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Untersucht wird die alte Frage, ob sich Grammatikunterricht auf die schriftsprachliche Kompetenz fordernd auswirken kann. Die Beantwortung beginnt mit pointierten Ruckblicken auf die didaktischen Diskussionen zum Grammatik- und Aufsatzunterricht, die zwar immer wieder die Integration der Lernbereiche gefordert, aber die wechselseitige Funktionalisierung nie geleistet haben. Dieses Ziel wird in der Folge durch die Verzahnung von mikrostrukturellen, sprich grammatischen und makrostrukturellen, sprich textuellen Aspekten theoretisch entwickelt und dann empirisch uberpruft. Dabei zeigt sich, da das Schlagwort vom integrativen Unterricht nicht genugt. Deutlichen Erfolg hat ein differenzierendes Vorgehen: Integration bedarf der kognitiv trennenden Verarbeitung von Grammatik und Textualitat. Dies vor allem, weil die Untersuchung zu einem didaktischen Konzept fortschreitet, bei dem es darum geht, bewut uber sprachliche und textuelle Optionen fur den Textgestaltungsproze zu verfugen. Somit bringt diese Studie eine lange didaktische Diskussion konkret voran: sie stiftet Einsichten in die schriftsprachliche Entwicklung Heranwachsender, und sie zeigt, wie eine funktional integrierte, methodisch aber differenzierende Schreibdidaktik zu einem besseren Schreiben und zu mehr Sprachbewutsein fuhren kann.
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