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Die Studie unternimmt es, Zolas Rougon-Macquart neu zu lesen und aufzuzeigen, wie der Naturalismus von den Formen, die er zu uberwinden antritt, inhibiert wird. Die aufwendig davonargumentierte Heilsgeschichte kehrt im Literalsinn wieder, der zwischen bilderloser Eigentlichkeit und literalisiertem Gnadenwort zu schielen beginnt. Im Ventre de Paris gerat die Auseinandersetzung mit dem historischen Roman gedoppelt in der stadtebaulichen Umgestaltung zum Versuch die uberkommenen Erzahlformen gewaltvoll durch neue zu ersetzen, deren impressionistische Fassade nicht uberzeugen will. In Nana mutiert die translatio imperii, Leitallegorie des Second Empire, in der historistischen Gleichzeitigkeit aller Formen, Zeiten und Volker als petrische Travestie des dekadenten Roms zur translatio babylonis. La Joie de vivre ersetzt die Schopfungsgeschichte in einer kurzschlussigen Metapher durch den physiologischen Diskurs, dem die ausgeloschte paulinische Lesart als heillose Mystik neu eingeschrieben wird. In L'A uvre schlielich erscheint im Leitmotivpaar vulnus/vulva, Trophae des Naturalismus und Ikone der Christologie, das Bild eines Naturalismus unterm Kreuz. Zola schreibt das Evangelium neu als gnadenloses Testament.
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