Gjør som tusenvis av andre bokelskere
Abonner på vårt nyhetsbrev og få rabatter og inspirasjon til din neste leseopplevelse.
Ved å abonnere godtar du vår personvernerklæring.Du kan når som helst melde deg av våre nyhetsbrev.
Anfang des 20. Jahrhunderts entstand eine materialistische Theorie, die sich mit ökonomischen und sozialen Verhältnissen der Kunstproduktion auseinandersetzte. Mit ihr ging eine Kritik am Kanon einher, die zuvor ausgeschlossene Alltagsgegenstände, Kinderzeichnungen, Volkskunst oder Fotografien als materielle Bedingungen einer Kultur begriff. Sammlungen von Kunstwerken und Artefakten wurden zu Denkumgebungen, um das Verhältnis von Geschichte, Form und Gesellschaft neu zu bestimmen. Wie Material- und Bildersammlungen auf Grundlage theoretischer Annahmen zusammengetragen wurden und auf diese zurückgewirkt haben, diskutieren die Beiträge des Bandes am Beispiel von Frederik Antal, Walter Benjamin, Bernard Berenson, Wilhelm Fraenger, Sigmund Freud, Henri Foçillon, Vernon Lee, Meyer Schapiro und Aby Warburg.
Die Berliner Neidhart-Handschrift R (Niederösterreich, ca. 1280) enthält zehn Lieder, zu denen am Blattrand Strophen nachgetragen sind. Diese Strophen zeugen von einer Fassungsvarianz, die bislang in keiner Ausgabe berücksichtigt wurde. Die vorliegende Studie nimmt eine Erschließung dieser Fassungsvarianten vor und liefert damit einen grundlegenden Beitrag zur Überlieferungsgeschichte und Textkritik von Neidharts Liedern.
Johann Matthias Schneuber? Daniel Czepko von Reigersfeld? Jesajas Rompler von Löwenhalt? - Selbst Berufsgermanisten dürften Schwierigkeiten haben, mit Dichter-Namen wie diesen auch nur annähernd konkrete Informationen zu verbinden. An die zwanzig barocke Poeten und Komponisten führt Günter Grass' Erzählung Das Treffen in Telgte auf Umwegen durch das verwüstete Deutsche Reich des Dreißigjährigen Krieges in einem münsterländischen Kaff zusammen, wo sie sich die Köpfe heiß diskutieren über die Zukunft der deutschen Sprache, die Fortentwicklung der deutschen Literatur und nicht zuletzt über die Vereinigung eines politisch, religiös und kulturell verfeindeten Landes zu einer deutschen Kulturnation. Fatal wäre es, wenn dieses kleine Meisterwerk wegen der historischen Distanz und der scheinbaren Fremdheit der auftretenden Figuren als zu sperrig abgetan und unter der - simulierten - Gelehrsamkeit des Autors verschüttet würde. Wie bei keinem anderen Grass-Werk steht deshalb hier die Kommentarbedürftigkeit außer Frage. Mit Hilfe des Kommentars, der die Figuren nahebringt, die kulturhistorischen Zusammenhänge erläutert, die Raffinesse des Erzählers aufzeigt und die Aktualität der Fragestellungen bewusst macht, wird deutlich werden, dass es hier um mehr geht als ein historisch und geographisch weit abgelegenes Dichter-Treffen und auch um mehr als eine Spiegelung der Gruppe 47, ihrer Sitzungen und ihrer Rituale. Ganz zu schweigen von dem "plaisir du texte", dem "Lesespaß", der sich einstellt, sofern man die Mühe nicht scheut, sich auf den "Schreibspaß" einzulassen, den ehedem der Autor empfunden hat.
