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Es gibt wohl kaum ein Buch im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften, das gegen Ende der Weimarer Republik eine dermaßen große Aufmerksamkeit im deutschen Sprachraum auf sich gezogen hat wie die 1929 beim Verlag Friedrich Cohen in Bonn erschienene Aufsatzsammlung Ideologie und Utopie von Karl Mannheim. Denn diese hatte eine leidenschaftlich geführte Kontroverse ausgelöst, der als ¿Streit um die Wissenssoziologie¿ in die Geschichte eingegangen ist. Die in diesem Buch zusammengefassten Studien stellen zugleich einen wichtigen Beitrag zu einem besseren Verständnis der Geschichte der neuzeitlichen sozialen Bewegungen in Europa und zu einer strikt historisch ausgerichteten Politischen Soziologie dar. Im Vorwort des Herausgebers dieser Neuausgabe werden dabei nicht nur die entsprechenden ideengeschichtlichen Zusammenhänge angesprochen, sondern auch die Unterschiede zwischen den verschiedenen Editionen von Ideologie und Utopie verdeutlicht.
Der Band führt umfassend und luzide in das Werk Georg Simmels ein. Er behandelt historisch-systematische Fragen seiner Geldtheorie und geht ausführlich auf seine kultur- und geschlechtersoziologischen Schriften ein. Ferner wird Simmels Beitrag zur Religionsphilosophie und Religionssoziologie aufgezeigt sowie seine Theorie der Moderne vor dem Hintergrund seiner zeitdiagnostischen Arbeiten erörtert. Dabei wird Simmels Stellung zu aktuellen Fragen der Soziologie deutlich.
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