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Die Alkoholkultur ruht in Deutschland im Wesentlichen auf den drei Pfeilern Bier, Wein und Spirituosen, die sich in zahllose Variationen auffächern. Dementsprechend sind in den letzten Jahren zahlreiche kulturgeschichtliche Publikationen zu den beiden erstgenannten Alkoholarten erschienen, beispielsweise 2016 anlässlich des mehr als Marketing-Gag, denn wissenschaftlich als Kontinuum anzusehenden 500-jährigen Jubiläums des Bayerischen Reinheitsgebots für Bier; bei Wein waren es strukturgeschichtliche Themen wie etwa dessen unterschätze Bedeutung in der Konsumkultur der frühen Neuzeit, um nur Beispiele angeführt zu haben. Interessanterweise fand die Kulturgeschichte der Spirituosen demgegenüber bislang nahezu keine vergleichbare Würdigung. Im Gegenteil, die geringe Anzahl an verfügbarer neuerer Fachliteratur hierzu erscheint fast wie eine Art Abstinenz dem Thema gegenüber.
Im Zuge des Ersten Weltkrieges belagerte das Kaiserreich Japan die deutsche Kolonie Tsingtao. Nach Kapitulation der deutschen Besatzung wurde diese nach Japan verschifft und dort bis Ende des Ersten Weltkrieges interniert. Um einen Überblick über die Lage der Gefangenen zu erhalten, beauftragte das Internationale Kommitee des Roten Kreuzes den in Japan lebenden schweizer Arzt "Fritz" Paravicini mit einer Inspektionsreise. Die dort gemachten Erfahrungen hielt er in seinem "Bericht" fest.Das vorliegende Buch ist eine kommentierte und mit einem Geleitwort versehene Ausgabe des 1919 erschienen Berichtes.
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