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Ciceros De officiis, geschrieben 44 v. Chr., gehört zu den anerkannten Klassikern der Philosophie, ist aber in seinen philosophischen Dimensionen und Gehalten bisher nicht hinreichend für ein breiter interessiertes Fachpublikum im deutschsprachigen Raum erschlossen. Die Schrift behandelt zentrale Themen der antiken Moralphilosophie und ist eine der wichtigsten Quellen zur stoischen Ethik. Die Konzepte des Tugendhaften (honestum) und des Nützlichen (utile) werden sowohl begrifflich als auch kasuistisch untersucht und ihr Verhältnis genauer bestimmt. So entwickelt Cicero eine differenzierte Pflichtenethik, die im Rahmen der berühmten Vier-Personen-Lehre auch ein Schlaglicht auf die philosophischen Wurzeln des Konzepts der Menschenwürde wirft. Das Werk ist eine Gelenkstelle in der Geschichte der Ethik und hat nicht zuletzt die Entwicklung der neuzeitlichen Deontologie (etwa bei Ch. Garve und I. Kant) entscheidend beeinflusst. Im Rahmen dieses Bandes erfährt De officiis zum ersten Mal eine philosophisch orientierte kooperative Kommentierung aus der Feder renommierter Fachleute, die das Werk sowohl für Studierende und Dozierende in Philosophie sowie Klassischer Philologie als auch für interessierte Laien zugänglich macht.
Der Band Imagination, Transformation und die Entstehung des Neuen hg. von Cornelia Wilde, Philipp Brullmann und Ursula Rombach untersucht auf Basis des Transformationskonzepts des SFB 644 Transformationen der Antike in 12 interdisziplinaren Beitragen, die von der Philosophie uber Anglistik und Musikgeschichte zur Kunstgeschichte und Architektur reichen, die Rolle der Imagination bei der Genese des Neuen in Prozessen der Antiketransformation. Den Ausgangspunkt bilden zwei wesentliche Zusammenhange zwischen Imagination und Transformation: Einerseits lasst sich unser modernes Verstandnis von Imagination als Ergebnis einer Antiketransformation lesen. andererseits stellt die Imagination eine zentrale Produktivkraft in Transformationsprozessen dar. Mit seinen interdisziplinaren Fallbeispielen richtet sich der Band an Altertumskundler, Literatur- und Kulturwissenschaftler, Philosophen, sowie Musik-, Kunst- und Architekturhistoriker.
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