Gjør som tusenvis av andre bokelskere
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Der Fleischermeister Reimann zählte zu den wohlhabendsten, ja zu den reichsten Leuten der Stadt. Er war sehr lange unvermählt geblieben, denn seine Mutter hatte niemals eine passende Schwiegertochter finden können; Meister Andreas hatte richtig schon das Schwabenalter erreicht und war noch immer Junggeselle. Die Mutter wollte einmal für ihren Sohn eine Frau haben, die auch »etwas in die Suppe zu brocken« hätte, und seltsam genug, eine solche Frau wollte sich für den Andreas durchaus nicht finden. Das glänzende Geschäft, der Reichthum der Reimanns hätte wohl manches junge Mädchen angelockt, aber es war doch etwas da, woran sich Jede stieß, die vielleicht eine passende Parthie gewesen wäre ¿ die Schwiegermutter. Die alte Reimann war in der ganzen Stadt als schmutzig geizig bekannt; sie aß sich selbst kaum satt und ihre Leute hatten bei ihr sehr böse Tage. Sie allein hatte das Heft in Händen und Andreas stand ganz und gar unter ihrer Botmäßigkeit. Trotz seiner vierzig Jahre mußte er sich von der Mutter wie ein Knabe abmustern lassen, und bei seinem schläfrigen, schwerfälligen Temperament war er von der Alten völlig eingeschüchtert worden.
Die sturmbewegten Jahre 1848 und 1849 hatten viele Tausende im deutschen Vaterlande entwurzelt und in die Ferne getrieben. Die meisten, die in ihrer schäumenden Begeisterung für die Freiheit und ein noch unerreichbares Ideal mit den Gesetzen der guten alten Ordnung in Konflikt geraten, waren in die Schweiz oder nach England geflüchtet, um auf fremdem Boden nach tausend Entbehrungen und Kämpfen sich wieder eine Existenz zu erringen, oder völlig unterzugehen. Wer nicht durch irgend einen Zufall in die Schweiz verschlagen wurde, und wer besonders über keine großen Geldmittel zu verfügen hatte, der zog England vor. Dort, in dem Gewühl der Weltstadt, winkte doch für jedes Talent, für jede Arbeitskraft ein weiterer Spielraum, um sich Geltung zu verschaffen, zum wenigsten notdürftig zu behaupten.
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