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Das Lexikon der DDR-Historiker bietet erstmals einen umfassenden Überblick über die Biographien der Historiker der gesamten DDR-Zeit. Aufgenommen wurden alle Personen, die zum Zeitpunkt der Staatsgründung der DDR im Oktober 1949 und danach bis 1990 als Professoren oder Dozenten lehrten. Die Angaben sind über das Ende der DDR hinaus aktualisiert. Mehr als 1.100 biographische Einträge informieren ausführlich über den wissenschaftlichen Werdegang. Des Weiteren sind die Qualifikationsschriften (Dissertation/Habilitation) sowie die Aufsätze im bedeutendsten historischen Periodikum der DDR aufgeführt, der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Neben Hinweisen zu Nekrologen, Gratulationen und Ehrungen sind auch die wichtigsten staatlichen Auszeichnungen aufgelistet.
Gerade die ersten formatierenden Jahre der NS-Wissenschaftspolitik blieben bislang weitgehend unberücksichtigt. Die Untersuchung von L. Mertens stellt sich der forschungsleitenden Fragestellung, wie die Forschungsförderung der DFG im totalitären Staat nach 1933 ablief, wer und was (Themen, Fachbereiche) gefördert wurde, welche Kriterien bei der Stipendiatenauswahl eine Rolle spielten. Weiter wird eine zentrale institutionsinterne Veränderung behandelt: die Schaffung einer Personalstelle, welche die politische und rassische Überprüfung der Stipendienbewerber vornahm und vor allem unter ihrem ersten Leiter in den Jahren 1934 35 zahllose Auskünfte bis hin zur Geheimen Staatspolizei und NSDAP-Stadtleitungen einholte.
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