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Heino Gehrts kommt in seinen Untersuchungen über Märchen und Sagen zu der Auffassung, daß die Sagen ihren Ursprung mit Wahrscheinlichkeit aus den Märchen genommen haben. Diese Meinung gründet sich darin, daß beim Vergleich beider Erzählarten eine Entwicklung zur Distanzierung und Verfremdung zwischen Diesseits und Jenseits abgelesen werden könnte. Sowohl das Märchen als auch die Sage kennen die Welt des Alltags und des Wunderbaren. Aber während im Märchen ein Geschehen dargestellt wird, das am Ende meistens die Wiederherstellbarkeit der Ausgewogenheit beider Erlebensdimensionen zum Ausdruck bringt, zeigt die Sage oft einen Bruch zwischen diesen Welten, zudem seine Unausweichlichkeit und Endgültigkeit.Ungeachtet dessen machen die hier gesammelten Aufsätze deutlich, daß die Interpretationen der Bedeutungen von Märchen und Sagen ihrem Wirklichkeitsgehalt nicht gerecht werden würden, wenn vornehmlich eine historische Sichtweise für die Verständniserschließung zur Anwendung käme. Neben dieser Thematik werden in diesem Band vier Aufsätze veröffentlicht, die zum Teil abseits der Märchen- Mythen und Sagenforschung stehen. Aber die Themenbehandlung zum Beispiel über die "Psychologie der Kritik in den Geisteswissenschaften" oder über das "Delikt der Fahrerflucht" geben Aufschlüsse über die Form der Erkenntnisgewinnung von Heino Gehrts.
Inhaltsangabe:Einleitung: Deutschland verfügt wie kein anderes Land über ein enormes bilanzpolitisches Gestaltungspotential, so dass völlig verschieden gestaltete Abschlüsse ein und desselben Unternehmens nach dem Gesetz als wahr zu bezeichnen wären. Die Bilanzen nach gesetzlichen Vorschriften können in Deutschland auch dann als wahr bezeichnet werden, wenn: 1. steuerliche Verzerrungen ein völlig falsches Unternehmensbild zeichnen. 2. aufgrund erheblicher Wahlrechte gleiche Sachverhalte völlig verschieden abgebildet werden können. 3. das Stetigkeitsgebot nicht streng interpretiert und nahezu beliebig unbegründete Bewertungswechsel vorgenommen werden können. 4. Krisensituationen leicht kaschiert werden können und Schieflagen erst dann erkannt werden, wenn das Unternehmen bereits Konkurs anmelden mußte. 5. zahlreiche Möglichkeiten zur Bildung und Auflösung stiller Reserven bestehen. Die zur Zeit oft propagierte Offenheit (Schlagwort ?Shareholder Value?) bleibt somit ein leeres Versprechen, wenn man sich auf die Quantität der Informationen beschränkt und gerade beim Jahresabschluss als wichtigster Komponente der Unternehmensinformation Halt macht. Dieses enorme bilanzpolitische Gestaltungspotential wird auch in dem von Blüthmann verfassten Artikel zum Thema ?Konzerne verstecken gern einen Teil ihrer Gewinne? deutlich. Hier zeigt er auf, dass die Finanzartisten von Daimler-Benz 1989 sagenhafte 6,8 Milliarden Mark nach Steuern ausweisen konnten. Das ist mehr als VW, Siemens, Veba und BASF, welche die Ränge 2-5 belegten, zusammen auswiesen. Dabei stammte der riesenhafte Profit nicht aus besonders gut gehenden Geschäften. Diese liefen sogar eher schlechter. Der große Jahresüberschuss ist auf dem Schreibtisch des Finanzvorstandes produziert worden. Es wurden kurzerhand 6,5 Milliarden Mark stiller Reserven offengelegt. Das zeigt, dass die Jahresabschlüsse vor 1989, zumindest in Höhe der aufgelösten stillen Reserven, irreführend und damit falsch waren. Daimler-Benz hatte Gewinne von mindestens 4,9 Milliarden Mark in überhöhten Pensionsrückstellungen und wenigstens 1,3 Milliarden Mark in zu gering bewerteten Vorräten verschwinden lassen. Der Vorteil solcher Methoden ist, dass mit Hilfe stiller Reserven manche Ertragstäler elegant geebnet werden können, ohne dass Aktionäre und Öffentlichkeit davon erfahren. Ziel dieser Ausarbeitung ist es, die viel gelobte Branche der deutschen Automobil-industrie statisch und dynamisch anhand der Jahresabschlüsse [¿]
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