Innerhalb des christlichen Offenbarungsbegriffes besteht ein denkwürdiges Verhältnis zwischen der Wahrheit und ihrer Verhüllung. Dieses Verhältnis wird bei Kierkegaard und Bonhoeffer mithilfe des Begriffes des "Inkognito Christi" christologisch reflektiert. Die vorliegende Studie zeigt die zentrale Funktion auf, die das Thema für das Denken der beiden Autoren besitzt. Das "Inkognito Christi" wird zum Ermöglichungsgrund für das Ärgernis, ebenso aber auch für den Glauben, und erhält damit eine elementare Bedeutung für die Frage nach dem Christsein überhaupt. Dabei wird die Gegenüberstellung von Kierkegaard und Bonhoeffer in Widerspruch und zustimmender Weiterführung fruchtbar. In der Betrachtung des verborgenen Christus, der verborgenen Kirche sowie des Einzelnen vor dem verborgenen Christus wird das Thema zuletzt dogmatisch ausgeführt. Es erfolgt demnach ein hermeneutischer Beitrag zur Debatte um zwei einflussreiche christologische Entwürfe sowie um deren Beziehung, darüber hinaus jedoch auch die Entfaltung eines wichtigen theologischen Themas für die Gegenwart.
Darstellungen von Schule in deutschen Spielfilmen scheinen immer wieder auf ähnliche Bilder und Semantiken von Bildung, Erziehung und sozialer Selektion zurückzukehren, selbst bei Filmen, die zeitlich weit voneinander entfernt produziert wurden. Woran liegt das? Wie es zum audiovisuellen Austausch zwischen Filmen aus verschiedenen Epochen kommt und wie neue Filme sich alte Schuldbilder immer wieder neu aneignen, untersucht diese Monografie. Dabei sieht das Buch die Darstellungen von Schule als sinnliche Erforschung einer gemeinsam geteilten Wahrnehmungswelt, welche sich erst durch Aneignungen von und Bezüge zu anderen Filmen und Fiktionen herstellt. Der wissenschaftliche Ansatz dieser poetologischen Analyse baut maßgeblich auf den politikwissenschaftlichen Theorien Jacques Rancières, Hannah Arendts und Richard Rortys auf und verbindet dabei film- und kulturwissenschaftliche, soziologische wie bildungswissenschaftliche Perspektiven. Dieses Buch ist die erste größere filmhistoriografische Publikation, die sich dem Thema aus einer umfänglichen Perspektive widmet und dabei exemplarische Werke aus über 100 Jahren gemeinsamer und geteilter deutscher Filmgeschichte analysiert.
Von der Antike bis in die Gegenwart wird erzählerisches Handeln immer wieder durch bildhafte Ausdrücke veranschaulicht, die den Erzähler in logikwidrigem Kontakt mit der erzählten Welt darstellen und sich damit narratologisch als Metalepsen beschreiben lassen. Dieses Buch behandelt zwei sachlich entgegengesetzte, aber dennoch verwandte metaleptische Bilder des Erzählens: Im einen erscheint der Erzähler als anwesender Beobachter ("wir finden unseren Helden in x"), im anderen als unmittelbarer Urheber der Handlung ("wir haben unseren Helden nach x gebracht"). Beide Bilder werden anhand aussagekräftiger Beispiele von den Anfängen in der frühgriechischen Dichtung über Verwendungen in Mittelalter und Früher Neuzeit bis zu Weiterentwicklungen im modernen Roman verfolgt. Besonderes Augenmerk gilt dabei den impliziten Konzepten des Erzählens, die in den jeweiligen Verwendungen greifbar werden. Tatsächlich zeigen sich hinter den formalen Konstanten teils tiefgreifende Unterschiede, die einen Einblick in epochenspezifische Erzählverständnisse ermöglichen. Damit leistet das Buch nicht nur einen Beitrag zu einer Geschichte abendländischen Erzählens, sondern führt exemplarisch den Nutzen der Diachronen Narratologie vor Augen.
Im Jahr 2011 haben die Arbeiten an der Editio Critica Maior der Apokalypse begonnen, in deren Rahmen die vorliegende Studie entstanden und zu verorten ist. Die jüngere Textforschung ist zu der Überzeugung gekommen, dass der gegenwärtige Text der Apokalypse und das bislang gültige Modell über die Textgeschichte nicht mehr überzeugen. Es stellt sich also die Frage nach einer neuen Darstellung der Apokalypse-Überlieferung mit den Mitteln der modernen Textkritik als Bezugsrahmen für die anstehenden Textentscheidungen. Die vorgelegte Untersuchung stellt sich dieser Herausforderung und entwickelt auf der Basis von "Text-und-Textwert" und unter Berücksichtigung der Methodik der kohärenzbasierten genealogischen Methode (CBGM) ein innovatives überlieferungsgeschichtliches Modell der Apokalypse, das in bewusster Auseinandersetzung mit den Studien von Josef Schmid steht. Es wird die These vertreten, dass sich die Überlieferung der Apokalypse aus einer kontinuierlichen Entwicklung von frühen und späten Textzuständen erklärt und nicht auf der Ausbildung von vier abgrenzbaren Texttypen beruht. Damit liegt ein alternatives textgeschichtliches Erklärungsmodell für die Apokalypse vor, auf das künftige Forschungen fruchtbringend aufbauen können.
