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Die Studie behandelt den religiosen Charakter der wichtigsten sozialistischen Stromungen unter der Julimonarchie und ihr erstaunliches Fortbestehen in neuen religiosen Bewegungen in der zweiten Halfte des 19. Jahrhunderts. Als roter Faden dient dabei die Entwicklung des radikalen Sozialisten Alphonse-Louis Constant (1810-1875), der unter dem Pseudonym Eliphas Levi als Begrunder des Okkultismus gilt. Die umfangreiche Kontextualisierung seiner Schriften zeigt, dass er seine okkultistischen Ideen nicht etwa in einem esoterischen"e; Kontext entwickelte, sondern vor dem Hintergrund sozialistischer und so genannter neo-katholischer"e; Diskurse. Die dabei gewonnenen Einblicke erlauben die Hinterfragung festgeschriebener Rollen auf der Buhne der europaischen Religionsgeschichte. So erweist sich die weit verbreitete Annahme eines Antagonismus zwischen fortschrittlichen sozialistischen und reaktionaren religiosen Kraften, der seinen Hohepunkt in der laicite gefunden habe, als irrefuhrend. Ebenso wird in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit einer Neubewertung von Esoterik verdeutlicht. Dies ermoglicht nicht nur neue Sichtweisen auf die Politikgeschichte, sondern auch auf kontrovers diskutierte Prozesse der Modernisierung und Sakularisierung.
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