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Schon zwei Verse bilden eine lyrische Form, das Distichon. Noch kürzer kann das Epigramm sein, länger ist das Haiku und das Kurzgedicht. Stets geht es um die Reduzierung auf das Wesentliche im Spiel mit dem Unwesentlichen.Dieser Band widmet sich kleinen Formen in der deutschen, polnischen, russischen, slowakischen, tschechischen und ungarischen Dichtung. Er befasst sich mit der Poetik des lyrischen Minimalismus, seinem ästhetischen Reiz und kreativen Potenzial. Dabei nimmt er Mittel- und Osteuropa in den Blick: eine Region, deren Dichter und Dichterinnen allgemein das Unfertige, Unsystematische und Undogmatische als subversive Protestformen zu nutzen wussten und wissen.
Paare faszinieren! Von Robert und Clara Schumann bis Marina Abramovic und Ulay. Doch wie können wir diese künstlerisch oder wissenschaftlich produktiven Gemeinschaften beschreiben? Wie die komplexen Aushandlungsprozesse zwischen zwei kreativ arbeitenden Menschen beobachten? Und in welchem Wechselverhältnis stehen deren Selbstbilder und -darstellungen zu den Arbeits- und Lebensrealitäten? In produktiver Arbeitspartnerschaft oder karrierebezogener Konkurrenz, emotional verbunden oder pragmatisch liiert, zum Ideal verklärt oder im Scheitern faszinierend: Bis heute ist Paaren in Kunst und Wissenschaft die öffentliche Faszination gewiss. Doch wie Paare wahrgenommen werden und sich selbst öffentlich zeigen, folgt meist Klischees und gängigen Narrativen. Vorherrschend ist dabei allzu oft das Bild des Künstlers und seiner Muse. Der Sammelband widmet sich dem Themenfeld aus interdisziplinärer Perspektive. »Schreiben über Paare« wird dabei ebenso thematisiert wie »Schreiben als Paar«; darüber hinaus geht es um die Strategien der (Selbst-)Inszenierungsstrategien von Paaren und um das Umfeld der Paare, um Konstellationen, Familien und Netzwerke.
Die Studie erforscht anhand vorwiegend erstmals in den Moskauer Archiven erschlossener Quellen die Institutionsgeschichte der Nachrichtenagentur TASS sowie die Praxis der sowjetischen Auslandsberichterstattung im Zeitraum 1918-1941. Sie zeigt einen prägenden Einfluss der TASS auf aktuelle Weltbilder der sowjetischen Entscheidungselite und der Presse auf, wobei auch die Gestaltungspotentiale der Rezipienten genau herausgearbeitet und veranschaulicht werden.Über die Institutionsgeschichte der TASS hinaus entwirft die Untersuchung ein Panorama der stalinistischen Kommunikationsordnung, in der sowohl die Sonderstellung Stalins als auch strategische Interessen und Kalküle anderer in den Diskurs der Auslandsberichterstattung involvierter Akteure thematisiert werden. Es wird gezeigt, wie institutionelle Ressourcen, strikte Geheimhaltungsregeln und ideologische Prämissen die Praxis der journalistischen Bedeutungsproduktion beeinflussten und in welchem Maße sie auch kognitive sowie geographische Strukturmerkmale und Grenzen des medialen Weltbildes der TASS präfigurierten.
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