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Dichte Migrationsbewegungen und eine hohe innerstädtische Mobilität führten in Berlin und Prag im späten 19. Jahrhundert zu Wahrnehmungen von Unübersichtlichkeit und Überforderung. Felizitas Schaub untersucht mit einem praxisorientierten Ansatz, wie die Verwaltungen und Bevölkerungen die Mobilität verhandelten und welche Lernprozesse, aber auch Strategien des Ausschlusses dadurch in Gang gesetzt wurden. Im Fokus der Untersuchung steht die Frage, wie sich Migranten und Migrantinnen organisierten, um ein gewisses Maß an Stabilität und lebensweltlicher Kontinuität zu schaffen. Welche Formen von Vergemeinschaftung in diesem Prozess entstanden, wird unter anderem an einem Netzwerk zwischen chinesischen Wanderhändlern und deutschen Vermietern veranschaulicht, das exemplarisch aufzeigt, wie kreativ die »Stadtnomaden« mit restriktiven Bedingungen umgingen.
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