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Trotz der Entwicklung des jüdisch-christlichen Dialogs ist der Antisemitismus auch in Deutschland erschreckend gegenwärtig. Es stellt sich die Frage, ob Antijudaismus bzw. Antisemitismus im christlichen (evangelischen) Glauben selbst tiefer verankert ist, als es die Fortschritte im jüdisch-christlichen Dialog erwarten lassen. Michael Meyer-Blanck geht theologischen Tiefenstrukturen nach und achtet besonders auf prägende Texte und Gestalten wie das Johannesevangelium, Paulus, Luther, Schleiermacher, Stoecker, Nietzsche, Harnack, Bultmann. Antijudaismus und Antisemitismus ergeben sich aus mangelhaftem Denken und dem Festhalten an Vorurteilen. Nach dieser selbstkritischen Analyse wird die These begründet, dass gerade der Glaube an Jesus Christus, den Juden, über antijüdische Denkmuster hinausführt, so dass die christliche Gemeinschaft mit Israel erneuert und die religiöse Kultur in Deutschland positiv beeinflusst werden kann.
Die evangelische Kirchentheorie betrachtet die Kirche als moderne Organisation, als gesellschaftliche Institution und als Inszenierung des christlichen Glaubens. Allgemeinverständlich erläutert Michael Meyer-Blanck in seinem Werk soziologische, juristische, kulturelle und theologische Perspektiven und ordnet sie einander zu.Der Autor behandelt in 15 Kapiteln erstens Grundlagen der evangelischen Kirchentheorie (u.a. einen kurz gefassten Abriss der Kirchengeschichte), zweitens Perspektiven wie Kirche und Staat, Kirche und Politik, Kirche evangelisch und katholisch sowie drittens die Situationen, in denen man mit der Kirche in Berührung kommt: Gottesdienste am Sonntag und im individuellen Lebenslauf, Kirchenmitgliedschaft, Kirchensteuer, Pfarrämter und kirchliche Berufe, Gremien und Machtstrukturen. Auch dem Umgang mit Sexualität und sexualisierter Gewalt ist ein Kapitel gewidmet. Schließlich spielt die ästhetische Realität der Kirche eine wichtige Rolle: Das Kirchengebäude, die kirchliche Kunst und die Kirchenmusik machen die schöne Seite der Kirche aus, die nicht nur für die Kirchenmitglieder da ist.
Frontmatter -- Vorwort -- Inhaltsverzeichnis -- Sigla und Abkürzungen -- Einleitung: Die Frage nach einem integrierenden Konfirmationsverständnis -- Erster Teil: Wahrnehmung der Gegenwart: individuelle und soziale Realität im Umfeld der Konfirmation -- Zweiter Teil: Erfahrungen aus der Vergangenheit Die Konfirmation in der hannoverschen Landeskirche von 1852-1945 -- Dritter Teil: Die Konfirmation der Zukunft als lebensbegleitende Erschließung von Wort und Antwort -- Anhang 1: Tabellarische Übersicht zu den Ergebnissen der Kreiskirchentage 1927 -- Anhang 2: Biographischer Anhang -- Quellen- und Literaturverzeichnis -- Namensregister -- Backmatter
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