Gjør som tusenvis av andre bokelskere
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Dumpf tappend klangen Schritte im nachtdunkeln Treppenhaus. Einmal glitt ein Fuß aus auf der Kante einer Stufe. Ein Poltern drang durch den finsteren Schacht des Stiegenraumes. Der herabschleichende Mensch hielt den Atem an und krampfte die rechte Hand fester um das Geländer. Dann stahl er sich mit vorsichtigem Tasten der Sohlen weiter, bis er vor dem verschlossenen Haustor stand. Die Helle der Straßenbeleuchtung drang hier zwischen vergitterten Scheiben herein. Der zage Schimmer überfloß ein verzerrtes Menschenantlitz, dessen spähende Augen ein paar Sekunden lang einen jenseits der Straße schreitenden Fußgänger verfolgten. Dieser Mann hatte den Mantelkragen hochgeschlagen, das Kinn in die schützende Hülle vergraben, und ohne auf die Einsamkeit des Weges zu achten, strebte er irgendeinem Ziele zu. Ein Auto ratterte vorüber. Als die Schritte des Mannes verhallten, der tosende Motor des Kraftwagens nicht mehr zu hören war, schob der Mensch im Hausflur geräuschlos den Schlüssel in das Schloß. Die sich nach innen öffnende Tür ließ sich ohne Mühe zurückziehen. Ein hastiger Blick straßauf und straßab. Da weit und breit keine Menschenseele und kein Fahrzeug zu gewahren war, verließ der Flüchtende das Haus. Mit dem leis zischenden Saugen des selbsttätigen Türschließers ging langsam die Pforte zu. Ohne Hast, ohne unüberlegtes sinnloses Gebaren, wenn auch am ganzen Körper zitternd, glitt eine scheue Gestalt an den Häusern entlang. Sie verschwand um die nahe Straßenecke und im Finstern einer schmalen Seitengasse.
Aus dem Buch: „Dumpf tappend klangen Schritte im nachtdunkeln Treppenhaus. Einmal glitt ein Fuß aus auf der Kante einer Stufe. Ein Poltern drang durch den finsteren Schacht des Stiegenraumes. Der herabschleichende Mensch hielt den Atem an und krampfte die rechte Hand fester um das Geländer. Dann stahl er sich mit vorsichtigem Tasten der Sohlen weiter, bis er vor dem verschlossenen Haustor stand. Die Helle der Straßenbeleuchtung drang hier zwischen vergitterten Scheiben herein. Der zage Schimmer überfloß ein verzerrtes Menschenantlitz, dessen spähende Augen ein paar Sekunden lang einen jenseits der Straße schreitenden Fußgänger verfolgten. Dieser Mann hatte den Mantelkragen hochgeschlagen, das Kinn in die schützende Hülle vergraben, und ohne auf die Einsamkeit des Weges zu achten, strebte er irgendeinem Ziele zu. Ein Auto ratterte vorüber." Robert Fuchs-Liska (1870-1935) war ein deutscher Schauspieler und Schriftsteller. Er schrieb u. a. Abenteuerromane, Heimatromane, Kriminalromane, historische, humoristische und erotishe Romane.
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