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Wie ein roter Faden zieht sich durch Nancy Morejóns Verse die Suche nach Metaphern und Assoziationen, welche die schwarze Hautfarbe als kulturelle Eigenheit der Karibik hervorheben. In ihrer Poesie gibt es vielfältige stilistische Einflüsse. Sie verfasst Haikus, populäre Vierzeiler ohne Reim, freie Verse oder Epen. In ihren Prosagedichten greift Morejón traditionelle Rhythmen und wortspielerische Improvisationen auf, die oralen Überlieferungen entnommen sind und eine fast surrealistische Dimension annehmen. Nancy Morejón wird als »Daughter of Ocean Waters« bezeichnet, weil ihr Werk eng mit der Erinnerung ans Meer und Wasser verknüpft ist. Ozeane, Meeressymbole, Gewässer, nautische Karten, Flüsse und Schiffe tauchen bei ihr überall auf und schaffen einen fluiden Mikrokosmos.Nancy Morejóns poetisches Schaffen ist vom Prinzip »Erinnerung verpflichtet« geprägt. Sie zählt zu den wichtigsten Autorinnen Kubas; ihr Werk ist Teil einer Weltliteratur, aus der ihre ganz eigene poetische Stimme nicht mehr wegzudenken ist.
Der italienische Dichter Dante Alighieri (1265-1314) hat mit seiner großen poetischen Allegorie Die Göttliche Komödie bis heute zahllose Dichter und Denker beeinflusst. Sie ist nicht nur ein Gang durch die abendländische Geistesgeschichte des Spätmittelalters, sondern auch die Reise eines Dichters, eines Philosophen, eines Gläubigen, eines Zweiflers, eines Wissenschaftlers, eines Suchenden, eines Liebenden. Es ist die Reise eines Menschen vor dem Hintergrund urmenschlicher Fragen, vor allem aber auch urmenschlicher Ängste. Wer sind wir? Und wo gehen wir hin? Was liegt hinter der letzten Grenze? Unser heutiges Bild vom Jenseits mit seinen Höllenkreisen, Höllenbewohnern, Geläuterten und Engeln ist das von Dante, welches dieser vor über 700 Jahren erschuf - Phantasie, die mächtiger ist als Wissen, wie Albert Einstein einmal so trefflich formulierte. Wer der historische Dante Alighieri war, aus welchen Quellen seine Commedia entstand, was diese so zeitlos macht und warum es sich lohnt, dieses epische Gedicht, diese Allegorie von einhundert Gesängen in Prosa oder in Versform auch heute noch zu lesen, diesen Überlegungen sind Literaturwissenschaftler, Historiker, Philosophen, Ethnologen, Archäologen, Slawisten, Mythologen, aber auch Schriftsteller wie Sibylle Lewitscharoff, Clemens Meyer, Jörg Jacob und André Schinkel, Naturwissenschaftler wie Bruno Binggeli und Ernst Peter Fischer sowie die renommierte Danteforscherin Franziska Meier nachgegangen. Sie nehmen das Phänomen Dante aus den unterschiedlichsten Perspektiven in den Blick.
Ein Leben in schicksalhafter Verstrickung mit Tieren: Hermine wächst auf einem Bauernhof auf, kommt zwangsläufig mit Tieren in hautnahe, meist bös endende Berührung. Sensibel und verletzlich geht das Kind seinen Weg, gläubig und staunend, vieles beobachtend, voll guten Willens und doch mit einer tief sitzenden Angst vor immer neuen Verhängnissen. Gerade dadurch gerät Hermine in anhaltende Bedrängnis in einer bäuerlichen Welt, die - aber nicht allein sie! - mit Tieren so unsentimental umgeht, wie im Grunde mit Kindern auch.Als junges Mädchen und als junge Frau "produziert sie Dilemma" (Martin Walser) in ihren Begegnungen mit Tieren, auf dem Land bei ihren Eltern und Verwandten oder in der Stadt. Ein Unglück droht über Hermine hereinzubrechen. Ein immer wiederkehrender Eulenschrei treibt sie zur höchsten Verzweiflung. Doch gerade dadurch gelingt ihr endlich die Befreiung.Wer sich fesseln lässt von diesen zwanghaften, tiefgründigen Mensch-Tier-Beziehungen Hermines, wird hineingeführt in eine scheinbar versunkene Welt der Härte und Heimeligkeit, der Konventionen und Gebräuche - und dies in einer kargen, aber dennoch bildkräftigen Sprache.
"Auf vielen Höfen der Pfarrei lebten schon wegen der Kriege ledige Mädchen. Bei manchen war nicht der Krieg schuld, sie hatten Kröpfe und Warzen. Manch eine war jedoch überdurchschnittlich hübsch; diese hatten die Ansprüche zu hoch geschraubt, im Hui waren Gelegenheiten verpasst. Eine andere war aufrichtig fromm und ihr die Ehe eine zu sündhafte Sache. Von manchen Höfen wusste man, dass eine Tochter, meist die älteste, Aussteuer und Vermögen bekam, den weiteren Töchtern aber eine Heirat strikt verboten wurde. Sogar Mütter gönnten nur Söhnen sowie dem Sach Wohlergehen. In verschiedenen Familien ging es zeitweise schlimm zu, weil eine Tochter einen Fabrikler oder Evangelischen heiraten wollte. Meist gaben sie solche Frevel auf. Etliche Mädchen waren aber da, die waren über die Maßen fleißig und von großer Herzensgüte. Sie halfen der Mutter zwischen drei und sieben Buben aufziehen, einen Großteil von ihnen fürs Vaterland."
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