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Guy Ben Ner macht aus wenig viel, indem er sich selbstund sein privates Umfeld radikal in seine künstlerischePraxis mit einbezieht. Die Wohnung seiner Familie in TelAviv dient dem Videokünstler genauso als Drehort wie dieFilialen einer Möbelkette. In diesen oft grotesken Settingsoffenbart sich der Einfluss von Wirtschaft und Politik aufdie intimsten menschlichen Beziehungen.Dabei ist es die Diskrepanz zwischen improvisierten Drehsituationenund der Stringenz der künstlerischen Konzepte,die sein Werk auszeichnen. Im Gespräch mit dem engenFreund und Künstlerkollegen Christian Jankowski gibt BenNer Einblick in den Entstehungsprozess seiner Werke. Dennwas im Video improvisiert und zufällig wirkt, basiert aufmonatelangen Recherchen und gründet in einem umfangreichenfilmhistorischen Wissen. Entlang von Begriffen wie»Ästhetik«, »Fantasie«, »Familie« oder »Zitat« entwickeltKuratorin Fanni Fetzer ein Alphabet des Widerstands in BenNers OEuvre. Die Publikation will die klare politische Haltungdes Künstlers und seine Strategie, spielerisch Widerstandzu leisten, vermitteln. Der Videokünstler GUY BEN NER (*1969, Ramat Gan, Israel) lebt und arbeitet in Tel Aviv. 2003 schloss er sein Studium der bildenden Kunst an der Columbia Universität in New York City ab. 2005 bespielte er an der Biennale Venedig den israelischen Pavillon und wurde 2022 mit einer umfassenden Retrospektive im Tel Aviv Museum of Art geehrt.
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