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In diesem Buch beschreibt Lindau das Leben und Leiden der deutschen Juden im späten 19. Jahrhundert. Er zeigt auf, wie sich Antisemitismus und Ausgrenzung auf das Leben der Juden auswirkten und wie sie versuchten, damit umzugehen. Ein bewegendes und wichtiges Werk, das auch heute noch von groÃer Relevanz ist.This work has been selected by scholars as being culturally important, and is part of the knowledge base of civilization as we know it.This work is in the "public domain in the United States of America, and possibly other nations. Within the United States, you may freely copy and distribute this work, as no entity (individual or corporate) has a copyright on the body of the work.Scholars believe, and we concur, that this work is important enough to be preserved, reproduced, and made generally available to the public. We appreciate your support of the preservation process, and thank you for being an important part of keeping this knowledge alive and relevant.
Ohannes war zweiter Hamal in dem alten deutschen Bankgeschäfte Mertens & Söhne in Konstantinopel und in dieser Eigenschaft mit der Tätigkeit eines Kassenboten betraut. Er war nicht aus der großen Zunft der Hamal hervorgegangen, aber er zählte Verwandte und Freunde unter ihnen, war in Armenien geboren, frei, allem Anscheine nach, von den Lastern der verweichlichten Abkömmlinge eingewanderter Familien und im Vollbesitze der charakteristischen Kennzeichen seiner bäuerlichen Landsleute: eines ernsten, friedfertigen Wesens, zäher Arbeitstüchtigkeit und Arbeitslust, unübertrefflicher Mäßigkeit im Essen und Trinken und großer Körperkraft. Dabei war er ein schöner, stattlicher Mann, mit der Brust und den Schultern eines Athleten, bleich von Angesicht, mit pechschwarzem Haare, großen, dunklen, traurigen Augen, starken weißen Zähnen und einer mächtigen Nase. Er sprach wenig und immer nur zur Sache und führte die zahlreichen und verschiedenartigen Aufträge, die ihm täglich erteilt wurden, pünktlich, gewissenhaft und verständig aus.
Als ich vor fünf Jahren in leidenschaftlicher Liebe für Susanne entbrannte, da warnte mich meine Mutter: »Du bist vierzig Jahre alt, sie ist achtzehn. ¿ Nimm dich in acht!« ¿ Ich schlug die Worte in den Wind. Ich fühlte mich nicht alt, und ich glaubte der Geliebten alles bieten zu können, wonach ihr junges Herz sich sehnen mochte: einen großen Namen, eine große gesellschaftliche Stellung, ein großes Vermögen und einen treuen und starken Gefährten, dessen erste Aufgabe es sein und bleiben würde, ihr die Pfade des Lebens zu ebnen. Sie erschrak, als ich sie fragte, ob sie meine Frau werden wollte, sie wurde abwechselnd blaß und rot, und ihre Stimme zitterte, als sie mir antwortete: »Sollte mir, der Verwaisten, der Armen so großes Glück beschieden sein? Ich kann es nicht glauben.« ¿ Die Lider, die sie zu Boden geschlagen hatte, hoben sich langsam, und die reinen blauen Augen strahlten mich an in Dankbarkeit und in Liebe ¿ ja, in Liebe. Da ergriff ich ihre Hand und zog sie an meine Brust, und sie vergoß Tränen des Glücks.
In meiner Jugend habe ich häufig, wenn auch niemals regelmäßig oder auf lange Zeit, ein Tagebuch geführt. ¿ Mit den Jahren hatte sich jedoch auf diese Weise eine erhebliche Menge von Geschreibe angesammelt, das mir selbst, wenn ich darin las, ein getreues Bild meines Lebens bis etwa zu meinem zwanzigsten Jahre wiedergab ¿ aber nur mir. Ein fremder Leser, meine nächsten Anverwandten mit inbegriffen, würde sich aus meinen Erzählungen und Beschreibungen ein falsches Bild gemacht haben, weniger von dem, was ich tatsächlich erlebt hatte, als von dem, was ich dabei empfunden zu haben vorgab. ¿ Nach jenen Aufzeichnungen zu urteilen, hätte man mich nämlich für einen zur Schwermut geneigten jungen Mann halten müssen, während ich im Gegenteil, körperlich und geistig gesund, alle Freuden des Lebens, die ich erhaschen konnte, gedankenlos genoß und mich über die schweren Bekümmernisse der Jugend, die mir nicht erspart blieben, schnell und leicht hinwegzusetzen wußte. Ich wäre in meinem Tagebuche, wenn ich mich darin so geschildert hätte, wie ich war, als ein gutmütiger, etwas leichtsinniger junger Mann erschienen, der das Wohlwollen der Älteren verdiente und besaß; sicherlich nicht als ein schwermütiger, den Mondschein liebender Jüngling. ¿ Weshalb ich mich als einen solchen darzustellen versuchte, kann ich nicht erklären; keinenfalls geschah es, um mich anderen gegenüber »interessant« zu machen, denn ich verwahrte mein Tagebuch als etwas ganz Geheimes, und weder Freund noch Freundin war es je gestattet, auch nur von dem kleinsten Teile seines Inhaltes Kenntnis zu nehmen. ¿ Ich kann auch nicht sagen, daß ich mich selbst zu belügen versuchte, indem ich mir allerhand krankhafte Gefühle andichtete, denn ich wußte sehr wohl, daß ich dergleichen nie gehegt hatte ¿ aber dieses »Dichten« hatte für mich einen geradezu unwiderstehlichen Reiz, namentlich in den Jahren von sechszehn bis neunzehn. ¿ Dann verlor sich die Freude daran und mit ihr auch die Freude an meinem Tagebuche.
Un voyage autour du Japon / par Rodolphe LindauDate de l'édition originale: 1864Le présent ouvrage s'inscrit dans une politique de conservation patrimoniale des ouvrages de la littérature Française mise en place avec la BNF.HACHETTE LIVRE et la BNF proposent ainsi un catalogue de titres indisponibles, la BNF ayant numérisé ces oeuvres et HACHETTE LIVRE les imprimant à la demande.Certains de ces ouvrages reflètent des courants de pensée caractéristiques de leur époque, mais qui seraient aujourd'hui jugés condamnables.Ils n'en appartiennent pas moins à l'histoire des idées en France et sont susceptibles de présenter un intérêt scientifique ou historique.Le sens de notre démarche éditoriale consiste ainsi à permettre l'accès à ces oeuvres sans pour autant que nous en cautionnions en aucune façon le contenu.Pour plus d'informations, rendez-vous sur www.hachettebnf.fr
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