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Die Studie geht der Frage nach Konstituierung, Artikulation, Zielsetzung und Interferenz literarisch aktiver Gruppen in einem zeitlich, raumlich und sozial genau abgegrenzten Untersuchungsfeld nach. Exemplarisch wird fur die historische Region Hessen-Darmstadt (mit der Universitat Gieen und der Residenz Darmstadt als kulturellen Zentren) eine Rekonstruktion und sozialhistorische Analyse des sogenannten 'literarischen Lebens' zur Zeit der Spataufklarung und Empfindsamkeit unternommen. Der zugrunde liegende erweiterte Literaturbegriff bedingt die Auswertung umfangreicher, auch archivalischer Quellen, die von Schulordnungen und Berufungsakten uber Briefe, Zeitschriften und Kalender bis zum genuin literarischen 'Werk' eines Goethe oder Klinger, aber auch manches heute vergessenen Hofpoeten reichen. Nach den staatlichen Institutionen Gymnasium und Universitat, wo mit den burgerlichen Gelehrten die grote Tragergruppe der Literatur ausgebildet wurde, wendet sich die Untersuchung den volksaufklarerischen, verlegerischen oder kritisch-publizistischen Aktivitaten jener Intellektuellen zu, wobei problemorientierte Kurzportrats und ein langeres monographisches Kapitel zu Johann Heinrich Merck das fur diese Personengruppe symptomatische Spannungsfeld von Kompetenz, Motivation und Erfolgsdruck ausleuchten. Die im 18. Jahrhundert zunehmende Integration der hofischen Gesellschaft und der Frauen in die Strukturen des Literaturbetriebs lenkt den Blick zudem auf komplexere Phanomene wie Liebhaberauffuhrungen, kultische Dichterverehrung und empfindsame 'Inszenierungen' in mehr oder minder stabilen, von punktuell ubereinstimmenden Interessen geleiteten Gruppen. Es zeigt sich, da literarische Aktivitat im 18. Jahrhundert auf allen Ebenen in funktionalem Bezug zu den ubergeordneten Bemuhungen des Individuums um seine Identitatsfindung innerhalb der Standegesellschaft zu sehen ist.
Die Fruhe Neuzeit hat in den Geschichts- und Kulturwissenschaften ein eigenes Profil gewonnen. Die Buchreihe Fruhe Neuzeit dient der Grundlagenforschung in Gestalt von Editionen, Monographien und Sammelbanden. Sie strebt nicht die groraumige Uberschau an, die vorschnelle Synthese oder pratentiose Konstruktion, sondern nimmt den Umweg uber die Arbeit am Detail und die Erkundung verschutteter Traditionszusammenhange. Ein besonderer Akzent liegt auf Untersuchungen, welche die Grenzen der Fachdisziplin uberschreiten.
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