Mit der Digitalisierung erfährt der Literaturbetrieb der Gegenwart einen massiven Wandel. Autor*innen schaffen mithilfe der sozialen Medien zusätzliche Kommunikations- und Inszenierungsräume - mit der Konsequenz, dass sich die Literaturwissenschaft in ihrer klassischen Terminologie herausgefordert sieht. Der Sammelband setzt sich zum Ziel, diese Auswirkungen der sozialen Medien auf die Gegenwartsliteratur zu erforschen. Er geht von der Beobachtung aus, dass das Experimentieren mit den ästhetischen Möglichkeiten sozialer Medien vor allem im Bereich der Popliteratur stattfindet, die gegenwärtig eine dritte Konjunkturwelle erlebt. Ob die Literarisierung von SMS- und E-Mail-Messages oder Chatprotokollen einschließlich ihrer Codes der Emojis, GIFs, Memes im zeitgenössischen Pop-Roman, ob Twitter-Literatur, Poetry Bots oder Instagram-Feeds auf den Social-Media-Kanälen: als Pop 3.0 ist die digitale ,Kultur der Masse' in der Gegenwartsliteratur angekommen. https://www.degruyter.com/publishing/publikationen/openaccess/open-access-buecher/open-access-transformationspakete?lang=de
Als popkulturelles Medium bieten gerade Comics vielfältige Perspektiven auf zeitgenössische und historische Familienkonzepte und -metaphern. Die interdisziplinären Beiträge der Publikation reflektieren kritisch, welche medienspezifischen narrativen, (produktions-)ästhetischen und/oder pädagogischen Potentiale und Funktionen Comics aufweisen, um un/gewöhnliche Familienkonzepte und -strukturen in Text und Bild zu de/konstruieren.
African slaves were brought into Brazil as early as 1530, with abolition in 1888. During those three centuries, Brazil received 4,000,000 Africans, over four times as many as any other American destination. Comparatively speaking, Brazil received 40% of the total number of Africans brought to the Americas, while the US received approximately 10%. Due to this huge influx of Africans, today Brazil's African-descended population is larger than the population of most African countries. Therefore, it is no surprise that Slavery Studies are one of the most consolidated fields in Brazilian historiography. In the last decades, a number of discussions have flourished on issues such as slave agency, slavery and law, slavery and capitalism, slave families, demography of slavery, transatlantic slave trade, abolition etc. In addition to these more consolidated fields, current research has focused on illegal enslavement, global perspectives on slavery and the slave trade, slavery and gender, the engagement of different social groups in the abolitionist movement or Atlantic connections. Taking into consideration these new trends of Brazilian slavery studies, this volume of collected articles gives leading scholars the chance to present their research to a broader academic community. Thus, the interested reader get to know in more detail these current trends in Brazilian historiography on slavery.
Allan Kaprow gilt als zentrale Figur der Happeningszene der 1960er Jahre. Wenig bekannt sind hingegen die Activities, die er in den 1970er Jahren in Kalifornien entwickelte - Übungen für Paare, die ohne Publikum auf Grundlage einer schriftlichen Partitur realisiert wurden. Sie stellen den Versuch dar, eine partizipative Kunstform zu schaffen, die es den Teilnehmern ermöglichen sollte, sich mit der Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen aktiv auseinanderzusetzen. Erstmals werden die Activities in ihrer formalen wie thematischen Komplexität erschlossen und ausführlich diskutiert. In der kritischen Zusammenschau mit den Verfahren und Anliegen der Sozialwissenschaften und Psychodisziplinen der 1970er Jahre entpuppen sie sich als eigenständiger, spannungsvoller Beitrag zu einem neuen Intimitätsdiskurs. Zu Allan Kaprows Werk nach den Happenings Neue kunst- und kulturgeschichtliche Perspektiven auf die partizipative Kunst der 1970er-Jahre
In einem großen systematischen Bogen werden Metaphysik, Handlungstheorie und Tugendethik verbunden, um die Voraussetzungen moralischer Verantwortung zu begründen. Die Arbeit liefert nicht nur einen detaillierten Überblick über den aktuellen Stand der Debatte um Handlungs- und Willensfreiheit, sondern bringt mit der Verbindung von Libertarismus und Tugendethik auch selbst eine neue Perspektive in die Debatte ein.
