktischen und potentiellen Ethikbezugs von Technik. Grundlegend fur jede Ethik ist ein je bestimmtes Verstandnis des Menschen und seiner Wirklichkeit. Diese prinzipielle Positionalitat ist gegenuber diskurs- und verfahrensethischen Ansatzen ebenso festzuhalten wie gegenuber utilitaristischen Nivellierungen grundlagentheoretischer Fragen. Die vorliegende Untersuchung aus evangelischer Perspektive zeigt anhand der Analyse zweier technikphilosophischer Konzeptionen der Gegenwart (G. Ropohl, W. Ch. Zimmerli) die Relevanz von Technikethik nicht nur fur Techniker, sondern bezuglich menschlichen Handelns im allgemeinen.
Die Untersuchung geht der Frage nach der Vereinbarkeit unterschiedlicher ekklesiologischer Konzeptionen innerhalb der Kirche von England im 19. Jahrhundert sowie den daraus erwachsenden Chancen und Grenzen fur den heutigen okumenischen Dialog nach. Die jeweiligen Positionen werden zunachst rekonstruiert, auf ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten hin analysiert und im Anschluss daran daraufhin befragt, inwiefern es eine inhaltliche Grundlage fur ihre Einigung als Teile der einen Kirche von England gibt. Abschlieend wird anhand okumenischer Basisdokumente der Gegenwart der inhaltliche Niederschlag der einzelnen Konzeptionen im Blick auf die Verwendung unterschiedlicher ekklesiologischer Paradigmen im Dialog untersucht. So lasst sich zeigen, wie hierbei Elemente aller Positionen funktionalisiert werden, ohne dass es zu einer echten Vermittlung zwischen den verschiedenen Grundausrichtungen kommt. Die intensive Auseinandersetzung mit dem anglikanischen Kirchenverstandnis des 19. Jahrhunderts dient damit uber die Diskussion der Implikationen fur die mogliche innere Einheit der Kirche hinaus als Grundlage fur einen Einblick in die Konsequenzen der damaligen Differenzen fur den okumenischen Dialog der Gegenwart.
Mit dieser Studie erschliet sich ein bislang vernachlassigtes theologiegeschichtliches Kapitel, das zugleich exemplarisch Problem- und Argumentationszusammenhange rekonstruiert, die von gegenwartiger Relevanz fur die Behandlung der apologetischen"e; Fragestellung sind. In der Konzentration auf Elerts Schriften von 1910 bis 1923 werden die biographisch-theologischen Wurzeln seines apologetischen Interesses aufgezeigt und die geschichtsphilosophische wie religionspsychologische Grundlegung seiner Apologetik sowie die zeitdiagnostisch wie erlebnistheologisch bedingten Verschiebungen der Perspektiven nach dem Ersten Weltkrieg umfassend dargestellt. Sie erweisen sich dabei als Konstitutionshorizont von Elerts spaterem Konfessionalismus, der in der Theologiegeschichtsschreibung bin in die Gegenwart hinein blickverengend als theologisches Markenzeichen des Lutheranissimus"e; tradiert wird. Indem die Eigenstandigkeit von Elerts Position neben den bekannteren Wegen der liberalen Theologie, aber auch der Dialektischen Theologie verdeutlicht wird, bietet die Untersuchung zugleich einen Beitrag zur Geschichte der theologischen Apologetik des fruhen 20. Jahrhunderts in ihrem wissenschaftlichen wie kulturpraktischen Interesse.
Das Verhaltnis zwischen wissenschaftlicher Theologie und Kirche ist in der Moderne zu einem Grundproblem geworden. Theologische Entwurfe versuchen ihm mit verschiedenen Auffassungen von Wissenschaftlichkeit und Kirchlichkeit der Theologie gerecht zu werden. Im Ergebnis unterscheiden sie sich stark - je nach vorausgesetzter Bestimmung des Gegenstands, des Wissenschaftsbegriffs und des Verhaltnisses der Theologie zu Kirche, Gesellschaft und Universitat. Die Empfehlungen reichen von einer praktischen Disziplin zur Optimierung der Kirchenleitung und einer Explikations- und Prufungsinstanz christlicher Glaubenspraxis bis zu einer hermeneutischen Religions- und Kulturwissenschaft. Die Untersuchung skizziert und evaluiert in wissenschafts- und fundamentaltheoretischer Hinsicht ausgewahlte Positionen der modernen protestantischen Theologie. Die vorgestellte eigene Verhaltnisbestimmung zielt auf eine Theologie, die inhaltliche Positionalitat mit einem revidierten Verstandnis von Funktionalitat und Kirchlichkeit und mit interdisziplinarer Kommunikationsfahigkeit zu verbinden wei. So vermag sie ihre Verantwortung fur die Welt von Religion und Kultur wahrzunehmen und einen konstruktiv-kritischen Beitrag zum universitaren System der Wissenschaften zu erbringen.
Als Beitrag zur Wiederentdeckung der Theologie Ernst Lohmeyers (1890-1946) untersucht diese Monographie die Verbindung von Philosophie und Theologie in Lohmeyers Denken. Philosophisch orientiert sich Lohmeyer an der Erkenntnistheorie Richard Honigswalds. Die historische Frage nach neutestamentlichen Inhalten ist fur Lohmeyer untrennbar verbunden mit ihrer sachlichen Begrundung. So interpretiert er zum Beispiel die mythische Ausdrucksweise des Neuen Testaments, indem er nach den Grunden dieser historisch bedingten Sprache fragt. Damit stellt sein Denken sowohl eine Alternative zur rein historisch-kritischen Forschung wie auch zur existentialen Interpretation der Bultmann-Schule dar.
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