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Th. Melzl stellt psychologische Ansätze in der evangelischen Liturgiewissenschaft vor, die eine gewisse Wirkung auf die Liturgiewissenschaft, aber auch auf andere Bereiche der Theologie ausgeübt haben. J. Neijenhuis setzt sich mit dem Votum Gemeinsam am Tisch des Herrn des Ökumenischen Arbeitskreises auseinander, er legt dabei Wert auf die tatsächlich gefeierte Abendmahls- bzw. Eucharistieliturgie mit besonderem Schwerpunkt auf dem Gehörten und Gesehenen. J. Conrad beschreibt das nur einige Jahrzehnte dauernde gottesdienstliche Leben der Deutschkatholischen Gemeinde in Saarbrücken. Die Deutschkatholischen Gemeinden entstanden seit 1845, sie lehnten den Primat des Papstes ab, führten eine Presbyterialverfassung ein und näherten sich auch in anderen Fragen der evangelischen Kirche an.B. Schmidt widmet sich mit dem "Andachtsbuch Luise Henrietten's von Brandenburg" einer Neubearbeitung des seit 1945 verschollenen Gesangbuchs "Geistliche Lieder und Psalmen", das 1653 von dem Berliner Verleger Christoph Runge herausgegeben worden war. R. Schuster setzt sich mit der neunten Auflage eines der erfolgreichsten Gesangbücher des 17. Jahrhunderts aus demselben Verlag auseinander: der "Praxis Pietatis Melica". Er stellt die These auf, dass diese nur in einem Raubdruck erhaltene Auflage nie bei Runge selbst erschienen ist. In Projektskizzen werden wissenschaftliche hymnologische Forschungen in statu nascendi vorgestellt.Literaturberichte zur Liturgik und Hymnologie sowie Strophen- und Personenregister runden das Jahrbuch ab.
Da jährlich 10.000 Tiere auf Tierfriedhöfen beigesetzt werden, schlägtJ. Neijenhuis eine entsprechende Liturgie vor, mit denen Geistliche,aber auch Laien, auf Anfrage von trauernden Tierhaltern ein Tierbegräbnisleiten können. Bei diesen Tierbegräbnissen steht die seelsorgerlicheDimension im Vordergrund. W. Jones befasst sich mit der Steigerung derFeierlichkeit für Messen. Melismatische Gesänge sollen die Feierlichkeiterhöhen. J. Neijenhuis setzt sich mit Henning Theißens Darstellung GottesGegenwart wahrnehmen kritisch auseinander, der einen ästhetischenAnsatz verfolgt. I. Scheitler geht Sprach- und Denkformen im Lied "EinLämmlein geht und trägt die Schuld" nach, die den später pietistisch empfundenenFrömmigkeitsausdruck geprägt haben. Chr. Henzel befasst sichmit den Ideen Emil Neumanns zu einer möglichen Praxis des liturgischenPsalmengesangs mit Gemeindebeteiligung. A. Marti arbeitet Qualitätsfragenim Kirchenlied heraus. Er baut dabei auf das im vorliegenden Bandveröffentlichte Arbeitspapier der Internationalen Arbeitsgemeinschaft fürHymnologie (IAH) zum Thema. Eine Projektskizze zu einer Arbeit über dasPorst'sche Gesangbuch ist der erste Beitrag einer Reihe, in der zukünftighymnologische Dissertationen in kurzer Form vorgestellt werden sollen,um einen wissenschaftlichen Austausch zu befördern. Literaturberichtezur Liturgik und Hymnologie sowie Strophen- und Personenregisterrunden das Jahrbuch ab.
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