Volume 1 of the Handbook of Colorants Chemistry comprehensively covers the fundamentals of color as well as the underlying scientifi c principles, via the presentation of molecular compositions of inorganic and organic pigments. The author explains the chemical and physical production of color and the infl uence of the physical-geometric pigment parameters on the color shade. This volume also deals with historical and modern pigments, dyes, and binders, as well as their mode of action. The complementary "Volume 2: in Painting, Art and Inks" (ISBN 978-3-11-077700-0) focuses on paints, painting and drawing systems used by the painter and craftsman. The book is supplemented by a comprehensive bibliography with references to standard works, monographs, and original papers. The reader is provided with a unique overview of the fi eld of color chemistry.
Theodor Fontane setzte sich intensiv mit Arthur Schopenhauers Philosophie auseinander. Die vorliegende Studie weist erstmals systematisch den Einfluss der Metaphysik des Willens auf das Erzählwerk des bedeutenden Schriftstellers des 19. Jahrhunderts nach. Sie eröffnet neue Perspektiven auf Fontanes Liebes- und Kriminalromane und schlägt in dieser Hinsicht eine Neubestimmung der Epoche des Realismus vor.
Der Triumphzug bestimmte das Denken und Handeln der Römer in hohem Maße. Dies gilt nicht nur für die Zeit der späten Republik, in der die Triumphzüge hart umkämpft waren, sondern auch für die frühe Kaiserzeit, in der das Ritual immer mehr aus dem Alltag verschwand. Der vorliegende Band untersucht neben Texten, die auf den römischen Triumph rekurrieren, vor allem solche, die den Triumph als Modell performativ oder metaphorisch in sich eingeschrieben haben: Während Caesar seinen eigenen Feldzug in De bello Gallico literarisch verewigt, präsentiert Plinius der Ältere seine Naturalis Historia als einen Triumph der Wissenschaft. Cicero und Vitruv übertragen das Konzept in die geistigen Bereiche der Rhetorik und Architektur und die frühkaiserzeitliche Laus Pisonis lässt das Leben eines kaiserzeitlichen Aristokraten als einen einzigen Triumphzug erscheinen. Der Begriff der konzeptuellen Metapher ermöglicht es, den Triumph als ein intertextuelles und intermediales Modell zu verstehen und seine Aktualisierung in verschiedenen Kontexten zu untersuchen. Durch die Systematisierung der heterogenen Texte unter Berücksichtigung kulturwissenschaftlicher Konzepte liefert dieser Band einen wichtigen Beitrag zur Erforschung antiker Ästhetik und kultureller Identität.
Otto Höfler (1901-1987) was an Austrian Germanist and Scandinavist. His research on 'Germanic culture', in particular on Germanic Männerbünde (men's bands), was controversial and remains a topic of academic debate. In modern discourse, Höfler's theories are often fundamentally rejected on account of his involvement in the National Socialist movement and his contribution to the research initiatives of the SS Ahnenerbe, or they are adopted by scholars who ignore his problematic methodologies and the ideological and political elements of his work.The present study takes a comprehensive approach to Höfler's research on 'Germanic culture' and analyses his characterisation of the 'Germanic peoples', contextualising his research in the backdrop of German philological studies of the early twentieth century and highlighting elements of his theories that are still the topic of modern academic discourse. A thorough analysis of his main research theses, focusing on his Männerbund-research, reveals that his concept of 'Germanic culture' is underscored by a belief in the deep-seated religiosity of the 'Germanic peoples' formed through sacred-daemonic forces.
