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Ibas lebte und wirkte im 5. Jahrhundert in der Stadt Edessa (heute: Urfa, Turkei). Im Jahre 435 ubernahm er von seinem theologischen Gegner Rabbula den Bischofsstuhl. Oftmals erhalt er den Beinamen "e;Ubersetzer"e;, da er verschiedene Werke aus dem Griechischen ins Syrische ubersetzte. Der Bischof Ibas von Edessa (gest. 457) war intensiv an der die Zeit bestimmenden christologischen Auseinandersetzung beteiligt. Sein beruhmter Brief an den Perser Mari aus dem Jahre 433 wurde zum Kontroversdokument in Edessa selbst und auf den verschiedensten grokirchlichen Konzilien nicht nur fur Jahre, sondern fur uber ein Jahrhundert. Die Arbeit macht es sich zur Aufgabe, die Lebenswelt und Theologie des edessenischen Bischofs in seiner Komplexitat zu erortern sowie seine Rolle und Position sowohl in der christologischen Kontroverse als auch in der nachchalcedonischen Diskussion aufzuarbeiten. Das geschieht unter Berucksichtigung sozialer, frommigkeitsgeschichtlicher und verfassungsrechtlicher Aspekte. Indem die Arbeit sich einer Gestalt des syrischen Sprachraums widmet, versteht sie sich als Beitrag der bis heute noch unerledigten Aufgabe in einer vornehmlich eurozentrierten Kirchengeschichte, Figuren syrischer Provenienz ernst zu nehmen. Die Untersuchung wird damit dem historischen und gleichermaen okumenischen Anliegen gerecht, die Vielfalt der orientalischen Christenheit in ihrer Geschichte und Eigenart zu verstehen.
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