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Der Weg, der das Ziel ist, entsteht erst beim Gehen - und das tut der Promeneur in diesen Kurzgeschichten mit kapriziöser Gemächlichkeit. Illustre szenische Intermezzi mit süperb zirkulären Dialogen umspülen hörbar die Figuren. Denn mit der einfachen Sprache des Autors, voller subtiler Metaphern fürs Sonderbare, Traumartige und Possierliche bekommt das Surreale der Erzählung seinen eigenen Klangraum. Unterwegs in einer imaginären Wirklichkeit voller Angebote, Hilfsbereitschaft, Geschenke, Freundschaft und Teambemühungen, flaniert Golo der Spaziergänger besinnlich und kreiert beständig achtsame Verständigung mit allen Lebewesen, die ihm begegnen. Für ihn steht nicht ein eigentümliches Ansinnen im Zentrum, sondern die gelassen akribische Suche nach dem im jeweiligen Kontext gefühlt nächsten Schritt. Das Besondere dabei ist die filigrane Balance, die gleich einem Tanz von hör- und sichtbar werdenden narrativen Bewegungen, Nähe und Weite, Gegenwärtigkeit und Sehnsucht, Resonanz und Atmosphärisches trennt - und verbindet.
Mit einer inneren Feder zur Hand, kreiert René Sommer sprachliche Bildwelten, Wendungen, verbindet offensichtliche mit sich spielerisch webenden Fragmenten in einer virtuellen Couleur des Erzählens. Was die Couleur zum Spiel und das Spiel zur Couleur macht, erscheint wie ein endlos anmutender Spaziergang, auf welchem der Promeneur Golo sich selbst und eine unablässig resonierende Welt der Dinge, der Lebewesen und der Natur, in einem sich öffnenden Dazwischen, achtsam ergründet. Bei jedem Abzweig stehen die Lesenden mit ihm vor dem Los, im Anderssein das Selbst oder im Selbst das Anderssein zu erkennen, als würden sie mit ihm in der freundlich dissonanten Luft, von einer diskursiven Manier inspiriert, wandeln und sich zuweilen sacht vom sanften Hauch verborgener Zweifel und subtiler Faszination berühren lassen. Es gibt nichts, ausser dem, was gerade ist. Denn hier ist Wirkland. Freundliche Ideen, genuine Ansprachen, aparte Verfügbarkeiten, Keime einnehmender Wirkkraft von Gefälligkeiten - und da ist ein Ringen um Würdigung, Fürsorge und Respekt, im verspielten Versuch, letztlich authentisch und ohne sich zu verlieren im respondierenden Sein eine beschwingte Herzkurve zu kriegen.
Mit spielerischer Intensität und nüchterner Aufmerksamkeit verbindet René Sommer Inhalte und Gedanken, Banales und Alltagsrätsel mit Poesie. Das lyrische Geflecht, die Bezüglichkeiten, die geheimnisvollen Chiffren, wo Lebensbereiche einander berühren, werden vornehmlich an kleinen Hinweisen, Winken und Anzeichen offenbar, verführen zu lebhaften Perspektiven und ungewöhnlichen Sichtweisen. Unverkennbares und Eigenwilliges laden, gleich der Beweglichkeit und Leichtigkeit der Libelle, zum unbeschwerten Träumen ein, initiieren Unvorhergesehenes.Wer den Sehkreis öffnet, entdeckt nicht nur Vertrautes, sondern auch so manch Unpassendes und Unangepasstes in surrealen Bildwelten, die inspirieren und beflügeln. Darin gibt es keinen Stillstand, nur die stille Resonanz des Hinschauens und Hinlauschens, denn alle Lebewesen, alle Menschen, alle Dinge sind einzigartig in einem sich ständig ändernden Ganzen, und man erkennt sie erst, wenn sie quer durch die Zeit, unerwartet und couragiert in der Wechselwirkung ihrer ungeteilten Vielfalt aufeinander treffen.