Dieser Sammelband widmet sich den römischen Epikern Lucan, Valerius Flaccus, Statius und Silius Italicus. Die Beiträge beleuchten den Kontrast zwischen Gattungstheorie und -praxis, das Zusammenspiel von Gattungsinterferenzen und Intertextualität sowie das Spannungsverhältnis zwischen Konvention und Innovation. Im Mittelpunkt steht das Verhältnis der nachaugusteischen Epik zur früheren Tradition, d. h. zu maßgeblichen Vorgängern wie Homer, Vergil und Ovid. Die Selbstpositionierung der späteren Dichter in Bezug zum Kanon geht häufig mit der Bemühung einher, traditionelle Elemente neu zu konfigurieren: Durch Aussparung, Variation oder Übersteigerung gattungstypischer Aspekte treten ihre Werke in einen Dialog mit den früheren Epen und unterwandern dabei permanent die Erwartungshorizonte des Publikums. Hierbei spielt die Einbindung gattungsfremder Diskurse eine zentrale Rolle: Moderne literaturwissenschaftliche Konzepte zur Analyse von Gattungsinterferenzen werden im Sammelband kritisch evaluiert und reflektiert in die Interpretation einbezogen. Die methodische Bandbreite und die innovativen Zugänge in diesem Band leisten einen wichtigen Beitrag zur Vertiefung und Erweiterung des aktuellen Forschungsstandes.
Religionswissenschaft und Theologie sind zwei eng verwobene Disziplinen - sowohl in ihren Fachgeschichten, als auch durch den geteilten Gegenstandsbereich der Religionen und gemeinsamen geistes- und kulturwissenschaftlichen Methodenkanon. Uneindeutig ist, was sie voneinander unterscheidet. Diese Arbeit leistet einen Beitrag, die Eigenständigkeit der beiden Fächer gerade angesichts ihrer engen Verwobenheit diskurstheoretisch zu durchdenken.
Für Schleiermachers Verständnis des Christentums spielen die neutestamentlichen Schriften eine grundlegende Rolle. Seine Vorlesungen darüber sind der Forschung bisher nicht zugänglich. Auf Grundlage unveröffentlichter Vorlesungstexte u.a. zum Philipperbrief machen die interdisziplinären Beiträge dieses Bandes deutlich, wie eine zukünftige Edition aller exegetischen Vorlesungen das Gesamtbild Schleiermachers komplettieren und verändern kann.
Franz Xaver Winterhalter, einer der begehrtesten und produktivsten Künstler des 19. Jahrhunderts, entwickelte verschiedene Bildnistypen, welche in strategisch zusammengestellten Porträtprogrammen das Image von Herrscher und Herrscherin im politischen Kommunikationsraum formten. Die Autorin erörtert, wie Anerkennung von Herrschaft konkret gestiftet wird und inwiefern die Visualisierung von Machtansprüchen abhängig ist von Amt und Geschlecht. In der Arbeit werden drei reproduzierbare Legitimationsmuster identifiziert, für welche die Autorin neue Untersuchungsbegriffe - Mode-, Regalien- und Tugendporträt - definiert, die zukünftiger Forschung auch epochenübergreifend assistieren wird. Grundlegende Studie zum weiblichen Herrscherporträt Neue Perspektiven auf einen der erfolgreichsten und produktivsten Hofkünstler des 19. Jahrhunderts Frauen in politischen Führungspositionen
Lady Gaga, Jilet Ayse, Müslüm, Andy Warhol und Sun Ra sind Kunstfiguren, die national und international bekannt sind. Diese Publikation befasst sich mit künstlerisch gestalteten Identitäten an den Schnittstellen von Bildender Kunst, Performance, Theater, Film, Kabarett, Stand-Up Comedy und Musik und analysiert die gegenwärtig medial verbreitete, aber noch kaum erforschte Darstellungsform der Kunstfiguren. Dabei handelt es sich um fiktive Identitäten, welche Künstler*innen selbst kreieren und mit denen sie in verschiedenen Kontexten auftreten. Im Zentrum der Beiträge stehen ästhetische Strategien und performative Praktiken sowie das Spannungsfeld von darstellenden Künstler*innen und dargestellter Kunstfigur. Mit Beiträgen von: Vivian Braga dos Santos, Simon Dickel, Sibylle Heim (Hochschule der Künste Bern), Daniel Inäbnit, Mira Kandathil, Katarina Kleinschmidt, Grit Köppen, Stefan Krankenhagen, Fabiana Senkpiel und mit einem Künstler*innen-Gespräch mit Idil Baydar (Berlin) und Semih Yavsaner (Bern). Wer sind Maria Marshal, Jilet Ay¿se, Müslüm oder Soya the Cow? Die Darstellungsform der Kunstfiguren erstmals wissenschaftlich untersucht
Democracy is on the run, and elected governments are suffering from a legitimacy crisis. Legislatures are increasingly seen as unrepresentative. To give legitimacy to democratic government, experts argue that we need more democracy and more opportunities for direct citizen participation. Representative democracy needs to be complemented by forms of direct engagement, such as referendums, popular votes, the recall, citizens' juries, eDemocracy, etc. This is what we term Complementary Democracy. In this book experts from the worlds of practice and theory come together to explain - and occasionally critique - these complements to representative democracy. The volume provides an invaluable starting point for anyone who wants to know more about the new directions of democratic governance, and hopes to inspire those who seek to build stronger democracies.
