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So sehr Goethe seine Theorie von der dynamischen Einheit der verschiedenen Naturformen als wesentlichen Beitrag zum naturwissenschaftlichen Diskurs seiner Zeit verstand, so wenig Wertschatzung erfuhr er in einer zunehmend auf physikalische und mathematische Methoden setzenden scientific community. Goethes zentraler Gedanke, dass das Gemeinsame der unterschiedlichen Naturgestalten nicht in abstrakten Allgemeinbegriffen zu fassen sei, sondern sich in der Ubersicht uber die vielgestaltigen Phanomene anschaulich zeige, fand dagegen fruh Aufnahme in die Humanwissenschaften. Wie Goethe bei seiner Naturbetrachtung standen auch die Geistes- und Kulturwissenschaften nach 1800 vor der Herausforderung, eine als zunehmend unubersichtlich empfundene Lebenswelt beschreibend zu ordnen, ohne dabei die lebendigen Entwicklungen in abstrakten Begriffen stillzustellen. Die Beitrage des vorliegenden Bandes widmen sich der langen Reihe namhafter Autoren, von Wilhelm von Humboldt uber Droysen, Dilthey, Simmel und Wittgenstein bis zu Adorno und Junger, die sich programmatisch auf Goethes Morphologie bezogen haben. Der Band deckt eine bislang noch wenig beleuchtete ideengeschichtliche Kontinuitat auf und liefert damit zugleich einen systematischen Beitrag zur aktuellen Diskussion um eine Theorie der Unbegrifflichkeit.
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