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"Früher, als ich ein Kind war, konnte ich den Nebel nicht leiden. Es machte mir Angst, wenn ich weder den Wald noch die Wiese vor dem Haus sehen konnte. Ich war dann überzeugt, dass sich unser Haus losgerissen hat, wie ein Boot von einem Steg und durch das Nichts treibt, ohne Aussicht, je wieder zu unserem Berg und der Wiese zurückzukommen. Als ich wieder einmal so beunruhigt aus dem Fenster sah, in der Hoffnung, viel-leicht das Ufer unserer Heimat wieder zu finden, hat sich meine Mutter neben mich gestellt und ihre Hand ganz leicht auf meinen Kopf gelegt. Sie erzählte, dass sie es jeden Herbst kaum erwarten kann, bis die Nebelpferde an unserem Hof vorbeiziehen auf ihrem Weg zu den Winterweiden. Sie fragte, ob ich sie sehen kann, die vielen weißen Pferde, groß und kräftig und die kleinen Fohlen dazwischen. Zum Ende des Winters kehren sie zurück und die Fohlen sind dann schon groß. Ich habe lange im Nebel gesucht und nichts gesehen, aber irgendwann ist es mir gelungen und von da an hatte ich niemals wieder Angst vor dem Nebel, denn ich wusste, dass ich eines Tages mit ihnen gehen werde, wenn sie es erlauben, um zu sehen, wo sie den Winter verbringen und im Frühjahr an unserem Hof vorbei auf ihre Sommerweiden."
fiktives Tagebuch, aber die Realität stand Pate:Immer zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, würden die wenigsten als ein Talent ansehen, aber wenn es keins ist, welches habe ich dann?Nein, ich stand nie an einem Kraterrand und der Vulkan brach just in diesem Moment aus, obwohl ich schon auf einem war. Ich gewann nie im Lotto und hatte vergessen, den Schein abzugeben. Aber nur deswegen, weil ich es als völlig unsinnig erachte, überhaupt zu spielen. Ich stelle meiner lebenslänglichen Pechsträhne unermüdlich und vor allem unbegründet einen abgrundtiefen Optimismus entgegen. Doch manchmal frage ich mich schon, wann endlich der Moment kommen wird, in dem ich nicht sagen muss "anderen geht es schlechter", sondern "wau, mir geht es so was von gut".
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