This book covers all aspects of inertial navigation systems (INS), including the sensor technology and the estimation of instrument errors, as well as their integration with Global Navigation Satellite Systems, specifically the Global Positioning System (GPS) for geodetic applications. The text is of interest to geodesists, including surveyors, mappers, and photogrammetrists; to engineers in aviation, navigation, guidance, transportation, and robotics; and to scientists involved in aerogeophysics and remote sensing. The most recent developments are covered with this second edition that also features an updated treatment of the classical material. Detailed mathematical derivations of the principles of measurement and data processing of inertial measurement units for both stabilized and strapdown systems. Complete treatment of the error dynamics from a statistical viewpoint, including the Kalman filter. A self-contained description of GPS with emphasis on kinematic applications. Key concepts supported by illustrations and numerical examples.
This book covers the latest development in the biotechnological application of extremophiles. Along with this the impact of climate change and environmental pollution on loss of diversity of extremophiles is also discussed. This is crucial as the loss of this diversity is related with the loss of many bioactive compounds and bacteria of ecological importance. This volume outlines applications of extremophiles in biotechnology, nanotechnology, and bioremediation.
Die Konsequenzen der kritischen Philosophie Kants für die Religion sind ambivalent: Einerseits ist die Begründung der Moral von religiösen Prämissen unabhängig, andererseits wird den historischen Religionen noch eine Rolle für die Etablierung eines moralischen ¿Religionsglaubens" zugesprochen. Bernd Dörflinger zeigt, wie Kant die religiösen Geltungsansprüche in Frage stellt und an ihre Stelle eine rein rationale Moralphilosophie setzt.
Die Frage, was Raum sei, gehört zu den grundlegenden ontologischen und erkenntnistheoretischen Fragen, die unter je konkreten historischen Bedingungen unterschiedliche Ausprägungen und Verständnismodelle hat. Die vorliegende Arbeit untersucht die Raumproblematik auf der Grundlage von chinesischen philosophischen und kunsttheoretischen Texten der Übergangsepoche von der Ming- zur Qing-Dynastie. Ausgehend von den Reflexionen der Gelehrten über Kognition, Wirklichkeit und Tradition werden die kulturellen Bedingtheiten und erkenntnistheoretischen Voraussetzungen von Raumauffassungen in der untersuchten Zeit systematisch rekonstruiert. Diese Rekonstruktionen erlauben, die in einer Vielzahl von untersuchten Textquellen geschilderten Raumerfahrungen und -konzeptualisierungen des Räumlichen mit der verbundenen Begrifflichkeiten in unterschiedlichen Wissensbereichen - kosmologisch-metaphysischen, bewusstseinstheoretischen und bildgestalterischen - begründet und sinnvoll auszulegen. Die Rekonstruktionen und Analysen ermöglichen, einerseits, eine tiefgreifede Kontrastierung zu den Konzeptualisierungsweisen des Räumlichen im Rahmen des Wissenssystems der europäischen Neuzeit. Anderseits lassen sie sich an die wichtigsten Zugängen zur Raumproblematik in der gegenwärtigen philosophischen, soziologischen und anthropologischen Forschung sowie an nicht-klassische Modelle der Raumvorstellung und assoziierte Kulturtypologien in Europa anzuschließen.
