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In letzter Zeit haben Ferne und Nähe mit den ihnen verwandten semantischen Konzepten (z.B. Weite, Fremdheit, Entfernung, Fernweh, Aus- und Entgrenzung, Andersheit, Heimweh, Nostalgie, Grenze, Beschränkung gegenüber Verbundenheit, Vertrautheit, Nachbarschaft, Verwandtschaft, Sympathie, Empathie) eine zunehmend relevante Bedeutung und Aktualität gewonnen - und dies nicht zuletzt auch aufgrund der durch die Corona-Pandemie weltweit ausgelösten Krise. Im vorliegenden Band wurden einschlägige Beiträge italienischer und deutscher Literatur- und Sprachwissenschaftler:innen mit dem Ziel zusammengestellt, ein neues Kompendium zu den literarischen und sprachlichen Ausdrucksformen der Empathie und Distanz, zu den Ein- und Ausschlussverfahren in Literatur und Sprache, zur Treue oder Verfremdung in Literatur, Übersetzung und Sprachdidaktik sowie zu den Versprachlichungs- und Literarisierungsformen der Nähe und Distanz bereitzustellen.Recently, distance and proximity with their related semantic concepts (e.g. expanse, strangeness, distance, nostalgia, exclusion and inclusion, dissolution of boundaries, otherness, homesickness, longing, border, restriction versus connectedness, familiarity, neighbourhood, kinship, sympathy, empathy) have gained increasing importance and topicality - and this not least because of the crisis triggered by the Corona pandemic worldwide. In the present volume, relevant contributions by Italian and German literary and linguistic scholars have been compiled with the aim of providing a new compendium on the literary and linguistic expressions of empathy and distance, on inclusion and exclusion procedures in literature and language, on fidelity or alienation in literature, translation and language didactics, as well as on the expression of distance and proximity in linguistic and literary forms.
Die revolutionären Kunstbewegungen im ausgehenden 19. und zu Beginn des 20. Jahrhundert bestanden aus Gruppen oder Einzelpersonen, die sich durch ihre ästhetische Praxis ausdrücklich von den herrschenden Gesellschaftsnormen und von den gängigen Vorstellungen von Kunst abgrenzen wollten. Die mit Protest und Provokation verbundene Suche nach einer neuen Funktionsbestimmung der Kunst zielte u.a. auf eine programmatische, radikale Veränderung des bisherigen Verhältnisses zwischen Künstler und Öffentlichkeit ab. Hauptziel des Bandes ist die Rekonstruktion der allmählichen Veränderungen von Adressatenfunktion und Publikumsbegriff zwischen Realismus und Avantgarde. Die überkommene Rolle des Adressaten im künstlerischen Schaffensprozess wird neu definiert und somit die traditionellen Strukturen des literarischen Kommunikationsprozesses auf den Kopf gestellt. Auch sollen Ausschluss- und Einschlussmechanismen sowie Legitimationsstrategien unter die Lupe genommen werden.
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