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Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Fundamentale und Technische Aktienanalyse sollen dem Anleger ermöglichen, unter- und überbewertete Wertpapiere zu erkennen sowie die zukünftigen Kurse zu prognostizieren um dies gewinnbringend zu nutzen. Doch nur selten entspricht der tatsächliche Kursverlauf der erwarteten Entwicklung. Andere Faktoren ohne ersichtlichen Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Entwicklung des zugrundeliegenden Unternehmens scheinen die Kurse zu beeinflussen. Die Erklärung liegt in der Tatsache, dass die Akteure an den Finanzmärkten von ihren Emotionen meist stärker beeinflusst werden als von wirtschaftlichen Fakten. Während die Technische Analyse diese Komponente zumindest implizit in die Kursprognose einbezieht, die Fundamentalanalyse dies aber völlig ignoriert, beschäftigt sich das neue Wissenschaftsgebiet der Behaviroal Finance explizit mit dem Faktor ¿Mensch¿ an den Kapitalmärkten. Der Autor möchte dem Leser alle drei Analyseansätze vorstellen sowie Möglichkeiten aufzeigen, die Erkenntnisse der Behavioral Finance mit den klassischen Analysemethoden zu verbinden.
Inhaltsangabe:Problemstellung: Die Aktie als private Geldanlageform hat gerade in Deutschland lange Zeit ein stiefmütterliches Dasein fristen müssen. Zu hoch war die Risikoaversion der deutschen Haushalte, als dass eine breite Akzeptanz für diese volatilen Beteiligungspapiere entstehen konnte. In den 50er und 60er Jahren wurde versucht, mit Subventionen seitens der Bundesregierung sog. ?Volksaktien? für den privaten Anleger attraktiv zu machen ? ohne Erfolg. Viele Privatanleger, die sich in den 80er Jahren dann doch zögerlich für ein Aktienengagement entschieden hatten, wurden durch den Börsencrash im Oktober 1987 abgestraft. Die ersten aufkeimenden Anzeichen einer Aktienkultur in Deutschland waren so gleich wieder zerstört und die Skeptiker dieser Geldanlageform fühlten sich bestätigt. Dies änderte sich erst, als die Deutsche Telekom 1996 mit immensem medialen Aufwand ihren auf Privatanleger zugeschnittenen Börsengang vorbereitete. Plötzlich waren Aktien in aller Munde. Die Aktie mit ihrer hohen Rendite wurde sogar als Antwort auf die schwächelnde staatliche Altersvorsorge angepriesen. Leider machte der dramatische Kurseinbruch um die Jahrtausendwende diese Wunschvorstellungen zunichte. Was war geschehen? Im Grunde fehlte dem Privatanleger häufig bereits das Basiswissen, um die Vorgänge, welche sich an den Börsen abspielen, nachvollziehen zu können. Darüber hinaus besaßen die wenigsten der Privatinvestoren überhaupt eine konkrete Anlagestrategie. Jeder IPO (= Initial Public Offering) wurde mitgemacht, jedem Kauftipp von selbsternannten ?Börsengurus? gefolgt. Irgendwann konnten die hohen Bewertungen nicht mehr fundamental gerechtfertigt werden. Hinzu kamen Bilanzskandale und Anlegertäuschungen seitens der Unternehmen. Die Gier schlug aufgrund erster Kursrückgänge, welche durch Verkäufe professioneller Anleger verursacht wurden, plötzlich in Angst um. Innerhalb von eineinhalb Jahren fiel bspw. der allumfassende Nemax-all-share-Index um 90%. Bereits an der im Vergleich zu anderen Aktienmärkten relativ kurzen Historie des deutschen Aktienmarktes kann man erkennen, dass solide Kenntnisse über die Funktionsweise des Aktienhandels von Nöten sind, wenn hohe Verluste vermieden und auf lange Sicht Geld verdient werden soll. Deutlich wird auch, dass nicht nur Fakten die Kurse bewegen. Die Tatsache, dass an den Börsen Menschen die Angebots- und Nachfragesituation bestimmen, darf nicht außer Acht gelassen werden. Menschen handeln nicht immer rational, [¿]
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