Immanuel Kants Metaphysische Anfangsgründe der Rechtslehre, 1797 als erster Teil der Metaphysik der Sitten erschienen, stellen einen Beitrag zur neuzeitlichen Rechts- und Staatsphilosophie dar. Hinsichtlich der normativen Prinzipien von Recht und Staat entwickelt Kant eine erfahrungsunabhängige, insofern metaphysische Theorie. Sie beginnt mit einem angeborenen und unveräußerlichen Menschenrecht und geht dann zu den Institutionen des Eigentums und des Rechtsstaates über. Besonders aktuell ist die Formulierung eines rechts- und friedensfunktionalen Völkerrechts und eines Weltbürgerrechts. Darüber hinaus behandelt Kant auch das Ehe und Familienrecht, das Verhältnis von Staat und Kirche und das Straf- und Begnadigungsrecht. Durch den thematischen Reichtum und die begriffliche Genauigkeit, vor allem jedoch durch die Radikalität seiner Fragen und die Originalität der Antworten ist Kants Rechtsdenken bis heute von hohem systematischem Rang. Die elf Beiträger dieses kooperativen Kommentars, der anlässlich des 300. Kant-Jubiläums in einer 3., überarbeiteten Auflage erscheint, nehmen die bleibend gültigen Provokationen der "Metaphysischen Anfangsgründe" ernst. Mit Beiträgen von Hans Friedrich Fulda, Otfried Höffe, Peter König, Kristian Kühl, Bernd Ludwig, Jean-Christophe Merle, Jörg Paul Müller, Terry Pinkard, Alessandro Pinzani, Robert B. Pippin, Allen W. Wood.
Kants Kritik der praktischen Vernunft (1788) steht zu Unrecht oft im Schatten der Kritik der reinen Vernunft und der Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Tatsächlich sind die Grundelemente der Kantischen Moralphilosophie im Gegensatz zu vielen Thesen der ersten Kritik bis heute weitgehend anerkannt, und erst der Nachweis der zweiten Kritik, dass Freiheit wirklich ist, macht "den Schlussstein von dem ganzen Gebäude eines Systems der reinen, selbst der spekulativen Vernunft aus". Entlang der Stichworte reiner Wille, gesetzgebende Form der Maxime, transzendentale Freiheit, Autonomie und Faktum der Vernunft zeigt Kant in der "Analytik", dass reine Vernunft "für sich" praktisch sein, nämlich den Willen bestimmen kann. Die "Dialektik" sichert den Ideen von der Existenz Gottes und der Unsterblichkeit der Seele objektive Realität und untersucht das Verhältnis von theoretischer und praktischer Vernunft. Die "Methodenlehre" schließlich skizziert eine Theorie moralischer Erziehung, die für den heutigen Ethikunterricht noch aktuell ist. Die zwölf Beiträge dieses kooperativen Kommentars, der anlässlich des 300. Jubiläums Immanuel Kants in einer 3., überarbeiteten Auflage erscheint, rekonstruieren die Argumente eines Schlüsseltextes der Moralphilosophie und prüfen die sachliche Überzeugungskraft. Mit Beiträgen von: Karl Ameriks, Reinhard Brandt, Eckart Förster, Otfried Höffe Allen W. Wood Christoph Horn, G. Felicitas Munzel, Onora O'Neill Annemarie Pieper, Friedo Ricken, Nico Scarano.
Obwohl Kants Tugendlehre bei ihrer Veröffentlichung weithin unbeachtet bleibt, entfaltet sie in den letzten Jahren eine zunehmende Wirkung: ein revolutionär neuer Tugend-Begriff, der mit Nachdruck vertretene Gedanke von Pflichten gegen andere und auch gegen sich selbst, eine Auseinandersetzung mit "Liebespflichten" sowie mit Achtung und Würde. Der von Fachleuten verfasste Kommentar, der anlässlich des 300. Jubiläums Immanuel Kants in einer 2. überarbeiteten erscheint, entschlüsselt damit das letzte wichtige Werk Kants zur Moral. Mit Beiträgen von Monika Betzler, Jochen Bojanowski, Dahan Fan, Franz Hespe Moritz Hildt, Otfried Höffe, Dieter Hüning, Heiner F. Klemme, Karoline Reinhardt, Elke E. Schmidt, Dieter Schönecker, Oliver Sensen, Amelie Stuart.
Abonner på vårt nyhetsbrev og få rabatter og inspirasjon til din neste leseopplevelse.
Ved å abonnere godtar du vår personvernerklæring.