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Antike Grabgedichte zielen darauf, den Verstorbenen im alltagsweltlichen Rahmen und zugleich durch Ausdrucksmittel einer ¿klassischen¿ Tradition bleibenden Glanz zu verleihen. Aus dieser Spannung resultierende Fragen, etwa nach dem Verhältnis der Steinepigramme zur literarischen Poesie oder den Möglichkeiten und Strategien der Auftragsdichter, werden hier systematisch sowie durch kommentierte Beispiele aus dem griechischen Osten untersucht.
Die im 6. Jh. v. Chr. von Pythagoras ausgehende politisch mystische Lehre erlebte in der Spatantike vor allem im Umfeld des Neuplatonismus eine wirkmachtige Renaissance, die am eindrucklichsten im Werk des Iamblichos von Chalkis dokumentiert ist. Zum Verstandnis seiner noch haufig verkannten Vorlesung "e;Uber das Pythagoreische Leben"e; bahnt die Studie zum ersten Mal einen Weg, indem sie den vielgestaltigen geistes- und literaturgeschichtlichen Hintergrund entfaltet, vor dem sich Konzeption und Intention des Textes im zeitgenossischen Kontext erschlieen lassen. Eine kommentierende Strukturanalyse macht deutlich, welche Schlusselrolle der neuplatonische Lehrer dem altehrwurdigen Weisen innerhalb seines ethisch-philosophischen Erziehungskonzeptes beimisst.
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