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Nicht allein Sprachwissenschaftler, auch Alltagssprecher tun mehr als sich der Sprache blo zu bedienen. Sie denken uber sprachliche Fragen nach, unterhalten sich untereinander uber sprachliche Themen und hegen mitunter dezidierte Vorstellungen uber Sprache und Sprachliches. Die vorliegende Arbeit will durch drei unterschiedliche Herangehensweisen Genaueres uber diese bislang nur sparlich erforschten sprachbezogenen Ansichten und Wissensbestande innerhalb der Alltagswelt in Erfahrung bringen. Ausgangspunkt hierfur sind die Ansatze zur Erforschung des Alltags, die von Alfred Schutz und anderen Vertretern der Phanomenologischen Soziologie entwickelt wurden. Der erste Teil der Arbeit beschaftigt sich mit dem Zusammenhang von Wissen, Bewutheit, Reflexion und Sprache sowie mit der Formulierung eines Wissensbegriffs, der die Gegebenheiten der Alltagswelt angemessen reflektiert. Die beiden anderen Teile sind empirisch angelegt. Im zweiten Teil werden zahlreiche, anhand eines maschinellen Verfahrens ermittelte sprachreflexive Ausdrucke des Deutschen vorgestellt und daraufhin untersucht, ob sie innerhalb der Alltagswelt gebrauchlich sind oder nicht und was dies uber das alltagsweltliche Wissen uber Sprache und Sprachliches besagt. Im Zentrum des dritten Teils steht eine Studie zu typischen Situationen alltagsweltlicher Sprachreflexion, die nicht nur Aufschlu uber die Inhalte besagten Wissens gibt, sondern auch uber dessen Funktion innerhalb der Alltagswelt.
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