Magisch verspielt und inständig tummeln sich bizarre Figuren in diesem surrealen Kosmos. Alldadarin ist eine Reise ohne Ende, eine Art Versuchslabor des Lebens, in dem Figuren mit viel Zeit und einer gewissen Ungestörtheit agierend unterwegs sind und auf konkrete Phänomene und gemeinsam verbindende Momente unbeirrt reagieren. Der Roman von René Sommer enthüllt, welche Leidenschaften sie tragen, welche Strategien sie anwenden oder wie sie sich in ausdrücklich zugewandten Situationen aufeinander einlassen. Manchmal übertreiben sie, radikalisieren sich zuweilen und lassen sich auf Eigenarten und Widerständigkeiten ein, kreieren Antworten, bestenfalls erfinden sie das sinnlich Wahrscheinliche. Die reale Handlung selbst wird zum vertrauten Motiv, entschleiert nichtig Übersehenes im alltäglichen In-der-Welt-sein. Die bildhafte Fülle von traumhaft versponnenen Ereignissen in diesem formidablen Figurentheater wirkt wie Wimmelbilder, die sorgfältig komponiert, das Andersdenken inkludieren und die Selbstwirksamkeit gleich einer kulturellen Technik, die einen durch Handlungen produzierten Raum etabliert, in Spiel verwandeln.
Wäre der Beutel des Kängurus mit Freiheiten des lichten Gedankenspiels, augenscheinlicher Unverbindlichkeiten und dem Recht auch unverstanden zu bleiben gefüllt, entstände ein allgemeines Verständnis fürs Vorwärtsgehen in smarten Sprüngen und dem unaufhörlichen Versuch die zweifelsfrei verbindlichen Möglichkeiten der Schwerkraft neugierig zu erforschen. René Sommers literarisches Spiel lässt mit suchenden Antworten und ausgefallenen Einfällen einen prickelnd leichtfüssigen oder beinah unmerklichen Wechsel zwischen einzelnen und gemeinsamen Perspektiven zu. Unbestechlich frönen unzählig auftretende Figuren kommunikativen Momenten wie Zeit haben, Zuhören, individuellem Verlangen und unverstellten Anregungen zur Eigengestaltung. Ob etwas gelungen, fragwürdig oder gewünscht möglich wird, hängt stets vom Einfallsreichtum, der Überwindung des Widersprüchlichen und dem gerade gemeinsam Möglichen ab. Man bekommt eine Ahnung vom Reichtum an Geschichten, die in Wörtern und im Beutel des avocadogrünen Kängurus schlummern.
Das Anschauen ist eine wunderbare Sache, während der sich Gedanken in uns seltsam vollziehen, die auf das Unbeobachtetsein zu warten scheinen. Ihr Auftritt lässt im beobachteten Gegenstand die Bedeutung heranwachsen, dass jede denkbare Welt so wirklich existiert, wie jede Geschichte sich irgendwo abzuspielen vermag. Eine uralte Frage - Warum ist die Welt so, wie sie ist? - erhält in René Sommers Kurzgeschichten eine einfache Antwort. Die Wahrnehmung der Welt ist nur eine von unzählig vielen - wenn nur ein Welt-Ensemble spielerisch fraktaler Kompositionselemente die Vielfalt einfallsreicher Handlungen zulässt und genug Figuren mitspielen, die etwas tun, weil sie es tun wollen. Die aussichtsreiche Perspektive, vielerlei tun zu können, und dafür alle Augenblicke gleichermassen real sind, spornt sie an. Sie erleben das Glück endloser Möglichkeiten, die aus Sprache und Fantasie erwachsen, machen alltägliche Äusserungen in einem situativen Kontext, der sie surreal erscheinen lässt. Gleich einem Glaskugelspiel entwirft die vorliegende Kurzprosa trotzdem und gerade deswegen konkret vergnügliche Szenen kommunikativer Verbundenheit.
Zeit vergeht. Und vergeht doch nicht. Sie fließt und kreist um kreiert spielerische Momente, spiegelt und visualisiert alltägliche Virtualität und reale Nützlichkeiten. Sie ist ein Faltwerk gleich einem Origami, das sich nach und nach entfaltet, um geschrieben zu werden. Mit dem Auftreten zahlreicher Figuren, die stets mit einem Hallo in Szene treten, verhält sich René Sommers Erzählweise im vorliegenden Prosaband wie ein literarisches Avatarenspiel, in dem sich die Figuren selber in virtuellen Zeitmontagen mit dem fiktionalen Esprit einbringen, dass sie zu ihrer eigenen Zeit kommen und gehen, willkürlich am Geschehen partizipieren und immer auch eigene Interessen an der Realisierung einer smarten Spur befreiter Realität haben. Ob sie die Sprache wörtlich nehmen, verwandeln oder so verstehen, wie es ihnen passt, scheint ihnen überlassen. Was die poetologischen Zufälligkeiten und Gelegenheiten schildern, entfaltet sich ganz beiläufig zu einem Lehrstück über Konstruktionszyklen banalen Handelns und eines fluktuierenden chatartigen Szenenspiels.
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